Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

Die Brunnenkresse, auch Wassersenf oder Bachbitterkraut genannt, war bereits im alten Rom ein gerne verwendetes Würzkraut dar. Im vierzehnten Jahrhundert erfreute sich das Kraut besonders in Frankreich großer Beliebtheit und wurde dort in großem Umfang kultiviert. Auch Napoleon soll ein großer Liebhaber von Brunnenkresse gewesen sein, weshalb er auch ihren Anbau nahe Paris befohlen hat.

Vorkommen

Die Brunnenkresse findet sich in und am Ufer von Bächen und Seen in Eurasien und Nordafrika. In sauberem und klarem Wasser gedeiht sie beinahe ganzjährig.

Merkmale

Am Grund des Gewässers bildet die Pflanze bis zu 60 cm lange Triebe aus. Diese stellen die Basis für die hohlen Stängel dar, an deren Ende über der Wasseroberfläche schließlich die kleinen fleischigen, runden Blätter wachsen. Im Hochsommer trägt die Brunnenkresse zudem zarte weiße Blüten.

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)

Von der Brunnenkresse werden lediglich die Blätter verwendet. Haupterntezeit sind die Monate April und Mai, aber auch im restlichen Jahr ist eine Sammlung möglich.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Die Heilpflanze ist reich an Vitamin C und enthält außerdem pflanzliche Antibiotika, Bitterstoffe, Eisen, Arsen, Jod, Salicylat, Senföl und Zink.

Sie eignet sich hervorragend, um im Rahmen einer Frühjahrskur die Vitamindepots wieder aufzufüllen. Vor allem regt Brunnenkresse den Stoffwechsel an und besitzt daher eine belebende und blutreinigende Wirkung. Sie wird traditionell als Hausmittel bei Blasenentzündungen, verschleimten Atemwegen, zur Verdauungsförderung sowie zur Anregung der Nierentätigkeit verwendet. Auch Rheuma und Hautprobleme, wie z. B. Akne oder Juckreiz, finden sich unter den Heilanzeigen von Brunnenkresse.

Anwendung       

Brunnenkresse sollte frisch verzehrt werden, da durch Trocknung die wesentlichen Wirkstoffe zerstört werden. Meist wird sie als Würzkraut in der Küche eingesetzt, z. B. in Salaten, Suppen und Soßen. Ihr leicht bitterer und zugleich scharfer Geschmack verleiht auch Kräuterquark eine besondere Note und passt gut zu Eierspeisen.

Allerdings wird von einem täglichen Verzehr abgeraten, da das enthaltene Senföl bei übermäßigem Verzehr die Schleimhäute reizen kann. Aus Brunnenkresse lässt sich auch ein Frischsaft zubereiten. Von diesem nimmt man bis zu dreimal täglich einen Teelöffel in einem Glas Wasser zu sich.

Bei Appetitlosigkeit wird ausnahmsweise die Zubereitung eines Tees aus den getrockneten Blättern empfohlen.

Homöopathie               

In der Homöopathie wird Nasturtium officinale hauptsächlich bei Reizungen bzw. Entzündungen der Harnwege eingesetzt. Es ist ein sogenanntes „kleines Mittel“, welches nur sehr selten Anwendung findet.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.05.2021 aktualisiert.