Xi Xian Cao (Siegsbeckia orientalis)

Xi Xian Cao, auch Pin Yin oder Siegesbeckien-Kraut genannt, ist eine wichtige Heilpflanze der Traditionellen Chinesischen Medizin.

 

Vorkommen
Die Pflanze ist in Asien beheimatet und wird heute in vielen Ländern kultiviert.

 

Merkmale
Die bis zu 1,5 m hoch wachsende Staude mit ihren gegenständigen, lanzettlich bis pfeilförmigen Blättern sind durch einen rötlichen Stängel gekennzeichnet. Die bis 2 cm breiten Infloreszenzen des Korbblütlers (Compositae) sind aus gelben Zungenblüten zusammengesetzt. Der Blütenstand ist von schmalen, stark behaarten Hochblättern umgeben.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Verwendet wird das ganze Kraut (Siegesbeckiae herba), das mit dem Beginn des Aufblühens im Sommer bis in den Herbst hinein geerntet wird.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Xi Xian Cao enhtält Terpene wie Orientin, Orientalid, Darutigenol und Darutosid sowie Melampolide und Germacranolode. Das in der Pflanze reichlich vorkommende Kirenol ist für die antirheumatische Wirkung verantwortlich. Weitere Indikationen sind Gicht, Hauterkrankungen und Muskelschmerzen.

 

Anwendung

Täglich soll ein Aufguss aus 6 bis 15 g der getrockneten Rohdroge eingenommen werden. Das Kraut muss 20 Minuten gekocht werden.

 

Homöopathie

Homöopathische Globuli und Dilutionen von Siegesbeckia orientalis dienen als assoziierte Mittel in der Behandlung von Abszessen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Dieser Beitrag wurde am 01.06.2021 erstellt.

Ysop (Hyssopus officinalis)

Wirkung und Anwendung
Ysop, der auch unter den Bezeichnungen Eisenkraut, Essigkraut oder Bienenkraut bekannt ist, gehört zu den Lippenblütlern (Lamiaceae) und ist daher mit Minze und Salbei verwandt. Seit langer Zeit nutzt man ihn in der Küche als Gewürzkraut. In der alternativen Medizin kommt er als Heilmittel zum Einsatz.

 

Vorkommen
Ysop wächst als Wild- und Kulturpflanze in Eurasien und Nordafrika, meidet aber den Übergang zur arktischen Zone. Er gedeiht an Wegrändern, an Hängen oder auf Heiden. Bevorzugt wird ein vollsonniger und trockener Stand auf einem kalkhaltigen Untergrund.

 

Merkmale
Die an der Stängelbasis verholzenden, mehrjährigen Stauden werden etwa einen halben Meter hoch. Ihre Äste sind weit verzweigt und tragen 5 cm lange, grüne, behaarte Blätter, die gekreuzt gegenständig angeordnet sind. Auf der Blattober- und -unterseite sind viele Öldrüsen inseriert, in denen die ätherischen Öle gespeichert sind.

Während der Blütezeit zwischen Juli und Oktober erscheinen je nach Art blaue, violette, rosafarbene oder weiße Blüten in den Blattachseln und an einem ährenförmigen Blütenstand an der Triebspitze . Später bilden sich aus ihnen die Früchte, die als Nüsschen bezeichnet werden. Alle Bestandteile des Ysop besitzen einen aromatischen Duft.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge ist das in der Blütezeit geerntete Kraut in frischer und getrockneter Form (Hyssopi herba). Daraus lassen sich die ätherischen Öle durch Wasserdampfdestillation gewinnen.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die wichtigsten Wirkstoffe des Ysop sind seine ätherischen Öle wie Limonen, Pinen sowie Pinocamphon und Isopinocamphon. Hinzu kommen Bitter- und  Lamiaceen-Gerbstoffe, Flavonoide Apfelsäure, Cholin, Harz und Urolsäure sowie Zucker.

