Fingerhut (Digitalis spec.)

Die Gattung Digitalis (Fingerhut) kennen wir als prächtige aber giftige Wald- und Gartenpflanze sowie als Heilmittel bei Herzschwäche. Unter den 26 Arten ist der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) der bekannteste, der  pharmazeutisch genutzt wird.

Nach Meinung der meisten Botaniker wird der Fingerhut heute zu den Wegerichgewächsen (Plantaginaceae) gestellt, während ihn einige Wissenschaftler zu den Braunwurzgewächsen (Scrophulariaceae) rechnen.

 

Vorkommen
Die Heimat des Roten Fingerhutes erstreckt sich von Europa bis Nordafrika. Optimal gedeiht das Kraut im Gebirge auf Waldlichtungen und an Wegrändern auf sauren Urgesteinsböden mit hohem Stickstoffgehalt.

Neben dem südosteuropäischen Wolligen Fingerhut (Digitalis lanata) wird der Rote Fingerhut in vielen Ländern zur Gewinnung der Wirkstoffe angebaut.

 

Merkmale
In der ersten Saison bildet die zweijährige Pflanze  eine grundständige Blattrosette. Aus deren Mitte heraus erfolgt im zweiten Jahr die Sprossung mit einem bis zu 2 m hohen Trieb. Apikal entsteht der ährenartige, einseitswendige Blütenstand mit den bis zu 8 cm langen, violetten Blüten von der typischen fingerhutförmigen Gestalt.

Darin reifen die 1 cm großen, ovalen Kapselfrüchte.  Die bis zu 30 cm großen, elliptisch-länglichen Blätter sind wechselständig angeordnet.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge sind die frischen und getrockneten Blätter (Digitalis purpureae folium, daneben auch Digitalis lanatae folium).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Wirksame Inhaltsstoffe der Droge sind die Herzglykoside. In diesen, auch  Cardenolidglykoside genannten Verbindungen, sind bestimmte Steroide mit Zuckern verknüpft. Beispiele dafür sind Digoxin, Digitoxin, Gitoxin, Gitaloxin und Verodoxin.

Herzglykoside stärken die Kontraktion des Herzens bei Herzinsuffizienz und regulieren die Herz-Aktion bei Herzrhythmus-Störungen. Daneben senken die Wirkstoffe die Herz-Frequenz, wodurch Überlastungen des Herzens minimiert werden.

 

Anwendung
Aus den geernteten Rohdrogen von Digitalis purpurea wird Digitoxin isoliert und zu Medikamenten mit  standardisierten Dosierungen verarbeitet. Das Herzglykosid Digoxin wird aus Digitalis lanata gewonnen.

Neben der von den Pflanzen ausgehenden Herstellung werden die Wirkstoffe heute technisch-synthetisch hergestellt. Dies ist zurzeit allerdings noch aufwendiger und kostenintensiver als die Produktion aus bioorganischen Rohstoffen.

Eine direkt Verabreichung von Fingerhutblättern wird heute nicht mehr praktiziert. Zu groß ist dabei die Gefahr einer Überdosierung, die jedoch auch bei zu hoch angesetzten Dosierungen in Form von Tabletten eintreten kann.

Dann drohen Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen und Herzrhythmus-Störungen, die im äußersten Fall einen Herzstillstand auslösen können. Zu beachten ist dies auch dann, wenn Fingerhut in einem Garten angepflanzt wird, in dem sich Kinder aufhalten.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Digitalis purpurea werden bei Herzschwäche angewendet.

 

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Dieser Beitrag wurde am 10.08.2021 erstellt.

Gelber Enzian (Gentiana lutea)

Der Gelbe Enzian hat seit alters her einen festen Platz in der europäischen Volksmedizin. Wie viele andere Arten aus der Familie der Enziangewächse (Gentainaceae) dienen die Pflanzen wegen ihrer Bitterstoffe als Zugabe für Schnäpse.

 

Vorkommen
Der Gelbe Enzian ist in den Mittel- und Hochgebirgen Zentral- und Südeuropas heimisch. Dort bevorzugt die Art Wiesen und Weiden auf kalkhaltigem Boden mit mittlerem Nährstoffangebot.

Als schmucke Gartenpflanze und durch die kommerzielle Kultivierung ist die Staude auch außerhalb ihres originären Verbreitungsgebietes stellenweise anzutreffen.

 

Merkmale
Die bis zu 1,5 m hohe Staude kann ein Alter von mehreren Jahrzehnten erreichen. Dank ihrer bis zu 10 cm dicken unterirdischen Ausläufer kann die Pflanze leicht überwintern, denn diese Rhizome speichern Nährstoffe, die im Frühjahr ein schnelles Aussprossen ermöglichen.

Die gekreuzt-gegenständigen, ungestielt am Stängel sitzenden, blaugrünen Blätter sind elliptisch und spitz zulaufend gestaltet. Entlang der unverzweigten Sprossachse stehen die quirligen Blütenstände in schalenförmigen Hochblättern.

Die rund 5 cm breiten, fünfzähligen gelben Blüten tragen schmale Kronblätter. Die Kapselfrucht gibt im Herbst die nur 1 mg wiegenden Samen frei, die durch den Wind verbreitet werden. Jede Pflanze erzeugt bis zu 10.000 der winzigen Körnchen in einer Saison.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge ist die geschnittene und getrocknete Wurzel (Gentianae radix).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Neben einer Reihe von Kohlenhydraten wie Fructose, Glucose, Saccharose, Gentianose und Gentiobiose sowie Pektinen enthält die Wurzel auch ätherische Öle. Hinzu kommen die Xanthone  Gentisin, Gentisein und Gentiosid sowie Isogentisin und Methylgentisin.

Die Hauptwirkung geht von den Gentianaceen-Bitterstoffen aus, die die Geschmacks-Rezeptoren  reizen und über das vegetative Nervensystem die Sekretion von Speichel und Verdauungs-Enzymen anregen. Auch der Gallenfluss wird gefördert und die Durchblutung der Magen- und Darmschleimhaut gesteigert.

So wird die Verdauung beschleunigt und daneben wurde auch festgestellt, dass die Bitterstoffe leichte antibiotische Eigenschaften innehaben. Beispielsweise wird die Vermehrung von Helicobacter pylori gehemmt, der die Magenschleimhautentzündung und Magengeschwüre verursacht.

 

Anwendung
Aus 1 bis 2 g der  Rohdroge pro Tasse kann ein Tee zubereitet werden, der eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit getrunken werden soll. Fertig-Präparate sind ebenso einzunehmen, die als Tinktur und Kapseln mit Trocken-Extrakt erhältlich sind.

Gelber Enzian regt den Appetit an und ist empfehlenswert für Menschen, die zu Verdauungsstörungen wie Blähungen, Verstopfung neigen oder an Bauchschmerzen leiden. Hilfe bietet die Heilpflanze auch bei Sodbrennen und Übelkeit mit Erbrechen. Linderung verschafft Gentiana lutea auch bei  Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.

 

Homöopathie
Die homöopathischen Präparate  Gentiana lutea HAB1 werden bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt.

 

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Dieser Beitrag wurde am 10.08.2021 erstellt.

Gerstengras & Gerstengrassaft: Wirkung und Erfahrungen

Das Gerstengras und Gerstengraspulver wird gerne als „Powerdrink“ beworben, dass (fast) gegen Alles helfen soll. Zeit für eine genauere Betrachtung!

Anwendung der Gerste

Die Körner der Gerstenpflanze werden häufig zu Brot oder anderen Produkten weiterverarbeitet. Es gibt aber noch weitere Varianten, diese Getreideart zu nutzen. So kann man aus den jungen, grünen Pflanzen, auch Gerstengras genannt, einen Saft gewinnen.

Und es stimmt auch: Dieser Gerstengrassaft enhält viele wichtige Nährstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit des Menschen auswirken sollen.

Um die Inhaltsstoffe des Gerstengrassaftes zu „konservieren“, wird dieser getrocknet und als Gerstengraspulver verkauft.

Zum Verzehr sind nun eine ganze Reihe von Möglichkeiten geboten. Zunächst kann das Pulver in Wasser aufgelöst und getrunken werden. Ebenso kann es in Salat oder ähnliche Speisen eingemischt werden. Gerstengrasextrakt ist auch als Kapsel oder Tablette in konzentrierter Form erhältlich.

Wirkungen und Erfahrungen

Die zugeschriebenen Wirkungen des Mittels sind weitreichend. Aufgrund der hohen Konzentration an Vitaminen, Mineralstoffen, diversen Enzymen und anderen Substanzen ist Gerstengras in der Lage, die Gesundheit zu unterstützen – so liest man es ja häufiger.

Die Pflanzenessenz soll positiv auf den Cholesterinspiegel und den Blutdruck wirken. Außerdem sollen die Funktionen von Bauchspeicheldrüse, Leber und Verdauungsapparat unterstützt werden. Bei Krankheiten in diesen Bereichen (zum Beispiel auch bei der chronischen Darmerkrankung Colitis Ulcerosa) kann Gerstengras die Heilung unterstützen.

Auch für die Haut soll Gerstengras gut sein: Es schützt und strafft sie. Der Inhaltsstoff Proanthocyanidin, der auf Zellebene wirksam ist, soll außerdem vor antioxidativem Stress schützen, Infektionen und Entzündungen bekämpfen und sogar hilfreich gegen Krebs sein.

Neben all diesen und einigen weiteren Wirkungen wird der Pflanze auch ein allgemeiner Einfluss auf das Wohlbefinden nachgesagt. Spannungen und Stress können abgebaut werden und sogar Schlafstörungen und Allergien sollen bekämpft werden können.

So weit, so gut.

Vorangetrieben wurde die Verbreitung des pflanzlichen Mittels von dem Japaner Dr. Yoshihide Hagiwara, der sich den Inhaltsstoffen und der Wirkung der Gerstenpflanze in zahlreichen Studien widmete. Er geht davon aus, das Gerste eines der „nährstoffreichsten Nahrungsmittel der Welt“ sein könnte. So fand er darin zum Beispiel 7-mal so viel Vitamin C wie in Orangen, 11-mal so viel Calcium wie in Kuhmilch und eine Zinkmenge, die mit der der reichsten Zinkquellen tierischen Ursprungs vergleichbar ist.

Nach diesen allgemeinen Aussagen (die ich so ja auch gehört habe), tun wir mal einen Blick in die Studienlage. Viel Brauchbares war nicht dabei – aber: wen interessiert schon eine Pflanze, die sich die Menschen zu Hause selbst anbauen können? Nun denn…

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Fibromylagie, Schmerzen, Schlafstörungen

Da gibt es eine interessante Studie: Donaldson et al.: Fibromyalgia syndrome improved using a mostly raw vegetarian diet: an observational study. Hallelujah Acres Foundation, Shelby, NC, USA

Diese Studie ist keine der klinischen Studien, wie sie für pharmazeutische Produkte in der Regel durchgeführt werden, sondern hier handelt es sich um eine einfache “Anwendungsbeobachtung”. Auch weil hier eine Plazebo-Gruppe fehlt, wird man in schulmedizinischen Kreisen dieser Studie kaum Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit schenken.

Auf der anderen Seite muss man festhalten, dass die Studie immerhin Einzug ins PubMed gehalten hat, was zeigt, dass die Arbeit nicht vollkommen wertlos ist. Solche Formen von Studien sind relativ schnell und kostengünstig durchzuführen und geben Aufschluss, in welche Richtung man mit aufwendigeren Studien weiterforschen sollte.

