Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)

Das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis oder Pulmonaria maculosa) gehört zur Familie der Raubblattgewächse (Boraginaceae). In den Kräuterbüchern aus dem 16. und 17. Jahrhundert wird Lungenkraut bei Erkrankungen der Lunge und der Brust beschrieben.

 

Vorkommen
Lungenkraut ist in Mitteleuropa, außer in Norwegen, häufig verbreitet. Auf den britischen Inseln wurde es eingebürgert. Es wächst in größeren Gruppen und kommt vor allem an Waldrändern und in lichten Laubwäldern vor auf kalkhaltigen, feuchten Böden.

 

Merkmale
Das bis zu 30 cm hohe Lungenkraut ist mehrjährig und wächst als krautige Pflanze. Ihre großen, spitzeiförmigen Blätter sind weiß gefleckt. Die Blüten erinnern an Schlüsselblumen und  wechseln mit dem Alter ihre Farbe. Sie sind anfangs rot und färben sich später blau und bringen kleine Kapselfrüchte hervor.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Vom Lungenkraut werden die Blätter (Pumonariae folium) und die Blütenspitzen (Pulmonariae flos) verwendet.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

Lungenkraut enthält Schleimstoffe, die meist aus Arabingalactanen, Rhamnogalcturonanen und Polygalacturonanen bestehen, und Flavonoide. Weiterhin sind bis zu 5 % Kieselsäure, 4 % Catecholgerbstoffe, 2 % Gallotannine und 1,2 % Allantoin enthalten. Systematische Untersuchungen der Pflanze ergaben, dass sie keine potenziell toxischen Pyrrolizidinalkaloide enthält.

Die in Lungenkraut enthaltenen Schleimstoffe haben möglicherweise eine reizlindernde Wirkung. Kieselsäure und Flavonoide wirken harntreibend. Allantoin unterstützt die Bildung von neuem Gewebe und die Zerstörung von nekrotischem Gewebe, weshalb es zur Behandlung von Ekzemen, Geschwüren, Verbrennungen und Wunden verwendet wird. Bislang gibt es aber keine wissenschaftlichen Nachweise für die vielen volksmedizinischen Anwendungen.

 

Anwendung

Lungenkraut kommt vorwiegend in der Volksmedizin zum Einsatz und hat heutzutage fast nur noch historisches Interesse. Es wurde vor allem bei Husten und Heiserkeit, Asthma und Bronchitis verwendet. Auch bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder der Harnwege wurde Lungenkraut oft benutzt. Äußerlich kann die Pflanze gegen Wunden und Hämorrhoiden eingesetzt werden.

 

Homöopathie

In der Homöopathie ist das Lungenkraut als Pulmonaria officinalis HAB 1 bekannt. Hierfür werden die frischen oberirdischen Teile der blühenden Pflanzen verwendet. Anwendung findet dieses Mittel bei Erkrankungen der Atemwege.

 

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 28.06.2021 aktualisiert.