Ysop wirkt entzündungshemmend und fiebersenkend, fördert den Gallefluss und die Verdauung.

 

Anwendung
Während in der Küche hauptsächlich die jungen Blätter zur Zubereitung von Salaten und als Würzmittel Verwendung finden, sammelt man an trockenen Tagen die Blütenstände, um sie als Droge in der Heilkunde einzusetzen. Sie werden an einem luftigen Ort getrocknet und anschließend in gut schließenden Gefäßen dunkel aufbewahrt. Ysop und Ysop-Öl kommen je nach Art der Beschwerden innerlich oder äußerlich zur Anwendung.

Traditionell wird das Öl der Pflanze als Magenmittel bezeichnet. Da bei einer längeren beziehungsweise hoch dosierten Einnahme Krämpfe und Vergiftungserscheinungen auftreten können, wird von einer derartigen Anwendung inzwischen abgeraten. Besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten darüber hinaus bei Schwangeren und Kleinkindern.

Als Tee kommt Ysop unter anderem bei Atemwegserkrankungen, Asthma und Husten zum Einsatz. Seine schleimlösende Wirkung erleichtert das Abhusten und lässt die Beschwerden alsbald abklingen.

Die entzündungshemmende Wirkung lässt die Droge auch zur Behandlung von Heiserkeit, Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen sowie bei Mandelentzündungen zum Einsatz kommen. Zur Herstellung eines Gurgelmittels wird entweder ein Tee aufgebrüht, der aus 3 Esslöffeln Kraut und 1 l Wasser besteht oder man versetzt lauwarmes Wasser mit einigen Tropfen Ysopöl.

Nicht unerwähnt bleiben soll die Verwendung der Heilpflanze bei Frauenleiden. 2 bis 3 Tassen Tee pro Tag sollen helfen, einen gestörten Menstruationsrhythmus zu regulieren.

Treten aufgrund von Krankheiten, Therapiemaßnahmen bei der Behandlung von Krebserkrankungen oder anderweitigem Unwohlsein Appetitstörungen auf, kann der Ysop den Anreiz zum Essen fördern. Allerdings sollte die Anwendung je nach Ursache für die Essunlust zuvor unbedingt mit dem Behandelnden abgeklärt werden.

Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaft kommt das Öl äußerlich für Waschungen und Einreibungen zur Anwendung. Bei rheumatischen Beschwerden wird es auf die schmerzenden Gelenke aufgetragen. Ebenso soll es eine vermehrte Schweißbildung mindern.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Hyssopus werden verordnet bei Atemwegserkrankungen, Abgeschlagenheit und zur Stärkung bei schweren  Erkrankungen.

 

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Dieser Beitrag wurde im April 2021 erstellt und am 09.09.2021 letztmalig aktualisiert.

Zaubernuss (Hamamelis virginiana)

Die Erstbesiedler Nordamerikas nutzen die  Zaubernuss als Heilmittel gegen Erkältungen und Schmerzen. Die Pflanze wurde erst im 18. Jahrhundert nach Europa gebracht, daher gibt es in älteren Büchern über Heil- und Kräuterkunde keine Erwähnung der Hamamelis virginiana.

 

Vorkommen
Die ursprüngliche Heimat der Zaubernuss ist Nordamerika und das nördliche Mittelamerika. Dort gedeiht sie auf neutralen bis schwach sauren Böden mit mittlerem Nährstoffangebot. In vielen Teilen der Erde ist Hamamelis als Zierstrauch verbreitet.

 

Merkmale
Die Zaubernuss aus der Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae) ist ein bis zu 8 m hoher Strauch. Die Blätter sind kurzstielig, die Frucht ist zweifächerig und platzt mit einem leisen Knall auf. In ihrer Erscheinung ähnelt die Zaubernuss der heimischen Haselnuss, mit der sie aber nicht verwandt ist.

