Igelkopf (Echinacea spec.)

Der Igelkopf wird oft auch als Sonnenhut bezeichnet, mit dem jedoch im Deutschen die  nah verwandte Gattung Rudbeckia gemeint ist. Die Gattung Echinacea umfasst 9 Arten, von denen einige als Zierpflanzen unsere Gärten bereichern.

Bekannt und wissenschaftlich nachgewiesen ist auch die Wirkung der Korbblütler (Compositae) bei Erkältungen und weiteren Infektions-Krankheiten.

Medizinisch genutzt werden vor allem der Purpur-Igelkopf (Echinacea purpurea), der Blasse Igelkopf (Echinacea pallida) und der Schmalblättrige Igelkopf (Echinacea angustifolia).

 

Vorkommen
Alle Echinacea-Arten sind im mittleren und östlichen Nordamerika heimisch. Dort wachsen die Stauden auf steinigen und teils lehmigen Böden, vor allem in der Prärie.

Doch auch in lichte Wäldern und Gebüschgesellschaften dringen sie vor. Heute bewohnen die Igelköpfe alle Kontinente, weil sie durch die Kultivierung im Garten und auf Anbauflächen verbreitet wurden.

 

Merkmale
Die mehrjährigen Stauden mit unterirdischen Ausläufern werden bis zu 2 m hoch und bilden wechselständige, elliptisch-schmale Blätter aus. Der Blütenstand steht als endständiges, kegelartiges Blütenkörbchen an der Sprossspitze. Dort sind mittig die kleinen, gelben oder orangefarbenen Röhrenblüten inseriert, die von einem Kranz von violetten bis gelblichen Zungenblüten umgeben sind.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdrogen sind vor allem das Kraut (Echinaceae purpureae/pallidae/angustifoliae herba), aber auch die Wurzeln (Echinaceae purpureae/pallidae/angustifoliae radix) im getrockneten oder frischen Zustand.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Der antibiotische und antivirale Wirkstoff Echinacosid gilt als die Leit-Substanz in  der pharmazeutischen Analyse. Ebenfalls hemmend auf das Virus-Wachstum wirkt die Dicaffeoyl-Weinsäure (Cichoriensäure), die zusätzlich die Phagozytose durch Granulozyten und Makrophagen fördert.

Dieses “Zellfressen“ ist eine essenzielle Aktivität der weißen Blutkörperchen. In der Heilpflanze kommen auch Alkylamide vor, die gleichfalls in diese Richtung wirken und auch Fieber senken können.

Daneben ist in den Rohdrogen Pentadecadien enthalten, das in Tier-Experimenten das Wachstum von Krebszellen hemmen konnte. Wahrscheinlich wird dieser Effekt unterstützt durch Glykoproteine und Polysaccharide, die die Ausschüttung des Tumor-Nekrose-Faktors α fördern.

Aus diesen Wirkungen der im Igelkopf enthaltenen Verbindungen erklären sich die Immunstärkung und die Hemmung von Infektionen durch Echinacea-Präparate.

 

Anwendung
Echinacea kann als Tee, wirksamer durch alkoholische Auszüge, Tabletten, Sprays, Infusionen und Injektionen angewendet werden. Haupt-Indikationen sind Grippe und Erkältungskrankheiten mit Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Spezielle antibiotische Effekte sorgen für eine gute Wirksamkeit gegen Bakterien wie Listeria, tierische Einzeller wie Leishmania und den Pilz Candida albicans.

Linderung verschafft Echinacea auch bei Arthritis, entzündlichen Ekzemen wie Schuppenflechte (Psoriasis) sowie Hautwunden, gerade auch Verbrennungen, wenn Infektionen drohen oder schon vorhanden sind. Weitere Indikationen sind Abszesse, Furunkeln und Fisteln sowie Entzündungen der Prostata.  Auch die Krebsbehandlung kann mit Echinacea unterstützt werden.

 

Homöopathie
Homöopathische Echinacea-Präparate dienen in den Potenzen D2, D6 und D12 zur Immunstärkung und zur Behandlung von Hautkrankheiten.

 

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Dieser Beitrag wurde am 10.08.2021 erstellt.