Fieberklee (Menyanthes trifoliata )

Der mit den Enzianen verwandte Fieberklee trägt seinen heilsamen Nutzen schon im Namen: Die auch  Bitterklee, Kreuzklee, Sumpfklee oder Bohnenblad bezeichnete Pflanze wurde früher als  Fiebermittel verordnet. Erstmals wurde die Pflanze im 16. Jahrhundert abgebildet und beschrieben. Dazu wurden verschiedene Namen benutzt, darunter Trifolium fibrinum. Vor dem Ende des 17. Jahrhunderts wurde die im Volk bekannte Pflanze jedoch noch nicht zu medizinischen Zwecken verwendet.

Vorkommen

Fieberklee ist in den nördlichen Klimazonen der ganzen Erde verbreitet, wo die Pflanze in Hochmooren und auf anderen torfigen, feuchten sauren Böden wächst. Typisch ist er auf Flachmooren sowie in der Verlandungszone der Ufer. Bis in Höhen von 1800 Metern ist er zu finden, allerdings selten auf Kalkboden.

Aufgrund der Trockenlegung vieler Sumpfgebiete ist der natürliche Bestand des Fieberklees in den letzten Jahrzehnten jedoch stetig zurückgegangen. Aus diesem Grund zählt er bei uns zu den geschützten Pflanzen und darf aus der Natur nicht entnommen werden.

Merkmale

Mit seinem walzenförmigen, langen gegliederten Wurzelstock überdauert der Fieberklee viele Jahre. Der Wurzelstock ist stark verzweigt und mit schuppenförmigen Niederblättern besetzt. Im Frühjahr treibt er einen kurzen, beblätterten Spross mit wenigen lang gestielten, typischen dreiteiligen Laubblättern, die Kleeblättern ähnlich, wenn auch größer sind.

Die zwittrigen Blüten stehen auf einem bis zu dreißig Zentimeter langen Stiel strahlenförmig zu einem Blütenstand vereint. Die Krone wirkt etwas fleischig und trichterförmig. Sie ist leicht rosafarben. In der Kronenröhre sind fünf Staubblätter eingefügt mit dunkelvioletten, pfeilförmigen, spreizenden Staubbeuteln. Der Fieberklee blüht in der Zeit von Mai bis Juni, in den Alpen sogar bis in den August.

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)

Als Sammelgut gelten die Blätter (Folia trifolii fibrini), die in der Zeit von Mai bis Juni während der Blütezeit gesammelt werden. Anschließend werden sie in dünner Schicht in einem luftigen Raum zum Trocknen ausgebreitet. Dabei werden unschöne oder vergilbte Blätter bereits aussortiert. Insgesamt ist der Fieberklee nahezu geruchlos und weist einen stark anhaltenden, bitteren Geschmack auf.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Die Blätter der Droge enthalten als wirksame Bestandteile vor allem Bitterstoffglykoside, unter anderem Menyanthin. Weitere Inhaltsstoffe sind Gerbstoff, etwas ätherisches Öl, Alkaloide, darunter Gentianin, sowie vor allem Vitamin C. Der Bitterwert der Droge liegt zwischen 1500 und 10000.

Anwendung

Die Droge wird ausschließlich als Bittermittel verordnet. Etwa eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen, wirkt die Droge appetitanregend und verdauungsfördernd.

Mitunter wird Fieberklee als Beigabe in Tees mit Pfefferminze und Baldrian zur Beruhigung der Nerven hinzugezogen. Auch in Spirituosen ist manchmal Fieberklee als Bittermittel enthalten.

In der Pharmakologie findet Fieberklee als bitteres Tonikum eine Verwendung.

Vergiftungen durch die Pflanze sind nicht bekannt, allerdings kann es in einzelnen Fällen zu Magenbeschwerden kommen.

Homöopathie

Auch in der Homöopathie wird Fieberklee als fiebersenkendes Mittel sowie bei Muskelschmerzen und Kopfschmerzen und grippalen Infekten angewendet.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.05.2021 aktualisiert.