Die Blüten mit ihren gelben, langen, schmalen, fast fadenförmigen Blütenblättern machen den Unterschied ganz deutlich: Sie stehen in Büscheln an den Achsen der Blätter. Blütezeit ist September bis Dezember. Die Zaubernuss ist winterhart und wächst nur langsam.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge sind die getrocknete Rinde (Hamamelidis cortex) und Blätter (Hamamelidis folium). Die Blätter werden im Herbst, die Rinde im Frühjahr gesammelt. Aus den Rohdrogen kann durch Wasserdampfdestillation das Hamamelis-Öl (Hamamelidis liquor) hergestellt werden.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Rinde enthält vor allem Gerbstoffe vom sogenannten Tannin-Typ und etwas ätherisches Öl. In den Blättern kommen ebenfalls reichlich Gerbstoffe vor, vor allem ß-Hamamelitannin und Ellagtannin. Außerdem Saponine, Flavonoide und Proanthocyanidine sowie bis zu 0,5 Prozent ätherisches Öl.

Die Gerbstoffe wirken in erster Linie adstringierend und entzündungshemmend, außerdem gibt es einen positiven Einfluss auf die Blutzirkulation. Antioxidative Wirkstoffe der Zaubernuss sind die Flavonoide, während  die ätherischen Öle antiviral und fiebersenkend wirken.

 

Anwendung
Zubereitungen der Droge in Form von Fluidextrakten, Salben oder Zäpfchen werden bei Hautverletzungen, Entzündungen der Haut und der Schleimhäute, Krampfadern, Hämorrhoiden und Durchblutungsstörungen angewendet.

Außerdem wirkt Hamamelis juckreizstillend und wird daher auch zur Behandlung der Haut eingesetzt. Leichte Blutungen, etwa durch kleine Schnittwunden, können durch die enthaltenen Gerbstoffe behandelt werden, die die obere Haut und Schleimhautschichten zusammenziehen und die Wundheilung anregen.

Hamamelis hilft auch als Bestandteil von Gurgellösungen, um Entzündungen der Mundschleimhaut zu lindern. In der Kosmetik findet sich Hamamelis vor allem in Gesichtswasser. Diese Zubereitung enthält nur noch das ätherische Öl, die Gerbstoffe wurden weitgehend entfernt.

Die Wirkung ist erfrischend und klärend. Innerlich angewendet, kann Zaubernuss bei einem empfindlichen Magen leichte Übelkeit verursachen. Nebenwirkungen sind ansonsten nicht bekannt.

In der Volksmedizin wird ein Tee gegen Durchfall empfohlen, einmal täglich verabreicht und aufgegossen aus 0,1 bis 1 g Blättern und Rinde. Schlecht heilende Wunden und entzündliche Hautausschläge werden mit Umschlägen pur oder im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnt behandelt.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Hamamelis virginiana werden vor allem bei Venenerkrankungen und Hämorrhoiden angewendet, aber auch bei Menstruationsbeschwerden, Nasenbluten oder Magen- und Darmbeschwerden. Darreichungsformen sind Tropfen, Salben oder Zäpfchen.

 

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Dieser Beitrag wurde im April 2021 erstellt und am 09.09.2021 letztmalig aktualisiert.

Zitronen

Zitrone – Eine überraschende Heilpflanze!

Die heilenden Eigenschaften der Zitrone, insbesondere wenn sie in ihrer Ganzheit betrachtet wird – einschließlich Schale und Kerne – sind tatsächlich bemerkenswert und haben in verschiedenen wissenschaftlichen Studien Aufmerksamkeit erregt. Ihre Vielseitigkeit und der breite gesundheitsfördernde Effekt machen sie zu einem faszinierenden Objekt der Forschung, besonders im Kontext der Krebstherapie.

Die Zitronenschale ist besonders reich an Flavonoiden, einer Gruppe von Pflanzenstoffen, die bekannt sind für ihre antioxidativen, entzündungshemmenden und krebshemmenden Eigenschaften. Diese Flavonoide, zusammen mit dem hohen Vitamin-C-Gehalt in der Frucht, tragen dazu bei, das Immunsystem zu stärken und den Körper in seinem Kampf gegen verschiedene Krankheiten, einschließlich Krebs, zu unterstützen.

