Ysop (Hyssopus officinalis)

Wirkung und Anwendung
Ysop, der auch unter den Bezeichnungen Eisenkraut, Essigkraut oder Bienenkraut bekannt ist, gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und ist daher mit Minze und Salbei verwandt. Seit langer Zeit nutzt man ihn in der Küche als Gewürzkraut. In der alternativen Medizin kommt er als Heilmittel zum Einsatz.

 

Vorkommen
Ysop wächst als Wild- und Kulturpflanze in Eurasien und Nordafrika, meidet aber den Übergang zur arktischen Zone. Er gedeiht an Wegrändern, an Hängen oder auf Heiden. Bevorzugt wird ein vollsonniger und trockener Stand auf einem kalkhaltigen Untergrund.

 

Merkmale
Die an der Stängelbasis verholzenden, mehrjährigen Stauden werden etwa einen halben Meter hoch. Ihre Äste sind weit verzweigt und tragen 5 cm lange, grüne, behaarte Blätter, die gekreuzt gegenständig angeordnet sind. Auf der Blattober- und -unterseite sind viele Öldrüsen inseriert, in denen die ätherischen Öle gespeichert sind.

Während der Blütezeit zwischen Juli und Oktober erscheinen je nach Art blaue, violette, rosafarbene oder weiße Blüten in den Blattachseln und an einem ährenförmigen Blütenstand an der Triebspitze . Später bilden sich aus ihnen die Früchte, die als Nüsschen bezeichnet werden. Alle Bestandteile des Ysop besitzen einen aromatischen Duft.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge ist das in der Blütezeit geerntete Kraut in frischer und getrockneter Form (Hyssopi herba). Daraus lassen sich die ätherischen Öle durch Wasserdampfdestillation gewinnen.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die wichtigsten Wirkstoffe des Ysop sind seine ätherischen Öle wie Limonen, Pinen sowie Pinocamphon und Isopinocamphon. Hinzu kommen Bitter- und  Lamiaceen-Gerbstoffe, Flavonoide Apfelsäure, Cholin, Harz und Urolsäure sowie Zucker.

Ysop wirkt entzündungshemmend und fiebersenkend, fördert den Gallefluss und die Verdauung.

 

Anwendung
Während in der Küche hauptsächlich die jungen Blätter zur Zubereitung von Salaten und als Würzmittel Verwendung finden, sammelt man an trockenen Tagen die Blütenstände, um sie als Droge in der Heilkunde einzusetzen. Sie werden an einem luftigen Ort getrocknet und anschließend in gut schließenden Gefäßen dunkel aufbewahrt. Ysop und Ysop-Öl kommen je nach Art der Beschwerden innerlich oder äußerlich zur Anwendung.

Traditionell wird das Öl der Pflanze als Magenmittel bezeichnet. Da bei einer längeren beziehungsweise hoch dosierten Einnahme Krämpfe und Vergiftungserscheinungen auftreten können, wird von einer derartigen Anwendung inzwischen abgeraten. Besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten darüber hinaus bei Schwangeren und Kleinkindern.

Als Tee kommt Ysop unter anderem bei Atemwegserkrankungen, Asthma und Husten zum Einsatz. Seine schleimlösende Wirkung erleichtert das Abhusten und lässt die Beschwerden alsbald abklingen.

Die entzündungshemmende Wirkung lässt die Droge auch zur Behandlung von Heiserkeit, Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen sowie bei Mandelentzündungen zum Einsatz kommen. Zur Herstellung eines Gurgelmittels wird entweder ein Tee aufgebrüht, der aus 3 Esslöffeln Kraut und 1 l Wasser besteht oder man versetzt lauwarmes Wasser mit einigen Tropfen Ysopöl.

Nicht unerwähnt bleiben soll die Verwendung der Heilpflanze bei Frauenleiden. 2 bis 3 Tassen Tee pro Tag sollen helfen, einen gestörten Menstruationsrhythmus zu regulieren.

Treten aufgrund von Krankheiten, Therapiemaßnahmen bei der Behandlung von Krebserkrankungen oder anderweitigem Unwohlsein Appetitstörungen auf, kann der Ysop den Anreiz zum Essen fördern. Allerdings sollte die Anwendung je nach Ursache für die Essunlust zuvor unbedingt mit dem Behandelnden abgeklärt werden.

Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaft kommt das Öl äußerlich für Waschungen und Einreibungen zur Anwendung. Bei rheumatischen Beschwerden wird es auf die schmerzenden Gelenke aufgetragen. Ebenso soll es eine vermehrte Schweißbildung mindern.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Hyssopus werden verordnet bei Atemwegserkrankungen, Abgeschlagenheit und zur Stärkung bei schweren  Erkrankungen.

 

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Dieser Beitrag wurde im April 2021 erstellt und am 09.09.2021 letztmalig aktualisiert.

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