Kiefernrindenextrakt – Wirkung und Erfahrungen

Kiefernrindenextrakt (pine bark extract – PE) mit dem Handelsnamen PYCNOGENOL® wirkt entzündungshemmend, neuroprotektiv und antioxidativ, sodass sich das Gedächtnis, die Kognition, die Aufmerksamkeit, die Stimmung und das Denkvermögen deutlich verbessern lassen. Sogar eine Hyperaktivität lässt sich damit abdämpfen.

Betrachten wir zunächst das große Thema „Entzündliche Prozesse“:

In eine Meta-Analyse flossen insgesamt fünf Studien ein, die sich mit C-reaktiven Proteinen (CRP) als Marker für oxidativen Stress im Zusammenhang mit einer Pycnogenol-Supplementierung auseinandergesetzt haben. Bei der Mehrzahl der 324 Teilnehmer konnte eine signifikante Reduzierung von CRP gemessen werden.

Im Rahmen einer anderen Studie wurde Rennmäusen über sieben Tage Kiefernrindenextrakt in einer Dosierung von 100 mg/kg Körpergewicht verabreicht, um ihnen danach eine ischämische Hirnverletzung beizubringen. (Gemeint ist damit höchstwahrscheinlich ein Aussetzen der Durchblutung, sodass es zu einem Sauerstoffmangel kommt.) Bei den mit PE vorbehandelten Rennmäusen wurden folgende Ergebnisse konstatiert:

  • Das Absterben von Neuronen konnte deutlich verzögert werden.
  • Verringerung der entzündungsfördernden Zytokine Interleukin 1β und des Tumornekrosefaktors α
  • Aktivierung der entzündungshemmenden Zytokine Interleukin 4 (IL-4) und Interleukin 13 (IL-13)

Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, des Gedächtnisses und der Stimmung

 

In einer Studie bekamen 53 gesunde Schüler acht Wochen lang eine Pycnogenol-Supplementierung. Im Vergleich zur Placebo-Kontrollgruppe verbesserte sich deren Aufmerksamkeit, ihre Gedächtnisleistung, exekutive Funktionen und auch ihre generelle Stimmung hellte sich deutlich auf.

An einer weiteren Studie zu diesem Thema nahmen 60 gesunde Erwachsene im Alter von 35 bis 55 Jahren teil. Die Hälfte von ihnen nahm zwölf Wochen lang täglich 3 x 50 mg Pycnogenol ein, was mit regelmäßigem Schlaf, ausgewogener Ernährung und täglicher körperlicher Bewegung kombiniert wurde. Die anderen 30 Teilnehmer folgten ebenfalls dem Gesundheitsplan, verzichteten aber auf die Supplementierung.

Durchschnittliche Ergebnisse für die PE-Gruppe:

–          Stimmungsaufhellung um 16 %

–          Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit um 9 %

–          Verbesserung der Aufmerksamkeit um 13 %

–          Verbesserung der Gedächtnisleistung um 4 %

–          Reduktion des oxidativen Stresses um 30 %

 

Aber auch der Alterungsprozess des Gehirns wird verlangsamt. Mit zunehmendem Alter kommt es im Gehirn zu Strukturveränderungen, die mit einer Verminderung der Neuronenaktivität einhergehen. Eine Meta-Analyse, in die mehr als 100 Arbeiten einschließlich Tierversuchen einflossen, hat aufgezeigt, dass das Antioxidans Pycnogenol die kognitiven Funktionen signifikant verbessert.

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An einer anderen zweimonatigen Studie nahmen 87 gesunde Personen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen teil. Eine Gruppe davon wurde weiterhin mit dem üblichen Standard-Management (SM) behandelt, während die andere Gruppe Pycnogenol-Präparate erhielt. Bei den Teilnehmern der letzteren Gruppe konnte im Mittel eine kognitive Verbesserung um 18 Prozent festgestellt werden, bei der SM-Gruppe lag die mittlere Besserung bei knapp 2,5 Prozent.

An einer weiteren Studie nahmen 88 gesunde Patienten im Alter zwischen 55 und 70 Jahren teil. Bei allen Teilnehmern lag ein hohes Maß an oxidativem Stress vor. 44 von ihnen erhielten ein ganzes Jahr lang täglich 100 mg Pycnogenol. Auch ihre kognitiven Leistungen haben sich gegenüber der Kontrollgruppe signifikant verbessert, einhergehend mit einer messbaren Absenkung des oxidativen Stresses.

Auch der Einfluss von Kiefernrindenextrakt auf den weiteren Verlauf der Parkinson-Erkrankung (PD) wurde untersucht. Teilgenommen an dieser Studie haben 43 Patienten, deren Erkrankung mindestens ein Jahr vor deren Start diagnostiziert worden war. Für alle Teilnehmer erfolgte eine vierwöchige Standardbehandlung (SM) mit Carbidopa und/oder Levodopa, während einer Zielgruppe zusätzlich 150 mg Pycnogenol pro Tag und Person verabreicht wurde.