Vitamin C spielt eine zentrale Rolle, nicht nur als Antioxidans, sondern auch in seiner Fähigkeit, die Aufnahme von Eisen zu verbessern, das Immunsystem zu stärken und bei der Kollagenbildung zu helfen, was für die Hautgesundheit und Wundheilung wichtig ist. Die anekdotischen Berichte über die Verbesserung von Energie, Hautbeschaffenheit und Lebensfreude durch den Verzehr von Zitronen, insbesondere in Form von Smoothies oder als gefrorene Zitrone über Essen gerieben, untermauern die wissenschaftlichen Erkenntnisse und zeigen die vielfältigen positiven Effekte auf die menschliche Gesundheit.

Die Forschung hat auch die positive Wirkung von Zitronenschalen auf die Prävention und Behandlung von Atherosklerose, einer Erkrankung, die durch die Verhärtung der Blutgefäße gekennzeichnet ist, hervorgehoben. Studien mit Tieren haben gezeigt, dass die Aufnahme von Zitronenschalen Ablagerungen in den Blutgefäßen reduzieren oder sogar auflösen kann, was auf ein erhebliches Potenzial für die Verwendung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweist.

Ein weiterer interessanter Aspekt der Zitrone ist die Zitronensäure, die zwar in geringeren Mengen vorhanden ist, aber dennoch eine wichtige Rolle spielt, insbesondere bei der Förderung der Aufnahme von Spurenelementen. Die Verbindung von Zitronensäure mit wichtigen Mineralien wie Magnesium und Calcium in Form von Citraten kann die Bioverfügbarkeit dieser Nährstoffe erhöhen, was wiederum gesundheitliche Vorteile wie die Linderung von Migräne durch Magnesiumcitrat-Therapie mit sich bringt.

Die beobachteten gesundheitlichen Vorteile der Zitrone, ihre wissenschaftliche Untermauerung, insbesondere in Bezug auf ihre anti-krebsfördernden Eigenschaften sprechen für ein tiefgreifendes Potenzial der Zitrone als natürliches Heilmittel! Ich bin sehr überrascht gewesen, als ich die umfangreichen Studien dazu sah!

Überzeugende Studienlage!

Wie bereits gesagt: Ich war überrascht wie viele Studien es dazu gibt!

Die Heilkraft der Zitrone, insbesondere der Zitronenschale, wird durch eine stetig wachsende Zahl von Studien untermauert, die ihre potenzielle Rolle bei der Prävention und Behandlung verschiedener Krankheiten, einschließlich Krebs, untersuchen.

Im Folgenden ein Überlick über einige ausgewählte Studien:

Krebs (allgemein)

Die erste Studie, veröffentlicht unter der Pubmed-ID 27146015, untersucht die antikanzerogenen Eigenschaften von Zitronenschalenflavonoiden. Diese Forschung zeigt, dass bestimmte Flavonoide in der Zitronenschale die Fähigkeit haben, das Wachstum von Krebszellen zu hemmen und die Apoptose, den programmierten Zelltod, zu induzieren. Diese Effekte sind besonders relevant für die Krebsprävention und -therapie, da sie aufzeigen, wie natürliche Substanzen in der täglichen Ernährung das Potenzial haben, zur Kontrolle und Verringerung des Krebsrisikos beizutragen.