Bei dieser Studie ging es um die Fibromyalgie, eine schwere, chronische und nicht heilbare Erkrankung mit zum Teil gravierenden Muskelschmerzen. Verbunden mit dieser Erkrankung sind Schlafstörungen, Dauerschmerz, Fatigue, Passivität, Depression und weitere Symptome, die die Lebensqualität der Betroffenen extrem beeinträchtigen. In dieser Arbeit ging es um die Frage, ob eine überwiegend vegetarische Rohkost in der Lage wäre, die Symptome der Fibromyalgie günstig zu beeinflussen.

Methoden: 30 Betroffene nahmen an dieser Untersuchung teil. Sie erhielten eine Ernährungsumstellung auf vegetarische Rohkost. Diese bestand aus rohen Früchten, Salaten, Karottensaft, Pflanzenknollen und -wurzeln, Getreideprodukten, Nüssen, Samen und dehydriertem Gerstengrassaft. Das Ergebnis der Nahrungsumstellung wurde festgehalten in einem Fibromyalgie-Fragebogen (FiQ), einem SF-36 Gesundheitsfragebogen, einem Fragebogen zur Lebensqualität (QOLS) und körperlichen Leistungstests.

Resultate: 26 der Probanden gaben die Fragebögen ausgefüllt nach zwei Monaten zurück. 20 der Probanden reichten die Fragebögen am Anfang, Ende und entweder zweiten oder vierten Monat des Beobachtungszeitraums ein. Drei Probanden gingen verloren. Der durchschnittliche FIQ-Wert von 20 Teilnehmern wurde von 51 auf 28 (46 Prozent) reduziert. 7 der 8 SF-36 Kriterien, körperlicher Schmerz als Ausnahme, zeigten deutliche Verbesserungen.

Der QOLS (Lebensqualität)-Wert von 0 bis 7 stieg von 3,9 zu Beginn auf 4,9 nach sieben Monaten an. Signifikante Verbesserungen wurden bei Schulterschmerzen in Ruhe und nach Bewegung gesehen. Das Gleiche galt für die Abduktionsweite der Schulterbewegung, für Flexibilität, Stuhl-Test und den 6-Minuten-Gang. 19 von 30 Teilnehmern wurden als “Responder” angesehen, also Patienten, die auf die Therapie ansprachen.

Bei diesen kam es zu einer signifikanten Verbesserung von allen gemessenen Werten, verglichen zu den Werten von Probanden, die nicht oder nur mangelhaft auf die Maßnahmen ansprachen. Nach sieben Monaten Behandlung hatten sich die SF-36 Werte für alle Kriterien, außer dem Körperschmerz, an die Werte von normalen Frauen in einem Alter zwischen 45 und 54 Jahren angeglichen bzw. auftretende Unterschiede waren nicht mehr signifikant.

Schlussfolgerung: Der Einsatz von vegetarischer Rohkost, wie zum Beispiel Gerstengraskonzentrat, scheint in der Lage zu sein, bei einer Reihe von Fibromyalgie -Patienten positive Einflüsse auf die Symptomatik der Erkrankung zu produzieren. Aber solche Ergebnisse einer Ernährungsumstellung sind uns in der Naturheilkunde aber schon länger bekannt…

Schauen wir uns mal eine weitere Studie an.

Cholesterin

Von besonderem Interesse war der Cholesterinwert der Patienten schon immer. Dies war nicht zuletzt auch ein pharmapolitisches Spektakel, denn mit der gezwungenen Festlegung, ab wie viel mg/dl ein Wert als pathologisch galt, schuf die Pharmaindustrie Millionen von Kranke, die sich zumeist aber pudelwohl fühlten. Übrigens: Zu dem „Irrsinn“ mit dem Cholesterin habe ich extra ein Buch verfasst: Das Märchen vom bösen Cholesterin. Wenn Sie das Thema betrifft, informieren Sie sich lieber früher als später!

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Die entsprechende „Aufklärungskampagne“ sorgte dann dafür, dass teure Statine zu pharmazeutischen Bestsellern wurden. Die Cholesterin-Besessenheit machte auch vor der Nahrungsmittel-Industrie nicht halt. Aber eine cholesterinsenkende Ernährung oder die effektive Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln waren natürlich nicht im Sinne der Pharmaindustrie. Dementsprechend wenige Studien gab es zu dieser Fragestellung.

Die wenigen Studien zu dieser Frage zeigten meist deutlich bessere Wirkung als die Statine, und das gleichzeitig ohne Nebenwirkungen. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass solche Studien gar nicht erst durchgeführt werden bzw. die durchgeführten Studien mit methodologischen Argumenten angegriffen werden. Aber auch im Bereich der „alternativen“ Medizin gibt es Studien, die vom Aufbau und der Durchführung allen methodologischen Anforderungen entsprechen.

Die vorliegende Studie aus dem Jahr 2007 ist eine solche Studie: Keenan et al.: The effects of concentrated barley beta-glucan on blood lipids in a population of hypercholesterolaemic men and women. University of Minnesota, Medical School, Department of Family Medicine and Community Health, Minneapolis, USA.

Die Idee der Studie war, dass Getreideprodukte eine reiche Quelle an löslichem Beta-Glukan sind. Beta-Glukan ist bekannt dafür, dass es in der Lage ist, signifikant das schädliche LDL-Cholesterin zu senken. Allerdings gibt es für Gerste in diesem Zusammenhang kaum Studien. Deshalb entschlossen sich die Forscher, den LDL-senkenden Effekt von Gersten-ß-Glukan zu untersuchen. Ausgangsmaterial war ein konzentriertes Gersten-ß-Glukan aus einem Gerstengras-Extrakt.

Die Studie war eine randomisierte, doppelblinde, Plazebo-kontrollierte Studie über den Zeitraum von zehn Wochen. Es wurden vier Behandlungsgruppen plus Plazebo-Gruppe zufallsbedingt gebildet. Zwei Behandlungsgruppen wurden mit 3 g beziehungsweise 5 g hochmolekularem ß-Glukan täglich versorgt. Zwei weitere Gruppen bekamen niedermolekulares ß-Glukan, ebenfalls 3 g oder 5 g täglich. Die Dosis wurde zweimal täglich mit den Mahlzeiten verabreicht. Dies geschah entweder als Cereal-Fertiggericht oder als kalorienreduzierter Gerstengrassaft. Parameter, die erhoben wurden, waren Gesamtcholesterin, LDL und HDL, die zu Beginn der Studie gemessen wurden und nach sechs Wochen der Behandlung. Die Größe der Teilnehmergruppe betrug 155 Probanden. Die Behandlungen wurden gut vertragen.

Nach sechs Wochen Behandlung fiel der mittlere LDL-Wert um 15 Prozent in der Gruppe mit 5 g hochmolekularem ß-Glukan, um 13 Prozent in der Gruppe mit 5 g niedermolekularem ß-Glukan und um 9 Prozent in beiden Gruppen mit 3 g hoch- und niedermolekularem ß-Glukan. Ähnliche Werte wurden beim Gesamtcholesterin beobachtet. Die HDL-Werte blieben unverändert.

Schlussfolgerung der Wissenschaftler: Konzentriertes Beta-Glukan aus Gerste verbessert LDL- und Gesamcholesterin-Werte bei mittelschweren Fällen einer Hypercholesterinämie. Von daher sollten Nahrungsmittel mit Beta-Glukane aus Gerste als eine effektive Option betrachtet werden, Blutfettwerte zu therapieren.

Und falls Sie das mit den Beta-Glukanen näher interessiert: Auch dazu habe ich einen umfangreicheren Artikel verfasst: www.vitalstoffmedizin.com/sekundaere-pflanzenstoffe/beta-glucan.html

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Lipide und Cholesterin

Als ich das erste Mal etwas zum Gerstengras veröffentlichte, war die Zahl der Studien dazu fast NULL. Inzwischen hat sich überraschenderweise die Zahl der Studien zum Gerstengras deutlich erhöht. Die meisten dieser Studien beziehen sich auf Fragen zum Stoffwechsel. Und hier steht der Lipidstoffwechsel im Vordergrund.

Im Jahr 2009 erschien diese Studie in den USA: The effects of barley-derived soluble fiber on serum lipids. In dieser Metaanalyse ging es darum zu beurteilen, ob der Konsum von Gerstengras bei gesunden Probanden und Patienten mit erhöhten Cholesterinwerten zu Veränderung der Lipidwerte führt. Die Autoren fanden 8 klinische Studien mit insgesamt 391 Teilnehmern. Die Beobachtungszeit lag zwischen 4-12 Wochen. Die Daten zeigten, dass der Einsatz von Gerstengras signifikant das Gesamtcholesterin senkt (um knapp 14 mg/dl), das LDL-Cholesterin um 10 mg/dl und Triglyceride um knapp 12 mg/dl senkt. Das HDL-Cholesterin zeigte keine Veränderung.

Ein Jahr später erschien wieder eine Metaanalyse, diesmal in Jordanien (β-glucan from barley and its lipid-lowering capacity: a meta-analysis of randomized, controlled trials.). Die Autoren hatten alle randomisierten klinischen Studien zwischen 1989 und 2008 in die Auswertung aufgenommen. Die Auswertung ergab, dass Gerstengras und das enthaltene beta-Glucan sowohl das Gesamtcholesterin, als auch LDL-Cholesterin um knapp 12 beziehungsweise 11 mg/dl senkt. Der Cholesterin senkende Effekt scheint nicht direkt von der Dosis abhängig zu sein. Daher empfehlen diese Autoren einen erhöhten Verzehr für die Patienten, die erhöhte Werte für LDL-Cholesterin aufweisen.

Im Jahr 2015 zeigte eine Studie aus China (Quantitative assessment of the effects of beta-glucan consumption on serum lipid profile and glucose level in hypercholesterolemic subjects.) wieder in einer Metaanalyse, dass der Verzehr von Gerstengras beziehungsweise beta-Glucan die Blutwerte für Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin signifikant senkt, aber praktisch keinen Einfluss auf Triglyceride, HDL-Cholesterin und Glucose Konzentrationen zu haben scheint.

Es geht weiter mit den Metaanalysen zum Gerstengras. Auch diese im Jahr 2016 erschienene Studie ist eine Metaanalyse (A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials of the effect of barley β-glucan on LDL-C, non-HDL-C and apoB for cardiovascular disease risk reductioni-iv.). Diese Metaanalyse analysierte 14 Studien mit 615 Teilnehmern. Auch diese Studien zeigten, dass beta-Glucan aus Gerstengras LDL-Cholesterin und Gesamtcholesterin senkt, ohne das HDL-Cholesterin zu verändern. Die Autoren empfehlen den vermehrten Einsatz von Nahrungsmitteln, die Gerste und Gerstengras enthalten, um das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen zu senken. Es bleibt unausgesprochen, aber ich vermute auch hier die unterstellte Hypothese, dass eine Senkung von Cholesterin per se zu einer Senkung von kardiovaskulären Komplikationen führt, was eine unbewiesene Hypothese ist, wie ich anderen Beiträgen versucht habe deutlich zu machen (Das Märchen vom bösen Cholesterin).

