Leinsamentee

Unter Leinsamentee versteht man eigentlich einen kalten Aufguss aus den geschroteten Samen. Die uralte Kulturpflanze wurde in prähistorischer Zeit zuerst als Faserpflanze angebaut, aus der Textilien  hergestellt wurden. Später entdeckten die Menschen das einjährige, blau blühende Kraut als Nahrungs- und Heilmittel.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Samen der Heilpflanze sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Proteinen, Mineralien und Spurenelementen sowie Vitaminen. Leinsamentee wirkt positiv auf den Magen-Darm-Trakt vor allem wegen der herausgelösten Schleim- und Ballaststoffe.

Die Ballaststoffe regen die Darmmuskulatur zu verstärkten Bewegungen (Peristaltik) an und fördern dadurch eine bessere Verdauung. Stuhlverstopfung wird auf diese Weise bei regelmäßiger Anwendung vorgebeugt. Bei akuter Obstipation kann Leinsamentee allerdings nicht mehr helfen.

Die unverdaulichen Inhaltsstoffe der Samen absorbieren Giftstoffe, die aus dem Darm heraus befördert werden. Auch Bakterien, Pilze und andere Krankheitserreger scheidet der Darm besser aus, wenn viel Ballaststoffe den Nahrungsbrei bereichern.

Die Schleimstoffe quellen mit Wasser zu einem Schutzfilm auf, der die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes belegt. Überschüssige Magensäure kann so weniger Schaden anrichten. Besonders hilfreich ist das bei der sogenannten “Reflux-Krankheit“ bei der die Säure vom beeinträchtigten Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht mehr zurückgehalten werden kann. So entsteht Sodbrennen, das nicht nur unangenehm ist, sondern auch die Schleimhäute der Speiseröhre verätzt.

Diese Wirkungen machen Leinsamentee auch zu einem heilsamen Mittel gegen chronische Darmschleimhautentzündung. Die Schonung der Schleimhäute gegen Überreizungen können auch Krebserkrankungen vorbeugen.

 

Anwendung
2 Esslöffel, entsprechend 30 bis 50 Gramm, Leinsamen werden im Mörser zerstoßen oder der Elektromühle geschrotet. Dieser Schrot soll dann in einem Viertel Liter kaltem Wasser mindestens eine halbe Stunde quellen. Dann dekantiere man den Aufguss mithilfe eines Siebes ab. Getrunken werden kann der Leinsamentee kalt oder leicht angewärmt. Zusätzlich ist die Aufnahme von viel Flüssigkeit sinnvoll, damit das Präparat weiter quellen kann und nicht im Verdauungs-Trakt stockt.

Man hüte sich davor, kochendes Wasser zu verwenden. Denn Leinsamen enthalten eine geringe Konzentration Amygdalin. Diese auch in Mandeln vorkommende Verbindung setzt unter Hitzeeinwirkung Blausäure frei.

 

Kontraindikationen
Leinsamentee soll bei bestehenden Engstellen im Magen-Darm-Trakt nicht angewendet werden. Dann  droht eventuell ein Darmverschluss. Auch bei anderen Darmerkrankungen wie akuten Darmentzündungen oder chronischer Verstopfung ist vor der Einnahme der Arzt zu fragen. In der Schwangerschaft darf Leinsamentee ebenfalls nicht appliziert werden.

 

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Dieser Beitrag wurde am 09.09.2021 erstellt.