Aloe Vera

Aloe Vera ist eine Sukkulente, also eine saftreiche Pflanze, die weitestgehend in subtropischen und tropischen Gebieten der Welt vorkommt. Die Pflanze gilt als Heilpflanze und (mit Einschränkungen) auch als Adaptogen.

Dies impliziert, dass Aloe Vera-Produkte, je nach Darreichungsform, äußerlich und innerlich angewendet werden können. Der orale Einsatz von Aloe Vera hilft angeblich aufgrund der adaptogenen Eigenschaften von Aloe Vera bei einer besseren Stressadaptation beziehungsweise einem besseren Stressmanagement.

Ich sage „angeblich“, da ein echtes Adaptogen sich vor allem dadurch auszeichnet, dass man es über einen längeren Zeitraum einnehmen kann, ohne unerwünschte Wirkungen zu erhalten. Bei Aloe Vera, zum Beispiel als Saft, trifft dies möglicherweise nicht zu. Hier sollte die orale Einnahme nicht länger als zwei Wochen dauern, da ein gewisses kanzerogenes und genotoxisches Potenzial zu existieren scheint.

Inhaltsstoffe

Aloe Vera enthält etwa 75 aktive Verbindungen, darunter Lignin, Saponine, Salicylsäuren und 12 Anthrachinone (phenolische Verbindungen, die von der IARC als potentiell krebserzeugend eingestuft wurden). Außerdem liefert die Pflanze Campesterin, β-Sisosterin und Lupeol sowie die Hormone Auxine und Gibberelline, die bei der Wundheilung helfen und entzündungshemmend wirken.

Das Fruchtfleisch enthält die meisten Heilstoffe, darunter Polysaccharide wie Mannose (die gut für die Darmgesundheit ist und das Immunsystem stärkt), essenzielle Aminosäuren, Polyphenol-Antioxidantien, Sterine (Fettsäuren), Vitamine und Mineralstoffe.

Anwendungsgebiete

Hier gibt es zwei Anwendungsformen, unter denen Aloe Vera zum Einsatz kommen kann. Das ist einmal als Gel und zum anderen als Saft. Beides wird aus den Blättern der Pflanze gewonnen.

Oraler Einsatz

Die primäre Form der Anwendung als Saft bezieht sich primär, da zeitlich begrenzt, auf Verstopfungen oder andere Indikationen für die Einnahme eines Abführmittels. Es gibt auch Zubereitungen (zum Beispiel als „Trinkgel“), die zur Senkung von hohen Blutzuckerwerten oder bei Reizdarmsyndrom verwendet werden.

Zur Blutzuckersenkung bei Typ-2-Diabetes gab es Studien, die gezeigt hatten, dass zweimal 300 mg Gel in Kapselform pro Tag über die Dauer von acht Wochen zu einer deutlichen Senkung des Nüchternblutzuckerspiegels und des HbA1c und auch des Gesamtcholesterins geführt haben.

Trotz dieser „guten Nachricht“ denke ich, dass es für Diabetiker bessere natürliche blutzuckersenkende Substanzen gibt als Aloe Vera, vor allem im Hinblick auf die zuvor eingeblendeten Beschränkungen.

Äußerliche Anwendung

Die äußerliche Anwendung mithilfe des Gels bezieht sich in erster Linie auf Hautsymptomatiken. Hierzu gehören Verbrennungen, Wunden, Reizungen der Haut und Psoriasis. Ein länger andauernder Einsatz von Aloe Vera kann raue und rissige Haut geschmeidiger und weicher machen.

Alkoholextrakte von Aloe Vera haben sich bei beziehungsweise gegen Psoriasis bewährt. Es gibt Studien, die hier eine rund 82-prozentige Reduktion von Symptomen gezeigt haben. Die wundheilenden Eigenschaften beruhen auf desinfizierenden Wirkungen von Aloe Vera, kombiniert mit antibakteriellen, antiviralen, antimykotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften.

Aloe Vera und Nebenwirkungen?

Auch bei der äußerlichen Anwendung kann es zu unerwünschten Wirkungen kommen, wie zum Beispiel Brennen auf der Haut, Juckreiz und allergische Dermatitis. Vor allem Allergien gegen Aloe Vera sind bekannt.

Daher ist es empfehlenswert, vor einer Anwendung einen Hauttest an einer kleinen Stelle durchzuführen und abzuwarten, ob sich hier allergische Hautveränderungen zeigen. In einem solchen Fall ist von einer äußerlichen und erst recht oralen Anwendung abzusehen.

Einmal aufgetretene allergische Hautveränderungen durch Aloe Vera sind glücklicherweise reversibel, sofern man den Gebrauch einstellt.

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Dieser Beitrag wurde am 10.01.2023 erstellt.