Im gleichen Jahr diskutierte diese Studie aus den USA die lipidsenkenden Eigenschaften von löslichen Ballaststoffen (Lipid Lowering with Soluble Dietary Fiber.). Prinzipiell scheinen lösliche Ballaststoffe gesundheitlich nützliche Eigenschaften zu besitzen, da sie Lipidwerte senken, den Blutdruck senken, die Blutzuckerkontrolle verbessern, helfen Übergewicht zu reduzieren, das Immunsystem unterstützen, und Entzündungsprozesse eindämmen. Diese positiven Eigenschaften münden in einem geringeren Risiko für kardiovaskuläre Probleme.

Auf dieser Basis haben die Autoren diese Metaanalyse erstellt und fanden heraus, dass der Konsum von wasserlöslichen Ballaststoffen den Gehalt an Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin zwischen 5 und 10 Prozent senkt. Weiter sahen sie, dass HDL-Cholesterin und Triglyceride keine großen Veränderungen erfuhren. Die sahen auch, dass die Cholesterin senkenden Eigenschaften der löslichen Ballaststoffe auf deren physikalischen und chemischen Eigenschaften beruhen. Und sie sahen, dass mittel- bis hochmolekulare Ballaststoffe einen deutlich besseren lipidsenkenden Effekt ausüben. Diese Beobachtungen gelten für eine Reihe von ballaststoffreichen Nahrungsmitteln, unter anderem auch Gerste.

Die erste neuere Arbeit, die keine Metaanalyse ist, ist eine Labor Studie an Ratten (The anti-obesity effect of fermented barley extracts with Lactobacillus plantarum dy-1 and Saccharomyces cerevisiae in diet-induced obese rats.). Die Autoren hatten hier fermentierte Gerste, die mit Lactobacillus plantarum oder Saccharomyces cerevisiae fermentiert worden war, auf Adipositas verhindernde Effekte in vitro und in vivo untersucht. Die Autoren sahen, dass die orale Gabe des fermentierten Extrakts durch Lactobacillus bei den Tieren den Aufbau von Fettmasse und Zunahme von Körpergewicht einschränkte. Der fermentiere Extrakt durch Saccharomyces zeigte überraschenderweise keine Effekt auf Körpergewicht und Fettmasse.

Das Lactobacillus-Gerstensubstrat hemmte die Differenzierung von Fettzellen in einer konzentrationsabhängigen Art und Weise. Das Saccharomyces-Gerstensubstrat zeigte ähnliche Wirkungen nur bei hohen Konzentrationen. Phenolsäuren und beta-Glucan wurden als die Substanzen ausgemacht, die für den Adipositas verhindernden Effekt verantwortlich sind.

Die folgende Arbeit, aus dem Jahr 2017, ist wieder eine Laborstudie mit Ratten und tibetanischer Gerste (Effect of Whole Grain Qingke (Tibetan Hordeum vulgare L. Zangqing 320) on the Serum Lipid Levels and Intestinal Microbiota of Rats under High-Fat Diet.). Hier wurde der lipidsenkenden Effekt der gesamten Pflanze und deren Einfluss auf die Darmflora untersucht. Hohe Dosen reduzierten Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, und andere Cholesterin-Fraktionen, außer dem HDL-Cholesterin. Interessanterweise erhöhte sich das Körpergewicht der Ratten unter der „Behandlung“. Im Darm zeigte sich eine Erhöhung der Konzentrationen von kurzkettigen Fettsäuren. Grund hierfür war die Erhöhung der Bakterienzahl von Mikroorganismen, die diese kurzkettigen Fettsäuren produzieren. Eine weiterführende Analyse zeigte eine signifikante Veränderung der Darmflora und ihrer Zusammensetzung nach der Gabe der Gerste. Die Autoren vermuten diese Veränderung mit als Grund für den cholesterinsenkenden Effekt von Gerste.

Krebserkrankung

Zwei neue Arbeiten aus dem Jahr 2017 beschäftigen sich mit einer möglichen krebsverhindernden Wirksamkeit von Gerste und Gerstengras.

In dieser Arbeit (Barley grass extract causes apoptosis of cancer cells by increasing intracellular reactive oxygen species production.) zeigte ein Extrakt von Gerstengras eine hemmende Wirkung auf Brust- und Prostatakrebszellen. Der Extrakt induzierte eine Apoptose der Krebszellen. Gleichzeitig erhöhte der Extrakt die Konzentration von freien Radikalen (ROS) innerhalb der Krebszellen. Daher vermuten die Autoren, dass die Erhöhung der Konzentrationen von freien Radikalen zur Auslösung der Apoptose und damit zum Untergang der Krebszelle führt.

Die nächste Arbeit (Evaluation of anticancer activity of water and juice extracts of young Hordeum vulgare in human cancer cell lines HT-29 and A549.) ist ebenfalls eine reine Laborarbeit an Zellkulturen. Hierbei handelt es sich um Darmkrebszellen (HT-29) und Zellen aus einem Adenokarzinom in der Lunge (A549).

Die Behandlung der Zellen erfolgte mit einem Wasserextrakt und einem Saftextrakt aus Gerstengras. Beide Extrakte hemmten die Proliferation der Krebszellen. Ein Test auf zellschädigende Eigenschaften der Extrakte zeigte keine signifikanten Wirkungen auf gesunde Epithelzellen des Darms und Fibroblasten der Haut. Es zeigte sich dagegen eine dosisabhängige zytotoxische Wirksamkeit gegenüber Darmkrebszellen, jedoch keine Wirkung gegenüber Tumorzellen des Adenokarzinoms.

Interessanterweise zeigte der Wasserextrakt eine ausgeprägte antioxidative Wirkung, die jedoch beim Saftextrakt nicht nachgewiesen werden konnte.

Daher schließen die Autoren, dass Gerstengras und seine Extrakte bei Darmkrebs eine mögliche Anwendung finden können, beziehungsweise Gerstengras und Gerstengras-Extrakt einen protektiven Effekt gegen Darmkrebs zu haben scheinen.

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Leider. . .

. . . scheint es keine neueren klinischen Studien zu geben, die Gerstengras unter den gängigen schulmedizinischen Indikationen geprüft haben. Die Flut an Metaanalysen zum Gerstengras lassen den Verdacht aufkommen, dass hier eine Reihe von Daten und Datenmaterial „doppelt gemoppelt“ in den einzelnen Auswertungen auftauchen.

Grund für diese Annahme ist die Beobachtung, dass die Autoren teilweise zu sehr synchronen Ergebnissen kommen. Aus diesem Grunde, aber auch aus anderen Gründen, ist der Aussagewert von Metaanalysen sehr skeptisch zu betrachten.

Die reinen Laborstudien mit Zellkulturen scheinen da etwas aussagekräftiger zu sein. Aber auch hier muss man relativieren, da Zellen sich in einem lebenden Organismus unter Umständen anders verhalten als im Reagenzglas.

Naja… Das Interesse am Gerstengras hält sich halt etwas in Grenzen… Kommen wir lieber zur Anwendung.

So wenden Sie Gerstengras an

Sie können sie Kraft des Gerstengrases nutzen, indem Sie fertige Präparate wie Kapseln oder Pulver in Ihre Ernährung integrieren.

Bildnachweis: fotolia.com – emuck

Es ist aber auch ganz einfach möglich, Gerstengras und gekeimte Gerste selbst zu züchten. Dazu haben Sie zwei Möglichkeiten:

Gerstengras in der Erde züchten:

Lassen Sie Gerstensamen über Nach in Wasser quellen und legen Sie die Samen am nächsten Tag in einer Pflanzschale auf die feuchte Erde. Die Samen dürfen eng beieinanderliegen. Halten Sie die Erde feucht. Nach etwa zehn bis zwölf Tagen hat das Gerstengras eine Höhe von zehn Zentimetern oder mehr erreicht. Ab dieser Höhe können Sie es mit einer Küchenschere ernten und im Salat, in Smoothies oder als Beigabe in Suppen oder Soßen verwenden. Wenn Sie eine Saftpresse haben, die auch für Kräuter und Gräser geeignet ist, können Sie sich auch selbst frischen Gerstengrassaft herstellen.

Gekeimte Gerste in Hydrokultur züchten:

In speziellen Keimgeräten können Sie die Gerstenkörner ganz ohne Erde keimen lassen. Die Körner werden im Gerät feuchtgehalten und keimen in wenigen Tagen. Die so entstandenen Sprossen können Sie komplett mit Wurzeln verwenden und zum Beispiel auf den Salat, in Kräuterquark oder auf Butterbrot geben.

Fazit

Gerstengrassaft gehört für mich zu einem der gesündesten Präparate aus dem Bereich der Nahrungsmittel-Ergänzung – wenn man es als solches überhaupt bezeichnen will. Ich stufe es als „Lebens-„Mittel ein, weil es Vitalität in hohem Maße bietet. Übrigens: Gerstengras ist stark basisch und wirkt somit gegen eine Übersäuerung.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Gesund mit der Afa-Alge?

Bei der Afa-Alge (Aphanizomenon flos aquae) handelt es sich um eine wild wachsende, natürliche und reine Süßwasseralge, die hauptsächlich am Oberen Klamath See in Oregon (USA) vorkommt.

Der See liegt 1500m hoch über dem Meeresspiegel, in einem wunderschönen Naturschutzgebiet. Aufgrund der extremen Temperaturschwankungen, im Sommer sind es bis zu 30°C und im Winter können durchaus Minus 45°C erreicht werden, überleben nur die stärksten und kräftigsten Algen – so jedenfalls die Berichte, die ich dazu finden konnte.

Ähnlich wie bei Spirulina handelt es sich bei der Afa-Alge nicht um eine echte Alge, sondern um ein Bakterium. Die grüne Spanalge, wie die Afa-Alge auch genannt wird, ist ein echtes Cyanobakterium. Innerhalb der Art gibt es toxische und nicht toxische Vertreter, was natürlich für den Verzehr von erheblicher Bedeutung ist.

Bei absoluter Windstille werden spezielle Ernteboote eingesetzt, mit denen die wild wachsenden Algen abgefischt werden. Da Afa-Algen sehr empfindliche Gewächse sind, müssen sie zügig aber dennoch schonend behandelt werden. Bei der Weiterverarbeitung werden die Algen zunächst gründlich gewaschen und gefiltert, um danach bei unter 40°C entweder gefriergetrocknet oder in einem neuen Trocknungsverfahren, dem RTW (Refractance WindowsTM Technology) vorsichtig getrocknet zu werden. Die Nähr- und Vitalstoffe bleiben auf diese Weise erhalten. Der relativ hohe Kaufpreis der Afa-Algen entsteht aufgrund der recht aufwändigen Verarbeitung.

Afa-Algen besitzen den höchsten Chlorophyll-Anteil aller Pflanzen und enthalten u. a. Vitamin B12, Eisen, essentielle Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren, Nukleinsäuren und Mineralstoffe. Die Afa- Alge wird als Nahrungsergänzungsmittel, als Pulver und als Tablette verkauft und soll sich, bei täglicher Einnahme, optimal auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken.

Die Wirkung der Afa-Algen wird immer noch wissenschaftlich erforscht. So wurde vermutet, dass die Afa-Alge toxische Eiweißverbindungen produziert, die zu Übelkeit, Erbrechen und sogar zu starken Leberschädigungen führen können. Im Jahre 1995 kam eine amerikanische Studie zu dem Ergebnis, dass einige Afa-Präparate Giftstoffanteile beinhalteten, die weit über der Toleranzgrenze, für eine Tagesdosis, lagen und für Kinder und Jugendliche gesundheitsschädigend sein könnten.