Danach zeigten sich in der PE-Gruppe signifikante Besserungen auf diesen Feldern:

–          Zittern

–          Steifheit

–          Bradykinesie (Beeinträchtigung der Bewegungen der Gliedmaßen)

–          Sprache

–          Oxidativer Stress

 

Die Freisetzung von Amyloid-beta (Aβ) wird bei der Alzheimer-Krankheit (AD) als Marker betrachtet. Aβ aggregiert zunächst zu Oligomeren, um daraus dann Plaques zu bilden, die zu Entzündungsreaktionen im Gehirn führen. In der Folge kommt es zum Verlust von Synapsen und zu fehlgefalteten Proteinen, den Tau-Fibrillen. Die Tau-Fehlfaltungen führen schließlich zum Absterben von Neuronen. Dieser schleichende Vorgang passiert in der Regel unerkannt bereits Jahre, bevor sich die ersten Gedächtnisverlustsymptome bemerkbar machen.

Mit Pycnogenol konnte die Zahl der Plaques signifikant verringert werden, was sich unter anderem in einer Verbesserung des räumlichen Gedächtnisses widerspiegelte.

Im Rahmen einer In-vitro-Studie an AD-induzierten Tieren wurde die Wirkung des Kiefernrindenmedikaments Oligopin getestet mit dem Ergebnis, dass die Oligomerbildung von Aβ1-40, Aβ1-42 und Tau messbar eingeschränkt wurde.

An einer anderen wissenschaftlichen Studie nahmen 67 Patienten mit traumatischen Hirnverletzungen (TBI) teil. Alle waren auf eine Intensivstation (ICU) aufgenommen worden. Die Interventionsgruppe erhielt zehn Tage lang per enteraler Ernährung 150 mg des PE-Supplements Oligopin, wodurch sich, im Vergleich zur Kontrollgruppe, die entzündlichen Biomarker IL-6, IL-1β und CRP signifikant verringerten.

Auch der Nutric-Score, der eine Aussage über das Maß an Unterernährung und Sterberisiko für einen Patienten macht, verringerte sich deutlich in der PE-Gruppe. Im Ergebnis lag deren Überlebensrate 15 Prozent höher als in der Placebogruppe.

Bei der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) handelt es sich um eine neurologische Entwicklungsstörung. Ihre wichtigsten Kennzeichen sind leichte Ablenkbarkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Auch hierbei ist oxidativer Stress eine ursächliche körperliche Belastung. Da sich Pycnogenol aus Catechinen, Bioflavonoiden, Procyanidinen und Phenolsäure zusammensetzt, wirkt es wie ein sehr starkes Antioxidans, das Enzyme wie Superoxiddismutase (SOD) sowie die endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase (eNOS) stimuliert.

Die Pathophysiologie von ADHS steht in Verbindung mit einer Schädigung des Noradrenalin-, Adrenalin- und Dopaminstoffwechsels im Gehirn, die für die Defizite im Denken, Handeln und bei der Aufmerksamkeit verantwortlich gemacht wird.

Der Glutathionspiegel (GSH) gibt Auskunft über die Versorgung der aeroben Zellen mit dem gleichnamigen Antioxidans. Der GSH ist tatsächlich ganz entscheidend für den Schutz unseres Gehirns vor oxidativem Stress, weil er als Inhibitor der Lipidperoxidation und als Radikalfänger fungiert.

So ist das Verhältnis von reduziertem GSH zu dessen oxidiertem Anteil (GSSG) geradezu ein Indikator für die Zellgesundheit. Normal ist hier eine circa 98-prozentige Vorherrschaft von GSH. Bei neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, ADHS oder Parkinson liegt der Wert aber deutlich niedriger.

Auch dazu soll wieder eine Studie zitiert werden. Daran teilgenommen haben 43 Kinder mit ADHS im Alter zwischen 6 und 14 Jahren. Die PE-Gruppe bekam über einen Monat 1 mg Pycnogenol pro kg Körpergewicht. Bei diesen Kindern wurden in der Tat eine signifikante Abnahme des GSSG- und ein noch stärkerer Anstieg des GSH-Spiegels im Vergleich zu den Teilnehmern in der Placebogruppe festgestellt.

Auch der gesamte antioxidative Status (TAS) verringerte sich in der PE-Gruppe und nahm sogar fast normale Werte an.

In einer weiteren Cross-over-Studie mit 20 ADHS-Kindern wurden zwei experimentelle Einheiten durchgeführt. Zunächst vier Wochen lang PE-Supplementierung mit 25 oder 50 mg PE und danach ebenfalls vier Wochen lang Placebo-Ausgaben, wobei eine zweiwöchige Auswaschphase zwischengeschaltet wurde. Der Befund war eindeutig: Gegen Ende der PE-Supplementierung verbesserte sich das Konzentrationsvermögen der Kinder deutlich, während ihre Hyperaktivität und Impulsivität abnahmen.

Damit einher gingen wie erwartet ein messbarer Anstieg des Quotienten aus reduziertem zu oxidiertem GSH und zugleich eine Abnahme des Plasma-TBARS-Spiegels.

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