Königskerze (Verbascum spec.)

Die Gattung Verbascum (Königskerzen, Winterblom,Wetterkerze oder Wollkraut) aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) umfasst rund 350 Arten. All diesen Spezies werden Heilkräfte zugeschrieben, doch werden gemeinhin nur 3 Arten gesammelt und als Präparate angeboten. Dies mag mehrere Gründe haben wie die Verbreitung und der Ertrag beim Anbau. Zur Sicherheit sollte man sich beim selber sammeln strikt auf diese 3 Arten beschränken, weil nur für diese genügend  Erfahrungen vorliegen.

Hier zu nennen ist erstens die Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum), zweitens die Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus) und drittens die Windblumen-Königskerze (Verbascum phlomoides).

Schon Hippokrates erkannte das Wollkraut als Heilpflanze und setzte sie bei Wunden und gegen Atemwegserkrankungen ein. Hildegard von Bingen schrieb der Königskerze Stimmungsaufhellende Eigenschaften zu.

Der Name Königskerze entstand aus der früheren Nutzung der mit Pech bestrichenen Pflanze als Fackel.

 

Vorkommen
Die 3 Arten sind in Eurasien und Nordafrika beheimatet, wobei die Windblumen-Königskerze auf dem afrikanischen Kontinent fehlt. Als Garten- und Heilpflanzen sind die Spezies weltweit an einzelnen Stellen verwildert anzutreffen. Optimal gedeihen die Pflanzen auf nährstoffreichen Kalkböden an sonnigen Lokalitäten.

 

Merkmale
Die Königskerze erreicht eine Höhe von bis zu drei Metern. Zunächst zeigt sich eine dichte Blätterrosette aus dem Boden. Später wächst daraus ein hoher, gerader Stängel. Leuchtend gelbe Blüten sind das Markenzeichen der Heilpflanze. Die Blüten einiger Arten können aber auch weiß, blau, orange oder violett sein. Blüten und Staubblätter sind fein behaart, weshalb die vornehm wirkende Pflanze auch unter den Namen Wollkraut bekannt ist.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Zu Heilzwecken verwendet werden die Blüten (Verbasci flos) und die Blätter (Verbascum folium). Die Erntezeit erstreckt sich von Juni bis September.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

Verbascum enthält Flavonoide, die als Antioxidantien wirken und vor freien Radikalen schützen, die Körperzellen angreifen, was zu Funktionsstörungen dieser Zellen und damit zu Krankheiten führen kann. Daneben kommen in der Pflanze ätherische Öle, Iridoide und Saponine sowie Schleimstoffe vor. Zubereitungen aus den Rohdrogen wirken entzündungshemmend, wundheilend, antibakteriell, leberschützend und schmerzlindernd.

 

Anwendung

Damit sich möglichst viele Schleimstoffe aus den Blüten lösen, sollten diese zwei Stunden lang in kaltem Wasser ziehen. Der Sud kann anschließend aufgekocht werden. Damit feine Härchen und Staubblätter nicht irritieren, empfiehlt sich eine Filterung bei Getränken aus der Königskerze. Die in den Blüten enthaltenden Schleimstoffe legen sich über die Mund- und Rachenschleimhaut, beruhigen diese und lindern dadurch Halsschmerzen und trockenen Reizhusten.

Ein Tee wird mit 2 Teelöffeln auf 200 ml kochendem Wasser zubereitet und soll eine Viertelstunde ziehen. Man trinke Aufgussgetränk, das bei Erkältungen schleimlösend wirkt, drei- bis viermal täglich. Geschnitten und getrocknet sind Verbascum-Präparate auch im Handel erhältlich.

Diese Teedrogen lindern verschiedene Atemwegsleiden wie Asthma und wirkt wohltuend bei Hals- und Ohrenentzündungen. Auch zur Behandlung von Rheuma wird Verbascum empfohlen. Äußerlich hilft das Öl der Königskerze bei Warzen, Ekzemen, Furunkeln, Hämorriden und Frostbeulen. Zur Behandlung verschiedener Beschwerden kommen hauptsächlich die Blüten zum Einsatz.

Türkische Forscher fanden heraus, dass die Königskerze auch als Wurmmittel hilft, indem sie Mäusen einen Methanolextrakt der Pflanze verabreichten, welcher einen parasitären Spulwurm bekämpfte. Im März 2012 zeigten weitere Versuche, dass auch Rund- und Bandwürmer mit Methanolextrakt der Heilpflanze bekämpft werden können. Dabei stellten die Forscher auch eine krampflösende und entspannende Wirkung fest.

 

Homöopathie

Homöopathische Dilutionen und Globuli helfen bei Erkrankungen der peripheren Nerven sowie bei Wetterfühligkeit und Entzündungen der Atemwege.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.06.2021 aktualisiert.