Eine spätere kanadische Studie stellte an Hand von Blutuntersuchungen fest, dass eine Einnahme der Afa-Algen tatsächlich positive Wirkungen auf das Immunsystem hat und somit möglicherweise ein Schutz vor Viruserkrankungen sein könnte.

Warnung: Stiftung Warentest „informiert“ über die AFA Algen

Die Studien zu den Algen halten die Tester der Stiftung Warentest allerdings nicht davon ab eine Warnung zu Afa-Algen abzugeben. Auch die Spirulina- und Chlorella-Algen standen auf der Warnliste.

Begründung: Diese enthielten zellständigende und krebserregende Stoffe, heißt es in dem entsprechenden Bericht, der allerdings alles andere als „detailliert“ mit den Tatsachen umgeht. So erwähnt die „Stiftung Warentest“, dass es für die gefährlichen Stoffe einen Grenzwert in Gestalt von 1 ppm bzw. 1 Mikrogramm Microcystin pro Gramm AFA-Algenprodukt gibt.

Zudem verschweigt sie eine Risikostudie aus dem Jahr 1998, die von der University of Illinois durchgeführt wurde, die zeigte, dass ein Gefahr erst bei „1000facher Überschreitung des Grenzwertes“ bestünde. Jener sei falsch berechnet worden, weil unzureichende Tierversuche zur Anwendung kamen. Die „Stiftung Warentest“ geht zudem nicht darauf ein, dass die gefährlichen Stoffe niemals in reiner Form von den Betroffenen zu sich genommen würden, sondern stets verdünnt konsumiert werden.

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Jod-Gehalt beweist Widersprüchlichkeit der „Stitung Warentest“

Die Diskussion und die Ablehnung der „offiziellen“ Organe der Afa-Alge gegenüber entspringt weitestgehend einer isolierten Betrachtungsweise, die davon ausgeht, dass Toxine, die in den Bakterien gefunden worden sind, in entsprechend hohen Dosen gesundheitsschädigend sind.

Es ist aber ein nicht durchzuführendes Kunststück, mit dem Verzehr der Bakterien nur die Toxine einzunehmen und die positiv wirksamen Substanzen außen vor zu lassen. Denn es gibt entgegen der offiziellen Version von Schulmedizin, Warentester etc. auch wissenschaftliche Berichte, die positive Effekte gesehen haben, die es bei einer unerträglichen Toxinlast gar nicht hätte geben können, beziehungsweise vielleicht sogar in Berichten von Todesfällen hätten münden müssen.

Diese Arbeit aus dem Jahr 2001 kommt zu dem Schluss, dass die Summe der Einzelsubstanzen, die sich in der „Alge“ finden lassen, zu einem synergistischen Effekt führt. Und diese Effekte werden als entzündungshemmend, immunstärkend und stoffwechselfördernd bezeichnet.

Weiter erklären die Autoren, dass es eine Menge an Daten gibt, die zeigen, dass die immunstärkende Wirksamkeit des Bakteriums als Zusatzbehandlung bei einer Reihe von Erkrankungen genommen werden kann, wie zum Beispiel bei einem schwachen Immunsystem, bei Fehlreaktionen des Immunsystems wie Allergien, Autoimmunerkrankungen und chronischen entzündlichen Erkrankungen.

Sie vermuten, dass das Bakterium auch gute Dienste als Zusatzmedikation bei Krebs und AIDS zu leisten im Stande ist. Was an dieser Stelle natürlich fehlt, das sind die entsprechenden klinischen Studien, die es zum Teil schon für Spirulina gibt oder Chlorella vulgaris.

Eine Risiko-Analyse (Risk assessment of microcystin in dietary Aphanizomenon flos-aquae.) aus dem Jahr 1999 zeigte bei Mäusen, dass die ursprünglich ausgewiesenen Werte für die Höchstbelastung viel zu gering ausgefallen waren. Laut Aussagen der Autoren gab es keine Probleme bei einer täglichen Belastung mit 333 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht. Nimmt man dann noch einen Sicherheitsfaktor von 1000 (1000-fache Verdünnung) dazu, dann können bei einem 60 Kilogramm schweren Erwachsenen 2 Gramm Afa-Algen täglich als sicher angenommen werden. Und diese Werte liegen rund 20 mal höher als die „kritischen“ Werte, die einige Jahre zuvor ebenfalls an Mäusen ermittelt wurden.

Die nächste Arbeit entwickelt sich zum „Treppenwitz der Schulmedizin“: Antioxidant https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21117453.

Wurden wir eben noch vor den schrecklichen toxischen Wirkungen von Afa-Algen durch die Warentester gewarnt, kommt das „Schreckgespenst“ durch die Hintertür wieder herein.

Wir alle sollen wissen, dass Afa-Algen leberschädigende Wirkung haben und damit einen möglichst großen Bogen um diesen faulen Zauber machen! Diese Arbeit jedoch berichtet, dass Paracetamol wohl auch zu diesem „faulen Zauber“ gehören muss, da auch Paracetamol für Leberschäden verantwortlich ist. Leider habe ich bis heute keine entsprechend warnenden Tests von den Warentestern und ähnlichen Institutionen gesehen. Damit aber nicht genug.

Die vorliegende Studie konnte zeigen, dass die einschlägigen Veränderungen in der Leber, die durch die Gabe von Paracetamol induziert worden waren, vor allem auf Ebene der Enzyme und anti-oxidativen Enzyme, durch die Gabe von Afa-Algen verhindert beziehungsweise revidiert werden konnten.

Die Schlussfolgerung der Autoren: Afa-Algen wirken als eine hepatoprotektive (leberschützende) Substanz, die durch seine anti-oxidative Wirksamkeit die durch Paracetamol induzierte Toxizität eliminiert!

Zudem ist der Jod-Gehalt, wie bei Süßwasseralgen üblich, sehr niedrig. Und hier zeigt sich, dass der Bericht der „Stiftung Warentest“ widersprüchlich ist: Gelobt werden hier Salzwasser-Algen wegen ihres großen Nährstoffreichtums. Lediglich der Jod-Gehalt bereite Sorgen, weil dieser „die Schilddrüse“ irritieren könne. Von den Süßwasseralgen wird abgeraten, obwohl dieses Problem hier gerade nicht besteht. Unter dem Strich gilt deshalb: AFA-Algen sind ungefährlich und nützlich. Ihr Verzehr ist nicht nur unschädlich, sondern empfehlenswert. Überhaupt die Sache mit dem Jod in den Algen: Darauf gehe ich in meinem Beitrag „Ist Jod in Algen bei Schilddrüsenproblemen gefährlich?“ ein.

Es ist nicht abzustreiten, dass das Problem der Verunreinigung mit Microcystin, das durch ein anderes Cyanobakterium, Microcystis, gebildet wird und die Bildung anderer Toxine durch die Afa-Bakterien besteht und besonders streng kontrolliert werden muss. Diese toxischen Phänomene sind jedoch kein unvermeidbarer Bestandteil der Zucht und Produktion.

Durch geeignete Maßnahmen kann man sie verhindern beziehungsweise so klein halten, dass sie keinen Schaden anrichten können. Denn sonst hätten wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon von einer Unmenge an Afa-Toten gehört. Probleme mit Verunreinigungen oder unerwünschten Stoffen – das wird hier zum Aufhänger gestaltet, an dem man seine ablehnende Einstellung aufhängen kann.

Dabei gibt es viel gravierendere Beispiele aus der Schulmedizin, wo es schwerwiegende Verunreinigungen gab! In den Beiträgen Polio-Impfseren verursachen Krebs und Rotaviren-Impfung – Empfehlung für kostenpflichtige Nebenwirkungen habe ich die damals vorkommende „Welle“ an Verunreinigungen in Impfseren diskutiert. Bis heute hat von der Schulmedizin und Stiftung Warentest noch niemand Impfungen wegen dieser Verunreinigungen in Frage gezogen – was eigentlich nur konsequent wäre. Ein besonders gravierender Fall war übrigens der Impfstoff Rückruf mit Beigeschmack.

Fazit

Warum die „Warentester“ sich die derzeitige Studienlage nicht genauer angesehen und bewertet haben, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Wenn Sie die Frage nach dem Jod in den Algen bezüglich Schilddrüsenproblemen interessiert und auch die Sache mit der Warnung der Stiftung Warentest: Ich habe dazu ausführlich in meinem Beitrag „Ist Jod in Algen bei Schildrüsen-Problemen gefährlich?“ Stellung genommen.

weitere Algen-Arten und Gattungen:

Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Klamath Algen – Dunaliela salina – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

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Beitragsbild: fotolia.com – Foot of Jetty

Ginkgo (Ginkgo biloba)

Der Ginkgo-Baum ist ein lebendes Fossil, das als einziger Vertreter der Ginkgoaceae bis in unsere Tage überlebt hat. Verwandt ist die Pflanze mit den Nadelbäumen.

Vor 250 Millionen Jahren bewohnte der wegen seiner Blätter auch “Elefantenohr“ genannte Baum den ganzen Erdkreis, konnte sich dann aber nur an isolierten Standorten in China halten. Ginkgo-Präparate sind als Mittel zur Stärkung des Gedächtnisses bekannt, weswegen der Baum heute in vielen Länder auf Plantagen angebaut wird.

 

Vorkommen
Der Ginkgo-Baum kommt durch die Kultivierung heute weltweit vor, auch als schmuckes und beliebtes Park- und Gartengewächs.

 

Merkmale
Der bis zu 40 m hohe Baum kann 4.000 Jahre alt werden. Seine dunkelgraue Rinde ist durch tiefe Furchen gekennzeichnet. Die unverwechselbaren Blätter sind fächerförmig gestaltet und apikal eingefurcht, wodurch die typische Zweilappigkeit entsteht (“biloba“).

Der getrenntgeschlechtlichen Ginkgo tritt uns mit weiblichen und männlichen Pflanzen gegenüber. An den bis 10 cm langen, kurztriebähnlichen männlichen Fortpflanzungs-Organen sind die Staubblätter ringsherum in Vielzahl angeordnet.

Aus den langgestielten weiblichen Samenanlagen entstehen die unechten Früchte, die von einer nach Buttersäure riechenden Samenschale umwachsen werden.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge sind die  Blätter (Ginkgo bilobae folium) und die Samen (Ginkgo bilobae semen).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Blätter sind reich an Ginkgetin, Ginkgolsäure, Ginkgoliden, Flavonoiden, Biflavonen und Flavonolglykosiden, Sesquiterpen, Sitosterinen und Quercetin sowie Anthocyanen. Die Samen enthalten Ginnol, Ginkgol, Ginkgolsäure und  Bilobol  sowie Methoxypyridoxin.

Drogen-Extrakte von Ginkgo biloba wirken gefäßerweiternd und fördern so die Durchblutung. Die Bultgerinnungsneigung wird reduziert.

 

Anwendung
Ginkgo-Tee aus den Blättern sollte nicht angewendet werden, weil darin ein hoher Anteil Ginkgolsäure enthalten ist. Die Verbindung kann zu Magenschleimhautentzündung führen und wirkt auch als Zellgift, insbesondere auf die Nervenzellen. Zudem kann Ginkgolsäure die DNA schädigen.

