Was hat es mit der Jujube-Pflanze auf sich?

Ziziphus, Jujube, Brustbeere oder chinesische Dattel ist die Pflanze mit den vielen Namen, 40 an der Zahl sollen es wohl sein. Sie stammt aus dem Norden Chinas. In vielen asiatischen Regionen gehört sie zu den „Elite-Heilpflanzen“ in der jeweiligen traditionellen Medizin.

Sowohl die chinesische Jujube (Ziziphus jujuba) als auch die indische Jujube (Ziziphus mauritiana) gehören der Gattung Ziziphus und somit der Familie der Kreuzdorngewächse an. Schon seit Jahrhunderten wird die „rote Dattel“, wie sie im asiatischen Raum genannt wird, gezielt angebaut. Die Pflanze erreicht eine Höhe von ungefähr zehn Metern, wobei die ovalen Jujube-Beeren circa zwei Zentimeter lang sind. Ihre Schalen erscheinen dunkelrot bis dunkelbraun und die Konsistenz der Früchte entspricht in etwa jener eines Apfels. Geschmacklich tendiert die Jujube-Beere in Richtung Bratapfel oder Dattel.

Der Ziziphus ist für einige Völker als Baum ein geradezu heiliges Symbol. Es gibt Gelehrte, die davon ausgehen, dass die Dornenkrone Jesu‘ aus den Zweigen eines Ziziphus-Baumes angefertigt worden war. Deshalb werden die Dornen des Baumes zuweilen auch als „Dornen Christi“ bezeichnet. Die meisten Muslime glauben, dass dieser Baum auch im Paradies wächst, wobei auf seinen Blättern alle Namen der Menschen verzeichnet sind. Daher gilt der Baum als „das lebendige Buch der Namen“.

Was macht Ziziphus so gesund?

Von ihren Wurzeln bis in die Blattspitzen stellt die ganze Pflanze eine „natürliche Apotheke“ dar. Unter den zwölf begehrtesten Pflanzen der chinesischen Medizin steht Ziziphus an fünfter Stelle. Sowohl die Japaner als auch die Chinesen sind sich darüber einig, dass Ziziphus ihr Leben mindestens um 20 Jahre verlängert.

Während die reifen Früchte bei Verstopfung helfen, stoppen die noch unreifen Beeren den Durchfall. Da die Früchte viele Ballaststoffe enthalten, helfen sie dabei, das Körpergewicht zu reduzieren, wobei ihnen aber eine harntreibende Wirkung nachgesagt wird. Bluthochdruck und die Zusammensetzung des Blutes werden durch die Beeren normalisiert, sie helfen bei Herzerkrankungen und stärken insgesamt das Immunsystem. Auch Schlaflosigkeit, Stress, Depressionen und Angstzustände werden durch die Früchte abgefedert.

Gegen Halsentzündung, trockenen Husten, Keuchhusten und Bronchitis hilft ein Sud aus den getrockneten Beeren. Darüber hinaus eignen sich die Beeren zur Linderung entzündlicher Erkrankungen in der Mundhöhle einschließlich Gingivitis und Stomatitis sowie von Blasen- und Nierenentzündungen. Zur Behandlung von Ekzemen oder eitrigen Wunden sind Salben, Umschläge und Kompressen aus Jujube-Beeren die richtige Wahl.

Stark beruhigend wirken Aufgüsse aus den Samen von Ziziphus und werden deshalb bei Schlaflosigkeit, Stress, Neurosen, Depressionen, Hysterie und Neurasthenie verabreicht. Die Blätter haben dagegen eine schleimlösende und blutdrucksenkende Wirkung und werden bei Erkrankungen der Lunge sowie bei Bluthochdruck eingesetzt. Der Sud von abgekochten Ziziphus-Blättern wirkt antimikrobiell und wird daher bei eitrigen Wunden und Geschwüren verwendet.

Das in den Früchten enthaltene Pektin unterstützt die Ausleitung von Salzen und Metallen wie Blei, Kupfer oder Quecksilber, bakteriellen Toxinen und radioaktiven Isotopen.

Kontra-Indikation

Wegen seiner blutdrucksenkenden Wirkung sollten Menschen mit zu niedrigem Blutdruck und schwangere Frauen auf den Verzehr von Jujube-Beeren lieber verzichten. Auch können vereinzelt Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen werden.

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