Auf der Suche nach geeigneten Naturheilmitteln sollten wir uns einmal die  Laminaria genauer anschauen – und die kommt aus dem Meer.

Das Meer ist groß, tief und extrem vielseitig. Dabei ist der größte Teil der Unterwasserwelt noch völlig unerforscht. Ob Rot, ob Grün, ob Braun, Algen sind in Ostasien schon lange eine begehrte pflanzliche Meereskost und sogar in der Volksmedizin spielen sie dort seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle.

Braunalgen enthalten zum Beispiel Phytosterole wie Fucosterol. Schon vor 20 Jahren wurde im Rahmen von in vitro Experimenten herausgefunden, dass damit lipidsenkende und antithrombotische Eigenschaften einhergehen. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass die relativ geringe Brustkrebsrate bei Japanerinnen eine Folge hoher Jodzufuhr durch Algen und Fisch ist.

Schon im Jahre 1983 berichtete Jane Teas darüber, dass Laminaria-Braunalgen (Seegras) möglicherweise das Potenzial haben, die Entwicklung von Brustkrebs zu unterbinden, was sie auf den positiven Einfluss auf die Darmflora und somit auf das Immunsystem aufgrund der Ballaststoffe, des Gehalts an 1-3 ß-Glucan und der antibiotisch wirksamen Substanzen zurückführte.

Der Name der Alge leitet sich von „lamina“ ab, was in etwa „Platte“ bedeutet. Laminaria bildet in Bereichen konstanter Strömung entlang der Küsten Dickichte aus. Die sehr gesunden Algen werden meistens in gekochter oder getrockneter Form verzehrt. Im Deutschen wird Laminaria ebenso wie die Rot- und Grünalgen oft als (See)Tang oder Kelp (engl.) bezeichnet.

Bereits Hippokrates träumte davon, dass Nahrung zur Medizin und umgekehrt Medizin auch zur Nahrung wird, wie es eben beim Seetang schon weitgehend umgesetzt ist. Insofern wird Laminaria zu Recht als Meeresginseng, also „Wurzel des Lebens“ bezeichnet.

Dies liegt vor allem an dem hohen Gehalt an Karotin, das freie Radikale und Schwermetallionen bindet sowie das Risiko von Infektionskrankheiten deutlich verringert.

Die Koreaner setzten Seetang schon vor langer Zeit zur Behandlung von Ruhr und Nierenerkrankungen ein, die Japaner bekämpften damit Tuberkulose und die Hindus Blasenleiden. Seetang galt von eh und je her als eine Ernährung, die Langlebigkeit unterstützt.

Auch heute noch gibt es in Ostasien mehr als 300 Gerichte, die aus Seetang zubereitet werden. Da nimmt es nicht wunder, dass Laminaria inzwischen auch ein gewisses Interesse in Europa geweckt hat.

Gut für die Schilddrüse

Seetang verfügt über einen hohen Jodgehalt, und zwar mehr als jede andere Pflanze. Gerade das im Seetang enthaltene Spurenelement kann vom Körper gut aufgenommen werden. Hundert Gramm Seetang liefern immerhin 160 Milligramm Jod, das heißt, schon mit 30 g Seetang decken Sie Ihren Tagesbedarf an Jod gut ab.

Gut für den Kreislauf

Da Seetang auch viel Eisen enthält, unterstützt er die Blutbildung. Zudem schützen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Blutgefäße vor Cholesterinablagerungen, was einer Arteriosklerose effektiv vorbeugt.

Gut zum Abnehmen

Laminaria enthält nur wenige Kalorien, aber viel Ballaststoffe und Fucosanthin, das den Stoffwechsel antreibt und den Blutzuckerspiegel senkt. Bei hohem Wasseranteil halten sich Fett und Eiweiß sehr in Grenzen.

Letzteres verfügt über einen hohen Anteil an Aminosäuren und somit über einen großen Nährwert. Die gut löslichen Pflanzenfasern unterstützen den Darm sehr bei seiner Arbeit. Und überhaupt befreien die Ballaststoffe den gesamten Magen-Darm-Trakt von Fäulnisprodukten und lassen eine Verstopfung erst gar nicht aufkommen.

Auch gut zur äußerlichen Anwendung

Mit Algenaufgüssen lassen sich Atemwegserkrankungen und grippale Infekte lindern. Bei Halsschmerzen und Stomatitis hat es sich bewährt, mit einem Algenaufguss regelmäßig zu gurgeln.

Viele Präparate, die Meeresalgen beinhalten, stimulieren die Haut thermisch, wodurch diese glatt und geschmeidig wird. Heiße und kalte Wickel mit Algen spenden Feuchtigkeit und straffen die Haut. Zudem lässt sich damit der Alterungsprozess verlangsamen. Für kosmetische Behandlungen verwendet man meistens die ganzen Schalen getrockneten Seetangs.

In den heilenden Algen ist unter anderem auch Brom enthalten, das direkt das zentrale Nervensystem positiv beeinflusst und gut gegen Stress, Trübsinn und sogar Depressionen eingesetzt werden kann. Deshalb hilft Laminaria auch bei Schlafstörungen. Die Verwendung für Kinder ist völlig unbedenklich.

Gegenanzeigen

Es gibt kritische Stimmen, die hin und wieder auf den Schwermetallgehalt von Seetang hinweisen, der aber in Wahrheit sehr gering ist. Darüber hinaus sind allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen. Bei Nierenerkrankungen wird vom Verzehr der Algen in Pulverform dringend abgeraten. Schwangere Frauen sollten besser ganz auf den Verzehr von Algen ebenfalls verzichten.

Gemäß der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte die tägliche Jodaufnahme auf 200 Mikrogramm begrenzt werden. Beim Verzehr einiger Seetang-Arten kann dieses Limit deutlich übertroffen werden. Insofern sollten eher kleine Portionen Seetang verzehrt werden und das auch nicht jeden Tag.

Über das Thema Algen habe ich übrigens auch früher schon Beiträge geliefert, zum Beispiel:

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Dieser Beitrag wurde am 06.06.2024 erstellt.