Seriöse Hersteller der Trocken-Extrakte entfernen die Ginkgolsäure, man sollte hier entsprechende Test-Ergebnisse in  der Presse beachten.

Geeignet sind die Präparate zur Behandlung von arteriellen und venösen Durchblutungsstörungen, einschließlich Demenz infolge von Mangeldurchblutung. Hilfe bieten die Mittel auch bei Bluthochdruck, Tinnitus und Durchblutungsstörungen in den Beinen, der sogenannten “Schaufensterkrankheit“.

 

Homöopathie
Das homöopathische Präparat Gingko biloba HAB1 wird angewendet bei Kopfschmerzen, Mandelentzündung und Krämpfen in Händen und Unterarmen.

 

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Dieser Beitrag wurde am 10.08.2021 erstellt.

Goji: Eine Wunderbeere?

Goji-Beeren (der Gattung Lycium barbarum) sind kleine, rote Beeren, die ihren Ursprung in Zentralasien haben und als die nährstoffreichsten Früchte der Welt bezeichnet werden.

Sie enthalten hohe Konzentrationen an Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweißen und essenziellen Fettsäuren.

Hierzulande sind sie unter dem Namen Gemeiner Bocksdorn, Hexenzwirn,Teufelszwirn oder Chinesische Wolfsbeere bekannt. Bei uns wird der sommergrüne Strauch teilweise als Ziergewächs angepflanzt und ist vor allem im Osten Deutschlands oft verwildert an Zäunen und Mauern anzutreffen.

Die Beeren gibt es heute in verschiedenen Sorten. Darunter sind Rassen, die süße Früchte hervorbringen, deren Zuckergehalt allerdings nicht an den von gezüchteten Erdbeeren heranreicht. Auch eher sauer schmeckende Beeren kommen vor. Neben den genetischen Besonderheiten beeinflussen auch das Klima und die Bodenverhältnisse den Geschmack.

Je sonniger der Standort, umso süßer sind die Früchte, wohingegen ein saurer Boden oder Wassermangel die Pflanzen zur Bildung von Bitterstoffen anregt. Herbe Goji-Beeren können die meisten Menschen dann nur noch als Mischung mit anderen Früchten genießen.

Wegen der „Heilkräfte“ der Goji-Beeren sollen beispielsweise die Hunzas (ein Volk, das den Himalaya bewohnt) jährlich Feiertage zu Ehren dieser Beere abhalten. Sie wird als Frucht der Langlebigkeit bezeichnet; Und die Hunzas sollen im Schnitt ja ungefähr 100 Jahre alt werden.

Die Chinesen verspeisen die Beeren traditionell bei hohem Blutdruck, bei Augenbeschwerden und Diabetes. Außerdem wird der Heilpflanzen in China nachgesagt, das Immunsystem zu stärken und Krebs vorzubeugen, beziehungsweise entgegenzuwirken. Andere Völker wiederum behaupten, dass die Goji-Frucht dem Menschen bei regelmäßigem Verzehr Kraft, Schönheit, Ausdauer und Gesundheit verleiht.

Aufgrund dieser Beschreibungen neigen viele Menschen dazu, die Eigenschaften der Goji-Beere als Mythos abzustempeln. Jedoch beweisen sowohl neuere als auch ältere wissenschaftliche Studien, dass die Beschreibungen der Kräfte, die diese Beere angeblich auszeichnen sollen, nicht so weit hergeholt sind.

Inhaltsstoffe, Wirkung und Studienlage

Goji-Beeren enthalten eine hohe Menge an Vitaminen wie zum Beispiel Vitamin CVitamin AVitamin B1 und Vitamin B2. Desweiteren weisen sie einen hohen Mineralgehalt auf. Dazu gehören u.a. Eisen, Kupfer, MagnesiumKalziumNatriumKalium, Nickel und Chrom. Ebenfalls zu erwähnen ist der hohe Anteil an lebenswichtigen Aminosäuren. Wissenschaftler gelangten bei der Untersuchung der Goji-Beere zu dem Ergebnis, dass diese einen sehr hohen Anteil an Antioxidantien besitzt (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15742346).

Antioxidantien sind nachweislich ein guter Schutz gegen die sogenannten „Freien Radikale“ (chemische Oxidationsmittel), welche die Hauptursache für menschliches Altern und für die Veränderung oder Zerstörung gesunder Körperzellen darstellen. Auch scheinen die Goji-Beeren die Haut – unter anderem aufgrund der antioxidativen Eigenschaften – vor UV-Strahlung zu schützen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20354657). Dies wurde allerdings bisher nur in Mäuseversuchen bestätigt.

Auch die menschlichen Nervenzellen der Netzhaut erhalten, laut einer Studie aus China, einen guten Schutz durch den Extrakt von Goji-Beeren (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23141579).

Zu den gleichen Ergebnissen kommt eine andere Forschergruppe, die in Versuchen mit Ratten feststellte, dass Goji die Nervenfasern bei Grünem Star vor der Zerstörung schützen kann (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17045262).

Da Goji-Beeren außerdem reich an Zeaxanthin und Lutein sind, schützen sie das menschliche Auge gleich auf mehrfache Weise (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15705234): Denn die organischen Farbstoffe, die als Pigmente im Gelben Fleck der Netzhaut benötigt werden, schützen das Auge zusätzlich vor einer zu hohen Lichteinstrahlung. Diese Wirkung kann auch der Makuladegeneration vorbeugen, weswegen Menschen über 60 die Pigmente aufnehmen sollten.

Ebenfalls wird auch von westlichen Wissenschaftlern angenommen, dass Lycium barbarum das Immunsystem stärkt und bei der Bekämpfung von Tumoren hilft (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15099534).

Überhaupt gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass die in den Beeren enthaltenen Polysaccharide bei der Krebstherapie helfen können (unter anderem https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19735167).

Weitere Studien belegen, dass die Goji-Beere eine starke „Anti Aging“-Wirkung auf den menschlichen Körper hat und die Haut vor dem Altern bewahrt (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15693720).

Der Goji-Beere wird auch eine entzündungsehemmend Eigenschaft nachgesagt sowie eine förderliche Wirkung auf den Muskelaufbau. Im Gegenzug sollen die Inhaltsstoffe die Fettverbrennung steigern. Zudem können einige Verbindungen aus dem Sekundärstoffwechsel der Pflanze Nahrungsfette binden, die dann einfach ausgeschieden werden. Daher sollen Goji-Beeren auch beim Abnehmen helfen.

Diese Effekte tragen auch zur Regulation der Blutfette einschließlich des Cholesterins bei und die Arteriosklerose im Zaum gehalten. Daneben sollen einige Wirkstoffe der Goji-Beere die Fließeigenschaften des Blutes verbessern. Auch die Verdauung und der Schlaf werden optimiert und die körperliche Kondition gesteigert.

Aus diesen Gründen kann die Goji-Frucht tatsächlich (in gewisser Wiese) als Wundermittel der Natur bezeichnet werden.

Die Verwendung der Goji-Beeren

Verwendung findet die Beere hauptsächlich getrocknet in Müsli oder Salaten. Der Verzehr der Beere in Form von Goji-Saft, Goji-Tee, Goji-Schokolade oder Goji-Extrakt ist mittlerweile ebenfalls angesagt.

In konzentrierten Goji-Säften und den Trockenfrüchten ist der Wirkstoffgehalt höher als in Frischware. Dies muss im Hinblick auf kleine Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen oder Durchfall berücksichtigt werden. Ursache ist dann zu viel Eisen und Vitamin C.

Etwa 50 Gramm getrocknete Beeren oder höchstens ein Glas Konzentrat sind dann das Maximum pro Tag. Die frischen Beeren können dagegen in beliebigen Mengen verzehrt werden. Mit einer diuretischen Wirkung muss dann allerdings gerechnet werden, die aber nicht bedenklich ist – sofern genug Wasser getrunken wird.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) verwendet die getrockneten Goji-Beeren vornehmlich als Wein, Absud oder als Tinktur. In Asien werden die trockenen Früchte aber auch beim Kochen eingesetzt und, wenn es sich um süße Varianten handelt, roh gegessen. Die jungen Blätter des Nachtschattengewächses können wie Gemüse zubereitet werden.

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Riskante Inhaltsstoffe?

Doch stehen Nachtschattengewächse schnell unter einem General-Verdacht: Enthalten Goji-Beeren toxische Alkaloide wie die Tollkirsche, das Bilsenkraut oder der Stechapfel?

In diesen verwandten Arten kommen die Alkaloide Scopolamin und Atropin vor. Diese Stoffe sind als psychotrope Drogen bekannt und können sogar zum Tod durch Herzstillstand führen.

Ob solche Gifte in den roten Beeren enthalten sind, wollte der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer wissen. Seine Untersuchungen ergaben, dass Scopolamin und Atropin tatsächlich in den Früchten der Heilpflanze nachweisbar sind. Doch sind die Konzentrationen so gering, dass ein Gesundheits-Risiko nicht zu erwarten ist.

Frühere Berichte über hohe Atropin-Gehalte in Goji-Beeren gehen nach Ansicht Pollmers auf Verwechslungen zurück. Offenbar werden rote Beeren anderer Pflanzen als Goji gehandelt, wodurch sich für den Verbraucher ein Problem ergibt. Er muss absolut sicher sein, die richtigen Früchte zu erhalten. Und dazu muss er sie erkennen können oder dem Händler vertrauen.

Nun gedeiht der Gemeine Bocksdorn auch in unseren Breiten und kann daher im Garten angepflanzt werden. Im Fachhandel für Ziergewächse ist das Nachtschattengewächs kein ungewöhnliches Angebot mehr. Doch die stark wuchernde Pflanze macht viel Arbeit und wird von Naturschützern als Problem gesehen. In Biotopen verdrängt der Gemeine Bocksdorn andere Kräuter und ist schwer auszumerzen.

Pollmer berichtete über seine Untersuchungen im April 2016 im Deutschlandradio Kultur.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Bestandteile der Goji Beere vertragen sich nach neueren Erkenntnissen nicht mit bestimmten Arzneimitteln. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte berichtet über Fälle, bei denen es zu Blutungen bei Patienten kam, die bestimmte Gerinnungshemmer (Cumarin-Antikoagulantin wie z.B. Marcumar) einnahmen. Bereits drei bis vier Tassen Goji Tee oder zum Beispiel 30ml Gojisaft konnten bei mit Cumarin behandelten Patienten schwere Blutungen auslösen. Warum das so ist, ist noch nicht bekannt. Wenn Sie also Cumarin-Antikoagulantien wie zum Beispiel Marcumar einnehmen, sollten Sie mit Goji-Produkten extrem vorsichtig sein.

Belastung mit Pestiziden

Mittel die ein so breites Wirkungsspektrum wie Goji aufweisen werden (wie immer) rasch als „Mittel gegen Alles“ angepriesen. Der Anbau der Pflanze wird kommerzialisiert, was auch fast immer den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden zur Folge hat. So ist es nicht verwunderlich, dass 13 von 14 Proben konventionell angebauter Goji-Produkte vom CVUA wegen Überschreitung der zulässigen Höchstmenge von Pestiziden beanstandet wurde.

