Chinarindenbaum (Cinchona spec.)

Der Chinarindenbaum stammt mitnichten aus China, sondern aus Südamerika. Der Name leitet sich vom Wort “Kina“ ab und bedeutet in der Quechua-Sprache “Rinde“. Als Rötegewächs (Rubiaceae) ist der Baum mit dem Kaffeestrauch und unserem Waldmeister verwandt.

Der Bitterstoff Chinin, den Chinchona produziert,  ist eines der wirkungsvollsten Fiebermittel überhaupt. Die Verbindung dient auch zur Aromatisierung von Limonaden.

 

Vorkommen
Alle rund 20 der bisher beschriebenen  Arten der Gattung Cinchona entstammen der neotropischen Region. In Asien und Afrika sowie in ihrer Heimat Südamerika werden heute 4 Spezies der Heilpflanze kommerziell angebaut: Cinchona pubescens, Cinchona officinalis,  Cinchona ledgeriana und  Cinchona calisaya.

 

Merkmale
Die bis zu 15 m hohen Bäume mit rotbrauner, glatter Rinde tragen gegenständige, elliptische, dunkelgrün glänzende Blätter. In rispenartigen Infloreszenzen sitzen die Blüten mit ihrem etwa 6 cm langen, schmalen rosa bis roten Tubus, der apikal 5 weiße, behaarte, zurückgeklappte Kronblätter trägt. Die Kapselfrüchte entstehen aus 2 Fruchtblättern.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge ist die getrocknete Rinde (Cinchonae cortex), seltener auch die Wurzel (Cinchonae radix).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Chinarindenbaums sind die rund 30 bisher nachgewiesenen Chinaalkaloide wie beispielsweise Chinin, Chinidin, Cinchonidin und Cinchonin. Diese Verbindungen sind die fiebersenkenden Wirkstoffe, die schon seit langem als Mittel gegen Malaria eingesetzt werden.

Die Alkaloide töten auch die Zellen des Malaria-Erregers im Teilungs-Stadium. Chinidin ist nachweislich auch ein Mittel gegen Herz-Rhythmus-Störungen.

Daneben sind in der Chinarinde auch Gerb- und Bitterstoffe sowie Carbonsäuren enthalten, die zur Appetitanregung verwendet werden.

 

Anwendung
Mit der getrockneten Rinde kann ein Tee zubereitet werden. Alkoholische Auszüge, Trockenextrakte sind für die effektiver Medikation oft besser geeignet. Technisch-synthetische Präparate mit Chinin-Sulfat sind ebenfalls gängige Mittel, jedoch fehlt hier die bioorganische Wirkstoff-Kombination.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Cinchona werden angeboten zur Stärkung in der  Rekonvaleszenz, zur Behandlung von Gelenkbeschwerden und Fieber sowie gegen Luftnot, Schlafstörungen und Verdauungs-Problemen.

 

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Dieser Beitrag wurde am 10.08.2021 erstellt.