Cannabis (Cannabis sativum und indica)

Den Hanf, besonders den Indischen Hanf (Cannabis indica), kennen wir als Rauschpflanze und hat gemeinhin nicht den besten Ruf. Inzwischen sind jedoch Präparate aus der Pflanze auf Rezept für Schwerkranke erhältlich.

Vorkommen

Der Ursprung des Hanfgewächses (Cannabaceae) liegt im mittleren Asien, von wo aus der Mensch die Pflanze schon in der Frühgeschichte bis nach Mitteleuropa und in den Orient verbreitete. Heute finden wir Vorkommen auf allen Erdteilen, wo er auch als Feldfrucht angebaut wird. Dabei sind vornehmlich die Fasern von industriellem Interesse.

Hanf gedeiht optimal auf neutralem bis schwach alkalischem Boden, der gut mit Nährstoffen versorgt ist und einen leichten Wasserzug aufweist.

Merkmale

Das einjährige Kraut wird bis zu 5 m hoch und ist getrenntgeschlechtlich. Einhäusige Pflanzen kommen nur ausnahmsweise vor. Die gegenständig an der Sprossachse austreibenden Blätter zeigen den typischen, geteilten Bau mit den länglich-zugespitzten Fiedern, die einen gesägten Rand innehaben. Die kleinen grünen Blüten stehen in rispenartigen Knäueln  in den Blattachseln oder, wie die männlichen Blüten, an der Triebspitze.

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)

Pharmazeutische Verwendung findet das Kraut (Cannabis herba), insbesondere die Blätter (Cannabis folia). Diese Pflanzenteile werden auch, sofern sie Rauschmittel enthalten, als Marihuana bezeichnet. Die weiblichen Blüten (Cannabis flos) enthalten wesentlich mehr Wirkstoffe und werden zum bekannten Haschisch verarbeitet.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Vor allem in den weiblichen Blüten sind über 100 Cannabinoide enthalten, die sich in ihrer Wirkung unterscheiden.  Der psychotrope Effekt geht vom Tetrahydrocannabinol  (THC) aus. Daneben löst THC auch Krämpfe, steigert den Appetit, dämpft Schmerzen und unterdrückt den Brechreiz. Der Wirkstoff hemmt neueren Studien zufolge auch das Krebswachstum. An den Wirkungen sind auch Flavonoide beteiligt, die ebenso in von Der Pflanze gebildet werden.

Das nicht psychotrope Cannabidiol (CBD) hat die positiven Eigenschaften des THCs, ohne einen Rausch zu erzeugen. Darüber hinaus dämpft die Verbindung entzündliche Reaktionen,  und wird als Nervenschutz-Faktor und Antioxidans beschrieben.

Das einprägsame Aroma von Cannabis beruht auf ätherischen Ölen.

Anwendung

Das getrocknete Kraut und das Harz der weiblichen Blüten kann geraucht oder in Lebensmitteln gemischt verzehrt werden. Sicherer sind jedoch Präparate mit Cannabis-Öl, die standardisierte Mengen THC und CBD enthalten. Allerdings sind Cannabis-Blüten in Deutschen Apotheken unter Auflagen ebenfalls erhältlich. Zu den Indikationen, die vom Arzt auf entsprechenden Rezepten zu bescheinigen sind, gehören Krebs, HIV-Infektionen, Multiple Sklerose und andere schwere chronische Erkrankungen.

Homöopathie

Homöopathische Präparate von Cannabis indica werden bei psychischen Beschwerden eingesetzt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.05.2021 aktualisiert.