Vorsicht bei Allergien

Menschen mit einer Lebensmittel-Allergie sollten beachten, dass es zu Kreuz-Reaktionen kommen kann. Einige Antigene der Goji-Beere sind denen einiger anderer Lebensmittel sehr ähnlich. Wer auf diese Obst- und Gemüsesorten allergisch reagiert, sollte vorsichtig sein: Kiwis, Pfirsiche, Tomaten und Nüsse. Allergien gegen Traubenkrautpollen (Ambrosia) und gegen Latex bedeuten ebenfalls ein erhöhtes Risiko, auch gegen Goji-Beeren allergisch zu sein.

Goji-Beeren selbst anbauen

Die robuste Wolfsbeere ist absolut winterhart und gedeiht auch in unseren Breiten prächtig. Allerdings vertragen die Pflanzen keine stauende Nässe. Dagegen lieben sie viel Wärme und Sonne. Im April oder Mai gräbt der Goji-Liebhaber ein 30 cm tiefes Loch, in das er die Stauden pflanzt, nicht ohne eine gute Portion Kompost als Starthilfe hineinzugeben. Eine Wurzelsperre verhindert eine allzu üppige Ausbreitung im Garten.

Die Ernte kann mit einigen Schnitt-Techniken gesteigert werden. Jede Pflanze sollte höchstens sieben Zweige behalten, am besten die stärksten, während die übrigen abgeknipst werden. Alle verbleibenden Zweige dürfen nur bis zu einer Länge von 60 cm auswachsen. Dafür werden sie zweimal in der Wachstumsperiode entsprechend geschnitten.

Von August bis Oktober ist Erntezeit. Gepflückt werden sollten die Beeren aber nicht zu voreilig, sonst können sich die Vital- und Wirkstoffe nicht ausreichend bilden. Die Früchte können auch ruhig an der Strauch trocknen. Eine Alternative zu dieser einfachen Konservierungs-Technik ist die Wärmebehandlung bei 50° C im Backofen. Einfrieren oder Saft aus den Beeren pressen geht auch.

Bleibt nur noch die Frage, welche Sorte zum persönlichen Geschmack am besten passt. wer die Beeren frisch genießen möchte, kultiviert beispielsweise die Zuchtrassen „Big & Sweet“, „Sweet Lifeberry“ oder „So Sweet“, die durch eine angenehme Süße ausgezeichnet sind. Die Sorte „Chinense“ ist besser für die Liebhaber von säuerlichen Früchten geeignet. Wer eine besonders unkomplizierte Kultivierung wünscht, pflanzt „Turgidus“ oder „L22“, die auf starke Resistenz gegen Pflanzenschädlinge gezüchtet worden sind.

Fazit

Für die Goji-Beere liegen eine ganze Reihe überzeugender Belege und Studien vor, die diese Frucht in den Bereich der „Superfrüchte“ heben. Trotz der Hinweise aus den Studien (die bereits vorliegen), wird die Goji-Beere von einigen Medizinern und Pharmakologen als Quacksalberei verurteilt.

Aber das ist (und war) bei zahlreichen anderen Pflanzen, Früchten und Pilzen oft ebenfalls so. Ich persönlich halte die Gojibeere für hilfreich, aber keinesfalls für das „Supermittel“; hier gehen einigen Vermarktern mit entsprechenden Werbeversprechen tatsächlich die Gäule durch. Patienten die Blut-Gerinnungshemmer einnehmen, sollten sich unbedingt vorher therapeutischen Rat holen, wenn sie diese Früchte essen möchten.

Angesichts der Pestizidbelastung der Beeren sind zahlreiche Vermarkter dazu übergegangen ihre Produkte als „schadstoffkontrolliert“, „unbehandelt“ oder in „Bio-Qualität“ anzupreisen. Inwieweit dies auch wirklich zutrifft, ist schwierig zu prüfen.

Wer sich für Goji-Beeren interessiert sollte zudem darauf achten, keine Fälschung zu kaufen: Nur die Lycium barbarum Beeren, bzw. deren Zuchtrassen sind die „echten“ mit den oben beschriebenen gesundheitlichen Vorteilen. Auch vor dem Kauf ganz anderer Beeren als den deklarierten sollte sich der Verbraucher ebenfalls hüten.

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Beitragsbild: fotolia.com – baibaz

Griechischer Bergtee (Sideritis spec.)

Hinter der Bezeichnung “Griechischer Bergtee“ stehen Heilpflanzen aus der Gattung der Gliedkräuter (Sideritis) aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ursprünglich wurde vor allem das Olympische Gliedkraut (Sideritis scardica) so genannt, das heute unter Naturschutz gestellt ist. Kultiviert werden heute vor allem das Parnassische Gliedkraut (Sideritis raeseri), das Evische Gliedkraut (Sideritis euboea) sowie Sideritis pindou.

Eisenkraut war schon den Ärzten der griechischen Antike bekannt, die den Tee als Mittel gegen Entzündungen, Magenbeschwerden und Schwermut verordneten. Daher bürgerte sich der Name “Griechischer Bergtee“ ein. Heilkundige des Mittelalters wendeten Eisenkraut bei Rheuma an.

 

Vorkommen
Die Heimat des Olympischen Bergtees ist der östliche Mittelmeerraum, wo die Pflanze ursprünglich nur auf der Balkanhalbinsel vorkam. Weitere Arten der Gattung Sideritis verteilen sich über Asien, Europa und Nordafrika. Dort wachsen die Pflanzen in einer Höhe ab 1000 Meter  über NN auf trockenen Böden.

 

Merkmale
Die Sideritis-Arten sind entweder bis 50 Zentimeter hohe Kräuter, Stauden oder kleine Sträucher. An den vierkantigen Stängeln sind die länglichen Blätter gekreuzt-gegenständig angeordnet. Die Blüten sind zweiseiten-symmetrisch geformt und von weißer bis blassgrüner und gelblicher Farbe. Die Frucht zerfällt in 4 Einzelfrüchte.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdrogen sind die oberirdischen, getrockneten oder frischen Pflanzenteile (Siderits herba) mit samt der Blätter (Sideritis folia) und Blüten (Sideritis flos).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

Extrakte aus Sideritsi scardica haben sich im Tierversuch als entzündungshemmend und gastroprotektiv erwiesen. Die zytotoxischen Eigenschaften der Inhaltsstoffe Luteolin und Apigenin lassen das Gliedkraut als unterstützendes Mittel in der Krebs-Therapie als interessant erscheinen.

Auch die in der Heilpflanze enthaltene Chlorogensäure steht im Ruf, die Entstehung von Tumoren verhindern zu helfen. Die antiinflammatorische und antibiotische Wirksamkeit des Gliedkrautes beruht wohl hauptsächlich auf dem Wirkstoff Verbascosid.

Eine Studie der Universität Athen belegt zudem eine Verbesserung der Knochendichte bei Osteoporose durch wässrige Extrakte aus Sideritis scardica. Der deutsche Wissenschaftler Prof. Dr. Jens Pahnke aus Magdeburg erzielte im Tierversuch eine Linderung der Symptome von Morbus Alzheimer. Die neuronalen Ablagerungen konnten durch die Heilpflanze erheblich reduziert werden.

Gliedkraut enthält ein ätherisches Öl, zu dessen Hauptbestandteil Kaempferol gehört. Die Flavonoide des Krautes wirken antioxidativ.

Einzelfall-Studien weisen auch auf einen positiven Effekt vom Gliedkraut bei Depressionen, ADHS und Asthma hin.

 

Anwendung
Der Tee vom Griechischen Bergtee wird aus 5 Gramm der Trocken- oder Frisch-Droge mit 0,3 Liter Wasser zubereitet. Die Mischung koche man 5 Minuten auf und seihe das Kraut ab. Nebenwirkungen sind nicht bekannt, auch Wechselwirkungen mit Medikamenten sind bisher nicht beschrieben worden.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate sind vom Syrischen Gliedkraut (Sideritis syriaca) erhältlich.

 

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Dieser Beitrag wurde am 09.09.2021 erstellt.

Grünalge Dunaliella salina: Wirkung und Nutzen

Dunaliella salina ist eine Mikroalge und gehört zur Gruppe der Grünalgen (wobei das Wort „Gruppe“ taxonomisch nicht ganz richtig ist).

Diese einzellige Alge kommt in Gewässern vor, deren Salzgehalt weit über dem des Meeres liegt.

Die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem hohen Salzgehalt und der UV-Strahlung scheint auf den hohen Mengen an Carotinoiden zu beruhen, die die Alge auszubilden imstande ist. Von daher ist die Alge ein interessantes Objekt für die industrielle Erzeugung von Carotin, der Vorläufersubstanz von Vitamin A.

Theoretisch wäre Dunaliella auch ein interessantes Objekt zur Gewinnung von Glycerin. Denn die Alge produziert hohe Mengen dieser Substanz. Grund dafür ist das Fehlen einer stabilen Zellwand, die die Zelle gegenüber osmotischem Druck empfindlich macht.

Die Zellwand ist undurchgängig für Glycerin, welches die Zelle aus Stärke synthetisiert. Glycerin ist hygroskopisch, was heißt, dass es in der Lage ist, Wasser zu binden und in der Zelle einzubehalten. Ohne Glycerin würde die Zelle in dieser Umgebung „austrocknen“. Daher hatte es wohl einige Versuche gegeben, die Alge zur industriellen Gewinnung von Glycerin zu benutzen. Wie es aussieht haben letztendlich ökonomische Überlegungen die weitere praktische Umsetzung verhindert.

Obwohl die Alge zu den Grünalgen zählt, bequem sie sich wenig, dieser Farbe Ehre zu machen. Aufgrund der hohen Konzentrationen an Carotinoiden nimmt sie ein oranges bis rotes Aussehen an.

Das Carotin scheint die Alge vor der UV-Strahlung zu schützen.
Selbstverständlich versucht die Nahrungsergänzungsmittelindustrie diese Alge im besten Licht scheinen zu lassen. Die Marketingabteilung ergeht sich da in Lobeshymnen, die von der „besten Quelle für Carotine“ sprechen. Des Weiteren ist die Rede von einem hohen antioxidativen Potenzial, Verbesserung des Immunsystems, gesunder Haut und Augen und sogar einer prophylaktischen Wirksamkeit gegen Krebserkrankungen.

Die Realität wissenschaftlicher Betrachtung

Eines kann ich jetzt schon vorwegnehmen: Die großartigen Versprechungen der Marketingabteilung lassen sich wissenschaftlich nur sehr bedingt reproduzieren. Die Einschränkung beruht auf der Tatsache, dass es anscheinend keine Studie mit humanen Probanden gibt.

Meine Suche ergab nur Arbeiten, die entweder im Labor an zum Beispiel Zelllinien durchgeführt worden waren oder in vivo Arbeiten an Mäusen und Ratten. Aber auch diese Studien haben einen gewissen Stellenwert. Denn aus ihnen wird ersichtlich, welche biologisch interessanten Aktivitäten diese Alge möglicherweise bereithält.

Stress

In vivo antioxidant activity of carotenoids from Dunaliella salina–a green microalga.

In dieser Studie aus dem Jahr 2005 an Ratten untersuchten die Autoren die Wirkung von Dunaliella auf oxidativen Stress. Dazu wurden die Raten in 4 Gruppen eingeteilt. Die Gruppe A wurde mit 125 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht Dunaliella versorgt; Gruppe B mit 250 Mikrogramm Dunaliella; Gruppe C mit 250 Mikrogramm synthetischen Beta-Carotin; und Gruppe D bekam ein Toxin (Tetrachlormethan).