Arteriosklerose

Die zweite Studie, erreichbar über die Pubmed-ID 28560429, beleuchtet die Wirkung von Zitronenschalen auf Atherosklerose, eine Erkrankung, die durch die Verhärtung und Verengung der Arterien charakterisiert ist, was zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Aufnahme von Zitronenschalen Bestandteile enthält, die effektiv die Bildung von Atherosklerose in Tiermodellen verhindern oder vorhandene Ablagerungen reduzieren können. Dies legt nahe, dass Zitronenschalen eine präventive oder möglicherweise therapeutische Rolle bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen könnten. Zur Arteriosklerose hatte ich ausführlich hier geschrieben: Volkskrankheit Arteriosklerose: Die sogenannte Gefäßverkalkung oder Arterienverkalkung (naturheilt.com)

Prostatakrebs

Diese Studie konzentriert sich auf die Wirkung von Flavonoiden, das sind spezielle Verbindungen, die in Zitronenschalen vorkommen, auf Prostatakrebs. Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Männern und die zweithäufigste Todesursache durch Krebs bei Männern. Früchte und Gemüse, besonders wegen der Flavonoide in ihren Schalen, gelten als potenziell nützliche, nicht-toxische Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Prostatakrebs.

In vorherigen Studien wurde festgestellt, dass die orale Verabreichung eines Extrakts aus verschiedenen Zitrusschalen, bekannt als „Gold Lotion“ (GL), die reich an Flavonoiden, einschließlich einer großen Menge an Polymethoxyflavonen (PMFs) ist, die Tumorbildung im Dickdarm wirksam unterdrückt. Die aktuelle Studie erweitert diese Erkenntnisse, indem sie die Wirkung von GL auf Prostatakrebs in einem Mausmodell untersucht, in dem menschliche Prostatakrebstumoren implantiert wurden.

Die Ergebnisse waren beeindruckend: Die Behandlung mit GL, sei es durch Injektion oder orale Aufnahme, reduzierte das Gewicht und das Volumen der Tumore drastisch (um 57% bis 100% bzw. 78% bis 94%), ohne dass toxische Nebenwirkungen beobachtet wurden. Diese Verringerung war verbunden mit einer verminderten Aktivität von Entzündungsenzymen (wie induzierbarem Stickstoffmonoxid-Synthase, iNOS und Cyclooxygenase-2, COX-2), Molekülen, die an der Metastasierung (wie Matrix-Metallopeptidasen-2, MMP-2 und MMP-9) und der Angiogenese (wie dem vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor, VEGF) beteiligt sind, sowie einer Zunahme des programmierten Zelltods (Apoptose) in den Prostatakrebstumoren.

Die Studie legt nahe, dass GL ein effektives Anti-Krebsmittel sein könnte, das als neue therapeutische Option für die Behandlung von Prostatakrebs in Frage kommt.

Naringenin gegen Leberkrebs

Diese Studie untersucht die Wirkung von Naringenin, einem in Früchten und Gemüse vorkommenden Flavonoid, auf Leberkrebszellen (HepG2). Leberkrebs, speziell das hepatozelluläre Karzinom (HCC), ist besonders widerstandsfähig gegen herkömmliche Chemotherapien, weshalb die Suche nach neuen Substanzen, die das Zellwachstum hemmen und den Zelltod (Apoptose) fördern können, von großer Bedeutung ist.

Naringenin zeigte eine starke Wirkung gegen HepG2-Zellen: Es hemmte deren Wachstum, führte zu einer Anhäufung der Zellen in den Ruhephasen des Zellzyklus (G0/G1 und G2/M) und löste den programmierten Zelltod aus. Ein Schlüsselaspekt der Wirkung von Naringenin ist die Aktivierung von p53, einem Protein, das für die Regulierung des Zellzyklus wichtig ist und vermutlich die Verzögerung der Zellen in den Ruhephasen bewirkt.

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass Naringenin den Weg der Apoptose über die Mitochondrien auslöst. Dies umfasst eine Erhöhung des Verhältnisses von Bax zu Bcl-2 (zwei Proteine, die eine entscheidende Rolle bei der Apoptose spielen), die Freisetzung von Cytochrom C (ein weiterer Schritt in der Apoptose-Kaskade) und die Aktivierung von Caspase-3, einem Enzym, das für den endgültigen Abbau der Zellkomponenten während der Apoptose verantwortlich ist.

