Schafgarbe als Heilpflanze: Nutzen, Wirkung und Anwendungsmöglichkeiten entdecken

Die Gemeine Schafgarbe ist ein Heil- und Küchenkraut, das in die Wildkräuterküche passt. Die Pflanze wird auch Augenbraue der Venus genannt. Schon die Indianer nutzen das Kraut zur Wundheilung, und auch in Europa ist diese Anwendung seit Langem bekannt. Daher rührt auch der Name „Solaten-“ oder „Zimmermannskraut“.

 

Vorkommen
Die Gemeine Schafgarbe ist in Eurasien und Nordamerika heimisch, heute aber weltweit verbreitet. Die Staude gedeiht gut auf trockenen Wiesen, an Wegen, Waldlichtungen und Rainen mit stickstoffreichem Boden.

 

Merkmale
Die mehrjährigen krautigen Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Compositae) werden bis zu 60 Zentimeter hoch. Die länglichen, wechselständigen Blätter sind fiederig geteilt.

Besonders auffallend sind die weißen bis grauweißen Scheibenblüten, deren zungenförmige Randblüten auch rosa erscheinen können. Die Köpfchen der Blüten bilden Trugdolden. Sie zeigen sich von Juni bis in den November.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Während in der Wildkräuterküche die filigranen frischen Blättchen  verwendet werden, nutzt man in der Heilkunde die unverholzten Zweigspitzen (Achilleae herba) mit den Blütenköpfchen (Achilleae flos) , die zu Beginn der Blütezeit gesammelt werden. Seltener werden auch die Blätter (Achilleae folium) zur Konservierung gesammelt.

Anschließend wird die Droge über Kopf aufgehängt und getrocknet, wobei darauf zu achten ist, dass die Blütenköpfchen sich nicht dunkel verfärben. Die Trockendroge ist vor Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung geschützt aufzubewahren. Die Droge riecht würzig und besitzt einen leicht bitteren Geschmack.

Wenngleich die Gemeine Schafgarbe in der freien Natur zu finden ist, sollte beim Sammeln darauf geachtet werden, dass sie in einem Umfeld wächst, das möglichst frei von Umweltgiften ist. Pestizide, Insektizide und andere chemische Mittel dürfen in der näheren Umgebung nicht zum Einsatz kommen.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Gemeine Schafgarbe beinhaltet ätherische Öle mit den Wirkstoffen Cineol, Thujon, Borneol sowie diversen Terpenen. Weiterhin enthält sie Bitterstoffe, Gerbstoffe, Cholin und organische Säuren.

In der Pharmakologie werden diverse Präparate für die innere und äußere Anwendung hergestellt. Diese wirken nervenstärkend und verdauungsfördernd. Außerdem regen sie den Stoffwechsel an.

Schafgrabe ist bei Verletzungen ein hervorragendes Mittel zur Blutstillung und Schmerzlinderung.

 

Anwendung
Eingesetzt wird die Gemeine Schafgarbe bei Magen- und Darmerkrankungen oder bei Galle- und Leberleiden. Zur Regulierung des Kreislaufs kann ein Tee aus 5 Teilen Schafgarbe, 3 Teilen Rosmarin und 2 Teilen Arnika aufgegossen werden. Als Magentee wird reiner Schafgarbentee beziehungsweise ein Tee aus der Schafgarbe-Kamillen-Fenchel-Melissenblattmischung eingesetzt.

In Verbindung mit Salbei, Ysop und Schachtelhalm wirkt die Gemeine Schafgarbe schweißhemmend. Um eine übermäßige Schweißproduktion zu vermeiden, werden vor dem Schlafengehen 2 Tassen von letzterem Tee getrunken.

Die Gemeine Schafgarbe wird außerdem zur Behandlung von Frauenleiden, insbesondere Beschwerden in den Wechseljahren verwendet. Häufig mischt man hierzu das Schafgarbenkraut mit Johanniskraut, Taubnessel, Eberraute sowie Herzgespann.

Bei Hämorrhoiden empfiehlt sich ein Sitzbad in einem Schafgarbekrautaufguss. Weiterhin können mit der Gemeinen Schafgarbe Erkrankungen der Atemorgane und des Harnwegstrakts geheilt werden.

Bei der inneren Anwendung ist darauf zu achten, dass hohe Mengen an Schafgarbentee toxisch wirken. Da die Konzentrationen der Wirkstoffe beim Sammelgut stark schwanken können, sollten 4 Tassen täglich das Maximum sein.

Zur äußeren Anwendung empfehlen sich Umschläge, Bäder und Waschungen bei Hautausschlägen.

Bei Mundfäule, Zahnfleischproblemen und Mundgeruch kann mit einer Schafgarben-Abkochung gegurgelt werden. Neigt die Gesichtshaut zu Unreinheiten und wirkt sie spröde, lässt sie sich mit einem Gesichtsdampfbad behandeln, welchem Schafgarbenblüten beziehungsweise –blätter zugesetzt wurden.

 

Homöopathie
Aus der Homöopathie sind die Bezeichnungen Flores und Herba Millefolii in den Potenzen D6, D12 und C30 bekannt. Angewendet werden die Präparate bei Frauenleiden, Fieber, Nasen- und Bluthusten, Hämorrhoiden und Schwindel sowie Kopfschmerzen.

 

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Dieser Beitrag wurde am 24.08.2024 aktualisiert.

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