In allen Gruppen wurde dann eine Reihe von antioxidativen Markern getestet, wie Katalse, Superoxid-Dismutase und Peroxidase. Es zeigte sich, dass die natürlich erzeugten Carotinoide von Dunaliella einen signifikant besseren Effekt hatten bei der Beseitigung freier Radikale als die synthetischen Carotinoide. Daher vermuten die Autoren, dass sich die Alge als Nahrungsergänzungsmittel eignet.

Mein Fazit: Diese Arbeit ist insofern interessant, da sie zeigen konnte, dass synthetische Carotinoide nicht den biologischen Effekt mit sich bringen, die dem der natürlich gebildeten entspricht. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass auch andere synthetische Vitamine mit Skepsis zu betrachten sind.

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Krebs

Protective effect of Dunaliella salina (Volvocales, Chlorophyta) against experimentally induced fibrosarcoma on wistar rats.

Diese Arbeit aus dem Jahr 2007 ist einer der ersten Arbeiten, die sich mit dem Einfluss von Dunaliella auf eine Krebserkrankung beschäftigt. Die Autoren lösten bei Ratten ein künstliches Fibrosarkom aus. Es handelt sich hierbei um eine Krebserkrankung/Tumor des Bindegewebes. Danach erhielten die Ratten 0,5 oder 1,0 Gramm Dunaliella. Daraufhin beobachteten die Autoren eine Abnahme einer Reihe von Markern und einen Rückgang des Tumorgewebes. Ein Vergleich mit einer Kontrollgruppe, die Cisplatin zusammen mit Vitamin E erhalten hatte, ergab eine deutlichere Verbesserung in der Algen-Gruppe.

Leberprobleme

Protective effects of Dunaliella salina–a carotenoids-rich alga, against carbon tetrachloride-induced hepatotoxicity in mice.

Auch hier handelt es sich wieder um eine Studie (2008) mit Mäusen. Die Tiere wurden entweder mit Dunaliella oder Silymarin versorgt. Der Beobachtungszeitraum betrug 8 Wochen. Gleichzeitig wurden beide Gruppen zweimal wöchentlich mit Tetrachlorid gefüttert, um eine Schädigung der Leber herbeizuführen.

Bei der Kontrollgruppe, die weder Dunaliella oder Silymarin erhalten hatte, zeigte sich ein signifikanter Anstieg von Leberenzymen und eine signifikante Abnahme antioxidativer Aktivitäten in der Leber. Die beiden anderen Gruppen zeigten gegenteilige Resultate: die Leberenzyme waren reduziert, und die antioxidativen Marker waren erhöht.

Die Tiere in der Dunaliella-Gruppe zeigten darüber hinaus deutlich weniger Leber-Läsionen. Die Autoren schlossen daraus, dass Dunaliella die Leber schützt, indem das antioxidative Potenzial erhöht und die Lipid-Peroxidation gesenkt wird.

Lungenkrebs

Ethanol extract of Dunaliella salina induces cell cycle arrest and apoptosis in A549 human non-small cell lung cancer cells.

Diese Laborstudie aus dem Jahr 2008 untersuchten Lungenkrebszellen, die mit einem Extrakt aus Dunaliella behandelt worden waren. Nach 24 Stunden sank die Zellproliferation um 25 Prozent. Nach weiteren 24 Stunden zeigte sich eine weitere Abnahme um 48 Prozent. Es stellte sich heraus, dass der Extrakt eine Apoptose und einen Zellzyklusarrest in der 1. Phase der Zellteilung induzierte. Daher glauben die Autoren, dass Dunaliella ein vielversprechendes antiproliferatives Potenzial besitzt.

Blutbildung und Leukämie

Cytotoxicity of algae extracts on normal and malignant cells.

Dieser Arbeit aus dem Jahr 2011 untersuchte die Effekte von Algenextrakten auf blutbildende Zellen und Leukämiezellen. Dazu wurden Alkoholextrakte von Dunaliella, Astaxanthin, Spirulina und AFA (Aphanizomenon flos-aquae) eingesetzt. Die verschiedenen Algen-Typen zeigten unterschiedliche hemmende Wirkung bei verschiedenen Krebszellenlinien. Hohe AFA Konzentrationen zum Beispiel unterdrückten die Aktivität von Knochenmarkzellen.

Dunaliella unterdrückte die Aktivität von CD 34+, ein Mucin, das von Vorläuferzellen zur Blutbildung gebildet wird. Analysen des Zellzyklus von Zelllinien der akuten myeloischen Leukämie ergaben einen Zellzyklus Arrest in der 1. Phase unter AFA. Zelllinien der chronischen lymphatischen Leukämie zeigten 24 Stunden nach Behandlung bei allen Extrakten eine Apoptose.

Die Autoren sehen eine signifikante Wirkung der Algenextrakte auf Leukämie-Zellen, aber auch hemmende Effekte bei gesunden blutbildenden Zellen.

UV Strahlenschäden

Protective effects of Dunaliella salina – a carotenoids-rich alga – against ultraviolet B-induced corneal oxidative damage in mice.

Diese Studie entstand im Jahr 2012. Die Autoren untersuchten das Potenzial von Dunaliella in Bezug auf die Verhinderung von UVB Strahlenschäden am Auge (Hornhaut). Dazu wurden die Augen von Mäusen bestrahlt, die im Anschluss über den Zeitraum von 8 Tagen Dunaliella bekamen. Die Tiere wurden danach geopfert und deren Hornhaut auf Schäden untersucht.

Es zeigte sich, dass die Tiere, die Dunaliella erhalten hatten, eine verminderte oxidative Aktivität zeigten und gleichzeitig eine erhöhte antioxidative Aktivität. Bei der Kontrollgruppe ohne Dunaliella ergab sich das genau umgekehrte Bild. Daher schlossen die Autoren, dass Dunaliella Schäden der Hornhaut durch UVB Strahlungen verhindern kann, indem Oxidation verringert und antioxidative Aktivitäten vermehrt werden.

Paracetamol

Hepatoprotective and Antioxidant Activity of Dunaliella salina in Paracetamol-induced Acute Toxicity in Rats.

Diese Arbeit aus dem Jahr 2013 untersucht die leberschützende Funktion von Dunaliella in Bezug auf Paracetamol. Paracetamol gilt allgemein als gut verträglich und unproblematisch. Dieser Meinung schließen sich auch die Autoren an. Es ist aber bekannt, dass Paracetamol ein nicht zu vernachlässigendes leberschädigendes Potenzial besitzt.

Also hatten sich die Autoren zur Aufgabe gesetzt, die leberschützende und antioxidative Wirksamkeit von Dunaliella zu ermitteln. Probanden waren wieder einmal raten männlichen Geschlechts, die eine Überdosis Paracetamol erhielten, und daraufhin Leberschäden und oxidativen Stress zeigten. Dementsprechend waren die Leberenzyme erhöht. Gleiches galt für die Parameter für oxidativen Stress.

Eine Gruppe von Ratten wurde mit Dunaliella therapiert. Es kamen 500 und 1000 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zum Einsatz. Eine weitere Gruppe erhielt Silymarin. In diesen Untergruppen sanken die Werte der Leberenzyme und Parameter für oxidativen Stress. Gleichzeitig erhöhten sich die Werte für die antioxidativen Kapazitäten. Die histologische Untersuchungen der Leber der Tiere zeigte, dass Dunaliella Zahl und Umfang der Läsionen signifikant reduzierte. Und es zeigte sich, dass die damit verbundenen Entzündungsprozesse ebenfalls signifikant abnahmen.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Dunaliella einen signifikanten leberschützenden Effekt gegenüber durch Paracetamol verursachte Schäden ausübt. Grundlage des protektiven Effekts ist die Erhöhung von antioxidativ wirksamen Enzymen und die Hemmung von Lipid-Peroxidation.

Nochmal: Dunaliella und Leukämie

Dunaliella salina exhibits an antileukemic immunity in a mouse model of WEHI-3 leukemia cells.

Eine weitere Arbeit zur Frage, inwiefern Dunaliella in der Lage ist, einen Einfluss auf Krebserkrankungen wie Leukämie zu nehmen. Dieser Frage gingen 2014 taiwanesische Wissenschaftler nach. Sie bemerkten eingangs, dass Dunaliella bekannt dafür ist, dass es potente antioxidative Eigenschaften besitzt, und in der Lage ist, eine Apoptose einzuleiten. Was bis zu diesem Zeitpunkt jedoch noch aussteht, ist die Frage ob Dunaliella einen direkten antileukämischen Effekt ausübt oder ob es sich hier um immunmodulatorische Effekte handelt.

Zu diesem Zweck wurden Mäuse mit Leukämie untersucht. Die Tiere erhielten verschiedene Dosierungen von Dunaliella: 184, 369 und 922 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Alle Dosierungen verhinderten Metastasen in der Milz und verlängerten die Überlebenszeit der Tiere. Es zeigte sich weiter, dass Dunaliella eine Vergrößerung der Milz verhinderte. Die T-Zellen CD3 und B-Zellen CD19 vermehrten sich unter der Alge. Die Phagozytose der Makrophagen nahm signifikant zu und erhöhte das zytotoxische Potenzial der natürlichen Killerzellen. Weitere günstige Einflüsse konnten die Autoren in Bezug auf Interferon und Interleukin dokumentieren.

Daraus schlossen die Autoren, dass der Einsatz von Dunaliella bei Mäusen mit Leukämie so vorteilhaft ist, dass die Überlebenszeit verlängert wird, bedingt durch eine Modulation des Immunsystems der Tiere.

Dunaliella gegen Spirulina

Anti-inflammatory and immunomodulatory effects of Spirulina platensis in comparison to Dunaliella salina in acetic acid-induced rat experimental colitis.

Diese Arbeit ist insofern interessant, als hier zwei Algen miteinander verglichen werden: Dunaliella und Spirulina.

Das Ziel der 2015 veröffentlichten Arbeit war, die günstigen Einflüsse der beiden Algen bei einer experimentellen Colitis zu beurteilen.

Die Dosierungen betrogen 500 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, die Ratten verabreicht wurden, die an einer experimentellen Colitis ulcerosa litten. Die Läsionen im Dickdarm wurden untersucht, blutige Durchfälle und deren Häufigkeit, Darmgewicht und seine Länge, und die Veränderung des Körpergewichts der Testtiere. Weiter wurden untersucht Lipid-Peroxidation und oxidativer Stress durch die Erhebung von oxidativen und antioxidativen Markern im Darm. Das Gleiche galt für Marker, die den Grad von Entzündungsprozessen angaben.

Resultate: Die Schäden der Darmschleimhaut, und die biochemischen und histologischen Resultate zeigten, dass beide Algen einen signifikanten modulierenden Effekt auf die Colitis der Tiere ausübten. Grund für diese Wirksamkeit ist die signifikante Erhöhung der antioxidativen Enzyme und die gleichzeitige signifikante Abnahme beziehungsweise Hemmung der Lipid-Peroxidation und Entzündungsprozesse in den Darmschleimhäuten.
Eine weitere Gruppe von Tieren bekam zur Kontrolle Sulfasalazin, ein entzündungshemmender Arzneistoff zur Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass die Algen eine bessere therapeutische Effizienz im Vergleich zu Sulfasalazin zeigen konnten, verbunden gleichzeitig mit einem wesentlich besseren Sicherheitsprofil in Sachen Nebenwirkungen.

