Ginkgo (Ginkgo biloba)

Der Ginkgo-Baum ist ein lebendes Fossil, das als einziger Vertreter der Ginkgoaceae bis in unsere Tage überlebt hat. Verwandt ist die Pflanze mit den Nadelbäumen.

Vor 250 Millionen Jahren bewohnte der wegen seiner Blätter auch “Elefantenohr“ genannte Baum den ganzen Erdkreis, konnte sich dann aber nur an isolierten Standorten in China halten. Ginkgo-Präparate sind als Mittel zur Stärkung des Gedächtnisses bekannt, weswegen der Baum heute in vielen Länder auf Plantagen angebaut wird.

 

Vorkommen
Der Ginkgo-Baum kommt durch die Kultivierung heute weltweit vor, auch als schmuckes und beliebtes Park- und Gartengewächs.

 

Merkmale
Der bis zu 40 m hohe Baum kann 4.000 Jahre alt werden. Seine dunkelgraue Rinde ist durch tiefe Furchen gekennzeichnet. Die unverwechselbaren Blätter sind fächerförmig gestaltet und apikal eingefurcht, wodurch die typische Zweilappigkeit entsteht (“biloba“).

Der getrenntgeschlechtlichen Ginkgo tritt uns mit weiblichen und männlichen Pflanzen gegenüber. An den bis 10 cm langen, kurztriebähnlichen männlichen Fortpflanzungs-Organen sind die Staubblätter ringsherum in Vielzahl angeordnet.

Aus den langgestielten weiblichen Samenanlagen entstehen die unechten Früchte, die von einer nach Buttersäure riechenden Samenschale umwachsen werden.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge sind die  Blätter (Ginkgo bilobae folium) und die Samen (Ginkgo bilobae semen).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Blätter sind reich an Ginkgetin, Ginkgolsäure, Ginkgoliden, Flavonoiden, Biflavonen und Flavonolglykosiden, Sesquiterpen, Sitosterinen und Quercetin sowie Anthocyanen. Die Samen enthalten Ginnol, Ginkgol, Ginkgolsäure und  Bilobol  sowie Methoxypyridoxin.

Drogen-Extrakte von Ginkgo biloba wirken gefäßerweiternd und fördern so die Durchblutung. Die Bultgerinnungsneigung wird reduziert.

 

Anwendung
Ginkgo-Tee aus den Blättern sollte nicht angewendet werden, weil darin ein hoher Anteil Ginkgolsäure enthalten ist. Die Verbindung kann zu Magenschleimhautentzündung führen und wirkt auch als Zellgift, insbesondere auf die Nervenzellen. Zudem kann Ginkgolsäure die DNA schädigen.

Seriöse Hersteller der Trocken-Extrakte entfernen die Ginkgolsäure, man sollte hier entsprechende Test-Ergebnisse in  der Presse beachten.

Geeignet sind die Präparate zur Behandlung von arteriellen und venösen Durchblutungsstörungen, einschließlich Demenz infolge von Mangeldurchblutung. Hilfe bieten die Mittel auch bei Bluthochdruck, Tinnitus und Durchblutungsstörungen in den Beinen, der sogenannten “Schaufensterkrankheit“.

 

Homöopathie
Das homöopathische Präparat Gingko biloba HAB1 wird angewendet bei Kopfschmerzen, Mandelentzündung und Krämpfen in Händen und Unterarmen.

 

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Dieser Beitrag wurde am 10.08.2021 erstellt.