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Naringenin das Potenzial hat, das Wachstum von Leberkrebszellen zu hemmen, indem es deren Vermehrung stoppt und sie zum Zelltod bringt. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, Naringenin als eine neue Behandlungsoption für Leberkrebs weiterzuentwickeln.

Brustkrebs

Diese systematische Übersichtsarbeit hat sich mit der Frage beschäftigt, ob der Verzehr von Zitrusfrüchten das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, beeinflussen kann. Um zu einer Antwort zu gelangen, haben die Forscher medizinische Datenbanken nach Studien durchsucht, die bis Januar 2012 veröffentlicht wurden und den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Zitrusfrüchten und Brustkrebsrisiko untersucht haben.

Aus den gefundenen Artikeln wurden sechs Fall-Kontroll-Studien ausgewählt, die die benötigten Informationen zur Berechnung des Zusammenhangs zwischen der Aufnahme von Zitrusfrüchten und dem Brustkrebsrisiko boten. Für die Analyse wurde ein festes Effektmodell verwendet, um einen Gesamtschätzwert (Odds Ratio, OR) für das Brustkrebsrisiko bei hoher im Vergleich zu niedriger Zitrusfruchtaufnahme zu berechnen.

Die Ergebnisse zeigten, dass eine hohe Zitrusfruchtaufnahme mit einem um 10% reduzierten Brustkrebsrisiko verbunden ist (Zusammenfassende OR, 0.90; 95% Konfidenzintervall (KI), 0.85-0.96; p<0.001). Die Ergebnisse waren konsistent über die verschiedenen Studien hinweg, und es gab keine Anzeichen für eine Veröffentlichungsverzerrung.

Zusammenfassend legen die Ergebnisse nahe, dass der Verzehr von Zitrusfrüchten mit einem verringerten Risiko für Brustkrebs in Verbindung gebracht werden kann.

Darmkrebs

Diese Studie erforscht, wie Limonoide (eine Gruppe von natürlichen Verbindungen aus Zitrusfrüchten, einschließlich Limonin und Limonin-Glucosid) und Kurkumin (ein Wirkstoff aus Kurkuma) das Wachstum von menschlichen Darmkrebszellen (SW480) hemmen können. Besonders interessiert hat die Forscher, was passiert, wenn man diese beiden Stoffe kombiniert und wie diese Kombination die Krebszellen beeinflusst.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Kombination von Limonoiden und Kurkumin in verschiedenen Verhältnissen die Proliferation der Krebszellen um bis zu 96% reduzieren konnte, was eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Wirkung der einzelnen Substanzen darstellt. Diese Hemmung des Zellwachstums wurde durch Zellzählungen bestätigt.

Weitere Untersuchungen zeigten, dass die Behandlung mit der Kombination dieser Stoffe zu einer erheblichen Steigerung der Aktivität von Caspase-3 führte, einem Enzym, das eine Schlüsselrolle beim programmierten Zelltod (Apoptose) spielt. Ebenso wurde ein Anstieg des Verhältnisses von Bax zu Bcl-2 beobachtet, was auf eine Förderung des Zelltods hindeutet. Die Kombination bewirkte auch eine Veränderung in der Expression des Pro-Caspase-3-Proteins und seiner gespaltenen Produkte, was auf eine stärkere Induktion der Apoptose durch die Kombinationstherapie hinweist.

Die Studie liefert erstmalig überzeugende Beweise für einen additiven Effekt von Limonoiden und Kurkumin bei der Hemmung von Darmkrebszellen. Die Autoren schlagen vor, dass der gemeinsame Verzehr dieser Substanzen möglicherweise einen stärkeren Schutz gegen Darmkrebs bieten könnte.

Fazit

Zitrusfrüchte sind gesund und haben eine schützende Wirkung. Wichtig wäre m.E. dass wir es vor allem mit ungesprtzten Früchten zu tun haben – also BIO Ware. Zu BIO hatte ich hier ausführlicher geschrieben:

Sollten wir mehr davon essen? Ganz klar ja.

Eine Varainte wie man das umsetzen kann ist: Die Knoblauch Zitronen Kur – Gegen Gefäßablagerungen und mehr (naturheilt.com)

Hier kombiniere ich die Zitrone mit dem Knoblauch.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

Die Zitronenmelisse ist seit der Antike ein beliebtes Heilkraut und wuchs im Mittelalter in jedem Klostergarten.

 

Vorkommen
Die Heimat der Zitronenmelisse ist der Mittelmeerraum und der vordere Orient. Als Feldfrucht und Gartenpflanze finden wird die Stauden heute an vielen Stellen aller Kontinente.

 

Merkmale
Die mehrjährigen, krautigen, bis 1 m hohen Stauden aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) sind mit der Pfefferminze verwandt. Daher ist auch das Erscheinungsbild recht ähnlich. Der vierkantige Stängel trägt gekreuzt-gegenständige, elliptische Blätter, in deren Achseln die bilateralsymmetrischen, weißen bis violetten Blüten stehen.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Verwendet werden das Kraut (Melissae herba), vor allem aber die Blätter (Melissae folium).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Zitronenmelisse enthält eine Reihe ätherischer Öle wie Citral und Nerol, organische Säuren wie Rosmarin- und Kaffeesäure sowie Schleim- und Gerbstoffe. Die Wirkstoffe hemmen das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien und Viren, lindern Krämpfe und beruhigen und fördern die Verdauung.

 

Anwendung

Aus den frischen oder getrockneten Blättern oder dem ganzen Kraut kann ein Tee zubereitet werden. Weit verbreitet ist auch die Anwendung des alkoholischen Extraktes, der als Melissengeist bekannt ist.

Erfinderin ist die Ordensfrau Maria Clementine Martin, die im 18. Jahrhundert in Köln und Münster wirkte. Die Zulassung der Tinktur wurde von der Kölner Regierung jedoch abgelehnt, weil die Rezeptur dem Regensburger Karmelitergeist zu ähnlich war.

Melissengeist enthält in geringen Mengen noch Zitrone, Zimt, Engelwurz, Muskatnuss, und Koriander und diese Zutaten sind auch Bestandteile der Regensburger Tinktur. Einzig das zugefügte Nelkenpulver unterschied den Melissengeist von seinem Konkurrenz-Produkt. Maria Clementine bat dann den Preußischen König um Erlaubnis zur Herstellung und durfte ihren Melissengeist schließlich auf den Markt bringen. Auf dem Etikett prangte nun der Preußische Adler.

Melissengeist wird heute noch bei Verdauungs-Problemen empfohlen. Die maximale Einzeldosis beträgt 5 ml (1 Teelöffel) und darf mehrmals täglich oral eingenommen werden. Die äußerliche Anwendung dient der Förderung der Hautdurchblutung.

Wer Melissengeist selber herstellen möchte, nimmt 20 g Melissenkraut und nach Belieben Pulver der Muskatnuss, Koriander, Engelwurz und Gewürznelken sowie etwas geriebene Zitronenschale. Die Mischung wird mit 1 l Alkohol (60 % vol. bis 80 % vol.) aufgefüllt und muss 2 Wochen ziehen. Dann wird der Sud mit einem Kaffeefilter abgeseiht und ist zur Anwendung bereit.

Nebenwirkungen können sich aus dem hohen Alkohol-Gehalt ergeben, die bei ordnungsgemäßer Dosierung allerdings nicht auftreten. Nach der äußerlichen Einreibung soll Sonneneinstrahlung vermieden werden, weil die Furocumarine der Engelwurz im Zusammenwirken mit der UV-Strahlung Hautreizungen hervorrufen.

 

Homöopathie

Homöopathische Präparate von Melissa officinalis gelten als Heilmittel bei Frauenleiden.

 

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 28.06.2021 aktualisiert.