Effektivität von Dunaliella

Antioxidant and cytotoxic activity of carotenes produced by Dunaliella salina under stress.

Eine ganz neue Arbeit (2016). Diese Laborarbeit untersuchte die Frage, unter welchen Bedingungen die Effektivität von Dunaliella zunimmt. Es zeigte sich, dass unter Stressbedingungen Dunaliella mehr Carotin ausbildet als unter normalen Bedingungen. Stressbedingungen heißt hier, dass der Salzgehalt der Umgebung, sowie Temperatur und der Stickstoffgehalt deutlich erhöht sind. Dies führt zu einer Erhöhung der Carotin-Produktion. Es scheint sich hier um einen Schutzmechanismus zu handeln, den die Alge unter diesen Bedingungen aktiviert.

Eine Laboruntersuchung mit Zelllinien von Brustkrebs zeigte, dass die Algen mit diesen deutlich erhöhten Carotin-Konzentrationen auch eine höhere zytotoxische Potenz gegenüber den Brustkrebszellen ausübten. Die Autoren sahen eine gleichzeitige Erhöhung antioxidativer Aktivitäten bei diesen Algen.

Fazit

Wie es aussieht, gibt es wenig Grund, sich für oder gegen diese Alge stark zu machen. Die hier besprochenen positiven Eigenschaften, vor allem gegenüber Krebserkrankungen, werden ausschließlich durch Laborstudien und Tierstudien belegt. Da würde ich sagen, dass andere natürliche Substanzen beziehungsweise Heilpflanzen und Heilpilze in der Dokumentation wesentlich weiter sind. Die bisherige Dokumentation für Dunaliella beschränkt sich im Wesentlichen auf zytotoxisches Potenzial bei Krebserkrankungen und antioxidatives Potenzial. Auch hier gibt es Algen, siehe Spirulina, und andere Heilpflanzen und Heilpilze, für die ähnlich gute, teilweise sogar bessere und umfassendere Wirkungen belegt sind.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist Dunaliella eine interessante Spezies, da sie unter extremen Bedingungen gedeihen kann. Die damit verbundene gesteigerte Produktion an Carotin ist für die industrielle Gewinnung interessant. Aber dieser Schwerpunkt auf Carotin und Vitamin A qualifiziert die Alge noch lange nicht als eine Art „Super-Food“.

Fazit vom Fazit: Das, was Dunaliella kann, das können andere Heilpflanzen und -pilze ebenfalls, und das teilweise besser und umfassender.

weitere Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blasentang – Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Klamath Algen – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

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Beitragsbild: fotolia.com – Foot of Jetty

Grüner Tee (Camellia sinensis)

Grüner Tee besteht aus den unfermentierten Pflanzenteilen der Teepflanze und hat in Asien eine lange Tradition als Genuss- und Heilmittel.

Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Teepflanze erstreckt sich von Südost-Asien über China bis Japan.  Tee gedeiht optimal auf sandigen Böden mit vulkanischen Anteilen sowie Beimischungen mit Gneis und Granit. Staunässe vertragen die Sträucher nicht, können aber auch in Höhen von bis zu 2.500 Metern gut wachsen.

Merkmale

Die Pflanze gehört zu der namensgebenden Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae). Die höchstens 9 Meter hohen Sträucher mit wechselständig angeordneten immergrünen, ovalen, gesägten Blättern bringen weiße, fünfzählige Blüten hervor. Die Staubblätter bilden gelbe Büschel in der Blütenmitte.

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)

Verwendet werden vor allem die Blätter (Folia  Camelliae sinensis), aber auch Stängel, Knospen und Blüten gehören zu den Rohdrogen.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Grüner Tee soll nach allgemeiner Ansicht eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben. So behaupten viele Anhänger des asiatischen Heißgetränks, dass dessen Inhaltsstoffe einigen Krankheiten vorbeugen können.

Dem gegenüber steht die Frage nach Rückständen gefährlicher Chemikalien, die leider in vielen Naturprodukten vorkommen. Eine einhellige Meinung hierüber gibt es unter Wissenschaftlern nicht. Aber sie können Teetrinkern einige Tipps geben.

Grüner Tee beinhaltet zahlreiche biogene Verbindungen aus dem Sekundär-Stoffwechsel der Pflanze. Hervorzuheben sind hier die Polyphenole, auf die die Hauptwirkung des Tees zurückgeführt wird. Der wichtigste Wirkstoff ist das Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG).

Zu den Polyphenolen zählen auch die Flavonoide, die als Antioxidantien toxische Stoffwechselprodukte entsorgen. Solche „Radikalfänger“ könnten die Entstehung von Krebs eindämmen. In wissenschaftlichen Studien ist aber vor allem die Gesamtwirkung des grünen Tees untersucht. Demnach dokumentieren diese Arbeiten den Effekt der kompletten Mixtur der in den Pflanzenblättern enthaltenen Stoffe.

Die Studien stützen die Vermutung, dass grüner Tee kardiovaskulären Erkrankungen vorbeugen soll. Grund dafür ist die blutzuckersenkende Wirkung und die Verstärkung der Inulinsensitivität. Beides hilf Diabetes Typ 2 zu vermeiden, ebenso wie die gesteigerte Fettverbrennung, die das Abnehmen erleichtert.

Die neuroprotektive Wirkung der Inhaltsstoffe trägt zum Schutz vor Demenz bei. Auch bösartige Tumore soll das Getränk verhindern helfen. Allerdings weisen die Forscher darauf hin, dass ein stichhaltiger Beweis der Thesen noch aussteht.

Anwendung

Unterstellt, die Vermutungen wären richtig, müssten Menschen allerdings etwa 1 Liter grünen Tees am Tag trinken. Bei geringeren Mengen sind die Konzentrationen der Sekundärstoffe zu gering um zu wirken. Bluthochdruck-Patienten sollten dabei den Gehalt von Koffein berücksichtigen und dies mit dem Hausarzt besprechen. Kritisch zu beurteilen sind auch die teils erheblichen Rückstände von Giftstoffen.

Doch sind es nicht Insektizide, sondern Pyrrolizidinalkaloide aus Unkräutern, die den Experten Kopfzerbrechen bereiten. Teile der Giftpflanzen geraten bei der Ernte versehentlich zwischen die Teeblätter. Empfehlenswert ist hier eine einfache Methode zur Risikostreuung: Wer die Teesorte regelmäßig wechselt, kann damit die Gesamtschädigung durch Rückstände minimieren.

Das Polyphenol EGCG kann in hohen Dosierungen auch Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen, Herz-Rhythmus-Störungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Tremor und sogar Krampfanfälle. Auch Leberschäden sind nicht auszuschließen, die in einigen Fällen auch den Tod zu Folge hatten.

Diese Gefahren bestehen aber nur bei einer Überdosierung von Grüntee-Kapseln, die teils bis zu 250 mg  EGCG pro Stück enthalten. Damit wird die von der EFSA (European Food Safety Authority) tägliche Höchst-Dosis von 800 mg EHCG schnell erreicht. Eine Tasse Grüner Tee beinhaltet nur 90 mg des Polyphenols und hat auch keine Verarbeitung durchlaufen, die unerwünschte Neben-Produkte hervorbringt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.05.2021 aktualisiert.

Hafertee trinken? Zur Unterstützung der Gesundheit?

Hafertee ist trotz seiner Heilmittelwirkung vielen kein Begriff. Dabei wurde er schon 100 v. Christus genutzt. Während aus den reifen Körnern des Hafers verschiedene gesunde Produkte hergestellt werden, kann man die grünen Gräser nämlich auch bestens als Tee zubereiten. Dazu müssen die Pflanzen bereits zur Blütezeit geerntet werden.

Entdeckt für die Stärkung der eigenen Gesundheit haben ihn die Chinesen, bei denen er noch immer aufgrund seiner Heilwirkung sehr beliebt ist. Es dauerte noch einige Jahre bis er auch in Europa an Bekanntheit gewann.

Die Tatsache, dass Hafer ein ausgesprochener Kraftspender ist, hat dieses Getreide auch schnell zu einem Heilmittel werden lassen.
Zur Anwendung kam Hafer in erster Linie als aufbauende Heilnahrung bei Krankheits- und Schwächezuständen.

Überliefert ist u.a. die Hafergrütze bei Darmkatarrh der Kinder. Neuerdings wird über einen cholesterinsenkenden Effekt der Haferkleie berichtet, was dieses Getreide für die cholesterinbewusste Ernährung interessant macht.

Mit der stärkenden Wirkung des Haferkorns ist das Spektrum der Heilwirkungen von Avena sativa (so die lateinische Bezeichnung) allerdings noch lange nicht erschöpft.

Das getrocknete Haferstroh galt stets als ideales Heilmittel bei Haut- und Rheumabeschwerden, vornehmlich als Badezusatz. Zudem setzte man es als harntreibendes Mittel innerlich ein. Die Wirkung auf die Haut lässt sich durch den recht hohen Kieselsäuregehalt der Haferpflanze erklären. Denn das in der Kieselsäure enthaltene Silizium hilft der Haut dabei, Feuchtigkeit zu binden. Gleichzeitig verbessert die Kieselsäure das Wachstum von Haaren und Fingernägeln.

Die „ausscheidende“ Wirkung kennt man heute noch beim „Grünen Hafertee“, der den Organismus von Stoffwechselendprodukten (der sog. “ Schlacke im Körper“) zu reinigen vermag. Der bekannte Pfarrer Kneipp hatte seinerzeit den grünen Hafertee als Heilmittel wiederentdeckt und ihn unter anderem zur Entwässerung des Körpers und zur Anregung der Verdauung eingesetzt.

Da grüner Hafertee die Ausscheidung von Harnsäure anregt, wird er unter anderem für Gichtpatienten empfohlen. Grüner Hafertee fördert noch dazu die Ausscheidung vieler anderer Stoffwechselabbauprodukte, indem er den Gesamtstoffwechsel anregt und die Entwässerung des Gewebes unterstützt.

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Hafertee wird zur Stärkung der Abwehrkräfte getrunken und unterstützt so auch beim Abnehmen.

Einen weiteren Vorteil stellt, wie oben bereits erwähnt, die Regulierung der Verdauung dar, da der Hafertee für einen regelmäßigen Stuhlgang sorgt. Ein weiterer Grund, Hafertee zu trinken, ist die „Durchspülung“ der Nieren. Bei der Vorbereitung bringt man 300 bis 450 ml Wasser zum Sieden und gibt einen Esslöffel des Teekrauts dazu.

Nach 20 Minuten leichtem Köcheln wird der Tee möglichst warm und ohne Zucker getrunken. Grüner Hafer ist reich an Mineralstoffen wie Kieselsäure, Eisen, Mangan oder Zink. Außerdem enthält die Pflanze Flavonoide, Saponine und Pektine. Während die Flavonoide antioxidative Eigenschaften aufweisen, gelten die Saponine als die harntreibenden Wirkstoffe des grünen Hafertees. Die Pektine hingegen sind Ballaststoffe, die die Darmperistaltik anregen und die Verdauung verbessern.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Hafertee nicht getrunken werden. Auch rate ich dazu, den stark entwässernden Tee bei Kindern unter zwölf Jahren nicht anzuwenden.

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths