Echte Guave (Psidium guajava)

Die Früchte der Guave sind sowohl ein schmackhaftes Obst als auch ein ein bekanntes Heilmittel aus der Phytomedizin.

Vorkommen

Die ursprüngliche Heimat der Echten Guave ist der tropische und subtropische amerikanische Kontinent. Durch die menschliche Nutzung kommt der Baum weltweit in den Tropen vor und wird vor allem auf Plantagen in Süd-Ost-Asien kultiviert.  Neophytisch ist der Baum verwildert auf dem Vormarsch.

Merkmale

Der bis zu 13 Metern hohe Baum trägt gegenständig angeordnete, länglich-ovale, derbe Blätter mit glattem Rand. Die vier- oder fünfzähligen Blüten sind mit rundlichen Kronblättern bestückt. Die rundlichen grünen Früchte haben ein weißes oder rötliches, mehliges Fruchtfleisch.

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)

Verwendet werden die Früchte (Guavae Fructus).

Inhaltsstoffe und Wirkung

Guave-Präparate sollen gegen eine ganze Reihe von Krankheiten und Beschwerden helfen. Neuerdings sind auch Stimmen laut geworden, die den tropischen Früchten eine Wirkung bei Diabetes nachsagen. So sollen Erfahrungen US-amerikanischer Heilpraktiker vorliegen, denen zufolge Diabetikern mit Guave-Zubereitungen und anderen Naturheilmitteln geholfen werden konnte.

Sogar die Vermutung wird geäußert, Guave könne Diabetes verhindern. Bis zum wissenschaftlichen Nachweis kann diese These aber nicht als gesichert gelten.

Wissenschaftlich erwiesen aber sind inzwischen andere Wirkungen der Guave. Die biogenen Antibiotika der Früchte können bei lokalen Entzündungen helfen. Ferner enthalten die Präparate des zitronenähnlichen Obstes hepatoprotektive Substanzen. Das sind Verbindungen, die unsere Leber vor dem Stress durch toxische Stoffe schützen. Auch Antiallergene fanden Wissenschaftler in den Guave-Früchten. Darüber hinaus enthält die Pflanze ein breites Spektrum von Antioxidantien.

Zu den antioxidativen Substanzen zählen vor allem die Vitamine der Früchte. So ist der Vitamin-C-Gehalt der Guave höher als in Orangen, dazu kommen noch Vitamin A und Vitamine der B-Gruppe. Der Schutz vor oxidativem Abbau bewahrt auch unsere DNA vor Veränderungen und könnte somit auch den präventiven Nutzen des Naturheilmittels bei der Entstehung von Krebs begründen.

Die anderen Wirkungen der Tropenfrucht resultieren aus Gerbstoffen, ätherischen Ölen und bioorganischen Säuren sowie vielen weiteren Verbindungen aus dem Sekundär-Stoffwechsel. Insgesamt sind es über 60 verschiedene Stoffe, die Biochemiker in den Früchten entdeckt haben. Die moderne Alternativmedizin nutzt die Präparate wie die althergebrachte Heilkunde.

Indikationen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Gastroenteritis sowie Infektionen des Zahnfleisches. Auch Mykosen und ekzematöse Dermatosen können mit Guave gelindert werden. Sogar chronische Entzündungen und selbst Viren-Infektionen sollen zum Wirkungsbereich der Pflanze zählen. Ein hoher Gehalt an Spuren-Elementen steigert die allgemeine Fitness. Denn Mangan, Kupfer und Selen sind lebenswichtige Co-Faktoren enzymatischer Reaktionen.

Anwendung

Neben den fertigen Guave-Präparaten können übrigens auch die Früchte roh verzehrt werden. Wie diese sollen auch die Blätter eine vergleichbare Wirkung entfalten. Aus den grünen Teilen der Pflanze wird ein Aufguss zubereitet, den sich viele Menschen selber herstellen.

Dazu werden die mazerierten Blätter in kaltem Wasser eine halbe Stunde lang eingeweicht. Dann folgt ein kurzes Aufkochen, wonach das Gemisch noch eine Stunde ziehen soll. Nach 3 Tagen im Kühlschrank ist der Aufguss trinkfertig.

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Dieser Beitrag wurde am 29.05.2021 aktualisiert.