Ingwer (Zingiber officinale)

Der Ingwer (Zingiber officinale) gehört zur Familie der Zingiberaceae (Ingwergewächse). Die Pflanze ist Droge und Nahrungsmittel gleichermaßen. Als Lebensmittel wird Ingwer vielfältig verwendet: Vor allem in asiatischen Gerichten wird er gerne als Gewürz eingesetzt. Kandiert, evtl. auch mit Schokolade überzogen, wird er zur erfrischenden Süßigkeit.

Oft wird die Knolle auch zur Herstellung von Getränken genutzt: Sei es zur Zubereitung von Tees oder Limonaden wie Ginger Ale und Ginger Beer, die heute, obwohl die Namen dies vermuten lassen, meist keinen Alkohol mehr enthalten. Kenner schätzen die Getränke ob ihrer süßen Schärfe pur oder als Grundlage für Cocktails.

 

Vorkommen
Man vermutet, dass der Ingwer auf den Pazifikinseln beheimatet war, der genaue Ursprung ist aber noch ungeklärt. Heute wird er in tropischen und subtropischen Regionen kultiviert. Die weltweit größten Exporteure sind Nigeria, Indien und China. Heute wird Ingwer auch in Deutschland angebaut.

 

Merkmale
Die krautige, vieljährige Pflanze wird zu anderthalb Meter hoch. Die gegenständig angeordneten, länglichen, glattrandigen Blätter weisen wie bei allen einkeimblättrigen Gewächsen eine parallele Nervatur auf. Die gelbgrünen Blüten mit bräunlich-violetten Anteilen ähneln mit ihren zweiseiten-symmetrischen Bau den Orchideenblüten. Die schuppigen, knollenförmigen, unterirdischen Ausläufe sind als Rhizome sprossbürtig und gehören nicht zur Wurzel.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
In der Pharmazie wird das Ingwerrhizom als Droge verwendet.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

Die pharmakologisch bedeutsamen Inhaltsstoffe des Ingwers sind ätherische Öle, Scharfstoffe wie z. B. verschiedene Zingiberole, Zingiberene, Gingerole und Shogaole, Vitamin C und einige Spurenelemente.

Aufgrund seiner Inhaltsstoffe wirkt der Ingwer in mannigfaltiger Weise gesundheitsfördernd: Die Heilpflanze hat primär übelkeitshemmende, krampflösende, Mikroorganismen abtötende und die Verdauung fördernde Eigenschaften. Zudem wirkt sie zuverlässig gegen Schmerzen und Entzündungen.

Daher findet Ingwer vornehmlich bei Verdauungsbeschwerden seinen Einsatz. Er wird als wirksames Mittel zur Bekämpfung der sogenannten Reisekrankheit (Kinetose) und allgemein gegen Übelkeit eingesetzt. Auch gegen Appetitlosigkeit kann Ingwer helfen.

Die ätherischen Öle kommen bei Massagen von Patienten mit rheumatischen Beschwerden zum Einsatz. Gegen Rheuma wird Ingwer auch oral verordnet. Durch seine schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaft kann bei einigen Patienten fast die gleiche Wirkung wie bei der Behandlung mit Diclofenac beobachtet werden.

Da Ingwer auch schleimlösend wirkt, eignet er sich auch zur Therapie von Erkältungen, insbesondere solcher, die mit langanhaltendem, starkem Husten einhergehen.

Seinen den Kreislauf anregende, wärmende Wirkung macht ihn zu einem potentiellen Aphrodisiakum, d.h. zu einem die Libido steigernden Mittel.

Aufgrund seiner positiven Wirkung gegen verschiedene Mikroorganismen kann Ingwer auch als Präventivpräparat, z. B. vor Reisen in Länder, in denen Durchfallerkrankungen häufig sind, eingesetzt werden.

Auch zur Senkung von Infarktrisiken kann die Heilpflanze verwendet werden, da man ihr nachsagt, die Gefahr der Gerinnselbildung zu reduzieren.

Ingwer zählt zu den Drogen, die nicht nur in der Humanmedizin, sondern auch in der Veterinärmedizin zur Anwendung kommen.

 

Anwendung

Ingwer kann frisch gegessen oder aus getrocknetem oder frischen Stückchen las Tee eingenommen werden. Größere Stücke eignen sich zur Herstellung von Ingwerwasser, das kalt hergestellt wird und 24 Stunden ziehen muss. Geschnittene Rhizomen in 38-prozentigem Alkohol eingelegt, ergeben nach 6 Wochen eine Tinktur, die tropfenweise appliziert werden kann.

Ingwer-Gari besteht aus 100 g Rhizom-Stücken, die in 50 ml Reisessig  und einem Esslöffel Honig und einer Prise Salz eingelegt werden.

Ingwer-Zimt-Salbe stelle man mit 50 Ingwer, 30 g Zimt und 100 ml Öl und etwas Lanolin.  Die Mischung wird bei niedriger Temperatur eine halbe Stunde geköchelt. Vor dem Abkühlen hebe man noch etwas Bienenwachs unter und siebe die Mixtur durch.

Ingwer-Honig erhält man, wenn das in Scheiben geschnittene Rhizom mit Honig sachte erhitzt wird.

 

Homöopathie

In der Homöopathie wird Ingwer (Zingiber) in Form von Dilutionen, Tabletten und Globuli mit niedriger Potenz (bis max. D30) bei Verdauungsproblemen wie Durchfall und Übelkeit eingesetzt. Es spielt allerdings nur eine kleine Rolle.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 01.06.2021 aktualisiert.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Johanniskraut  seit vielen Jahren als Antidepressivum anerkannt. Die anspruchslose Pflanze ist in Mitteleuropa weit verbreitet und leicht zu finden. Die Stauden blühen im Frühsommer auf, also um den Johannistag am 24. Juni.

 

Vorkommen
Die Heimat der Pflanze ist Europa mit dem westlichen Asien und Nordafrika. Neophytisch kommen die Stauden heute stellenweise auf allen Kontinenten vor.

Johanniskraut gedeiht auf praktisch allen Böden, kann sich jedoch auf nährstoffarmen, rohen, neutralen bis schwach alkalischem Untergrund am besten gegen andere Pflanzen durchsetzen. Typischer Biotop sind Schotterplätze und Bahndämme sowie Wiesen und lichte Wälder.

 

Merkmale
Die bis zu 1 m hohen, mehrjährigen Stauden sind zum Sprossende hin üppig verzweigt. Ungestielt und gegenständig angeordnet sitzen die bis 1,5 cm langen, länglich-ovalen Blätter am Stängel. Im Gegenlicht erkennt der Betrachter in der Blattspreite  durchschimmernde Punkte, die die wirkstoffhaltigen Öldrüsen darstellen  (daher „perforatum“). Die 1,5 cm großen, vier- bis fünfzähligen Blüten mit länglichen Kronblättern tragen vielzählige Büschel von Staubblättern. Die harte Kapselfrucht öffnet sich bei der Reifung und gibt so die Samen frei.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Medizinisch genutzt wird das Kraut (Hyperici herba), die Früchte (Hyperici fructus) und besonders die ölreichen Blüten (Hyperici flos). Erntezeit ist von Juni bis August.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

Hauptwirkstoff ist das antidepressive Hyperforin, das die Wiederaufnahme einiger Neurotransmitter im synaptischen Spalt verhindert. Die Konzentration der Botenstoffe verbleibt dann auf höherem Niveau. Daneben liefert die Pflanze entzündungshemmende und antioxidative Flavonoide,  ätherische Öle sowie Gerb- und Bitterstoffe.

 

Anwendung

Aus einem Teelöffel des der Rohdroge wird mit kochendem Wasser ein Tee zubereitet, der eine Viertel Stunde ziehen muss. Aus dem Kraut kann mit 38-prozentigem Alkohol eine Tinktur hergestellt werden, die 6 Wochen ruhen sollte. Johanniskrautöl wird gewonnen, indem man die Blüten 6 Wochen in Pflanzenöl eingelegt. Dieses Öl dient auch der äußerlichen Anwendung bei Durchblutungsstörungen und entzündlichen Hauterkrankungen.

Johanniskrautöl führt zu erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut. Während der Einnahme sollte starke Sonneneinstrahlung gemieden werden. Zu berücksichtigen ist auch, dass einige Medikamente schneller abgebaut und im Darm wieder ausgeschieden werden, wenn das Pflanzenöl appliziert wird.

Die Nebenwirkung betrifft leider den Hauptwirkstoff Hyperforin. Menschen, die weitere Medikamente einnehmen, sollten dann Johanniskraut-Präparate wählen, die Hyperforin nur in geringen Mengen enthalten.

Öl, Tinktur und Salben vom Johanniskraut sind auch als Fertig-Präparate erhältlich.

 

Homöopathie

Homöopathisch wird Hyperrcum perforatum bei Verletzungen und anderen Schädigungen der Nerven eingesetzt.

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Dieser Beitrag wurde am 01.06.2021 erstellt und letztmalig am 03.11.2021 aktualisiert.

Kamille (Matricaria chamomilla)

Der Einsatz der Kamille als Heilpflanze hat eine jahrtausendealte Tradition. Bereits seit der Antike wissen Heilkundige die vielseitige Wirkung der Pflanze zu schätzen. Im alten Ägypten und bei den germanischen Völkern sah man die Pflanze als heilig an: Die Ägypter weihten sie dem Sonnengott Re, die Germanen dem Lichtgott Baldur. Heute zählt die Kamille zu den populärsten europäischen Heilpflanzen. Sie ist ein beliebtes Hausmittel bei seelischen und körperlichen Beschwerden, das in fast jedem Haushalt zu finden ist.

Vorkommen
Der Ursprung der Pflanze liegt im südlichen und östlichen Europa bis in Vorderasien. Die Verbreitung erstreckt sich seit der Antike über ganz Europa und wird  mittlerweile  in Nordamerika und sogar Australien angepflanzt. Die größten Kamillenanbaugebiete befinden sich in Ägypten, der Türkei, Spanien und Südamerika.

Die natürlichen Biotope der Kamille sind Getreideäcker, Knicke und Wegränder mit nährstoffreichen Lehmböden.

 

Merkmale
Der bis zu 50 cm hohe Stängel verästelt sich mehr oder weniger stark und trägt gefiederte, bis zu 7 cm langen, gegenständigen Blätter. Der Geruch ist würzig, der Geschmack bitter. Der bis zu 4 cm breite Blütenstand des Korbblütlers (Compositae) trägt weiße Zungenblüten, die strahlenförmig und die gelben Röhrenblüten angeordnet sind.

Wenn im Volksmund die Rede von der Heilpflanze Kamille ist, dann ist damit in der Regel eine ganz bestimmte Kamillenart gemeint: die echte Kamille. Sie ist unter dem lateinischen Namen Matricaria chamomilla bekannt, wird häufig aber auch als Matricaria recutita bezeichnet.

Rein optisch ist die echte Kamille nur schwer von einigen anderen verwandten Arten, etwa der hochallergenen Hundskamille, zu unterscheiden. Ein prägnantes Merkmal der echten Kamille ist der typische Kamillengeruch, der sich beim Zerreiben der Blütenblätter entfaltet.  Der Der Boden des Blütenstandes der echten Kamille  ist im Gegensatz zu dem der Hundskamille hohl.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Die Rohdroge sind die Blütenstände (Matricariae flos), die in der Blütezeit  von Mitte Mai bis September gesammelt werden.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

Kamille enthält wertvolle ätherische Öle, deren Inhaltsstoffe für die heilende Wirkung der Kamille verantwortlich sind. Bisabolol, Chamazulen, Flavonoide und Cumarinderivate fördern die Wundheilung und wirken Entzündungen entgegen. Daneben liefern die Blütenstände Azulen, Gitterstoffe, Cholin, Salizylsäure und Apiigenin.

Die Kamille wirkt krampflösend, schmerzstillend, entzündungshemmend und antibakteriell und kann durchaus als natürliches Antibiotikum gelten. Traditionell wird sie bei Magen-Darm-Erkrankungen sowie Entzündungen im Hals- und Rachenbereich eingesetzt. Aber auch bei Blasenentzündungen, Hauterkrankungen, Rheuma und Zahnfleischentzündungen verschaffen die Wirkstoffe der Kamille Linderung. Aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung eignet sich die Kamille auch zur Behandlung von Unruhezuständen und nervösen Verstimmungen.

 

Anwendung

Die Anwendung kann, abhängig von der Art der Beschwerden, sowohl innerlich als auch äußerlich erfolgen. Spülungen, Bäder und Inhalationen mit Kamille haben sich bei Atemwegserkrankungen und Hautproblemen bewährt. Bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich empfiehlt sich die Einnahme in Form von Tropfen oder als Kamillentee.  Beliebt ist auch konzentriertes Kamillenöl, das durch Wasserdampfdestillation aus den Blüten gewonnen wird.

Hat man keine frischen Blüten zur Hand, so überbrüht man 1 Esslöffel getrockneter Blüten mit 1 Tasse Wasser und lässt diese eine Stunde ziehen. Nach Abgießen den Blütenrückstand gut auspressen.

Zur äußeren Anwendung muss der Kamillentee konzentrierter hergestellt werden: hierfür rechnet man 2 ½ Esslöffel auf 1 Tasse Wasser.

Wer über längere Zeit Kamillentee trinken möchte, kann diesem gut etwas Pfefferminzblättern beimischen.
Bei Magenschleimhautentzündung und Magengeschwür trinke man täglich vor und zwischen den Mahlzeiten („auf leerem Magen“) 2 bis 6 Tassen Kamillentee. Die Beschwerden werden schnell nachlassen; trotzdem sollte man den Tee mindestens 2 Monate lang täglich trinken.

Bei krampfartiger Dickdarmverstopfung oder Dickdarmentzündung wirken Einläufe mit Kamille ausgezeichnet.
Schlechtheilende Wunden, Unterschenkelgeschwüre, Zahnfisteln und andere Fisteln, Halsentzündungen und juckende Ekzeme reagieren ausgezeichnet auf Kamillenspülungen bzw. Kamille-Umschläge.

Kamillenbäder (man rechnet 100 g Kamillenblüten auf ein Vollbad) kann man ebenfalls bei juckenden, chronischen Ekzemen und ausgedehnten Wunden anwenden.

Erwähnen möchte ich noch die Verabfolgung heißer Dampfbäder bei entzündeten Hämorrhoiden: in einen Eimer schüttet man 1 bis 2 Handvoll Kamillenblüten, überbrüht diese mit 3 Liter kochendem Wasser und setzt sich vorsichtig darüber, sodass der Eimer oben abgeschlossen ist.

Die Inhaltsstoffe der echten Kamille sind in der Regel sehr gut verträglich. Treten bei der Behandlung dennoch allergische Reaktionen auf, sind diese häufig auf Verunreinigungen mit anderen Kamillenarten zurückzuführen. Im Bereich der Augen sollten Kamillenpräparate grundsätzlich nicht angewendet werden, da es hier leicht zu Reizungen kommen kann.

 

Homöopathie

In der Homöopathie wird die echte Kamille bei akuten Schmerzen, aber auch als Mittel gegen Jähzorn und Stress eingesetzt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 01.06.2021 aktualisiert.

Karotte (Daucus carota)

Karotten, Mohrrüben oder auch Wurzeln sind ein beliebtes und weit verbreitetes Gemüse. Bereits im Römischen Reich war die „carota“ bekannt und wurde von den Bürgern äußerst gern verspeist. Viele Menschen kennen den mit Fenchel und Kümmel verwandten Doldenblütler (Umbelliferae) als Vitamin-A-Spender. Karotten können aber auch bei einer Reihe von Krankheiten helfen.

 

Vorkommen
Die wild wachsende Karotte stammt aus Eurasien und Nordafrika. Inzwischen sind über 300 Zuchtsorten (Daucus carota sativa) weltweit als Feldfrucht verbreitet.

Der natürliche Biotop der wilden Möhre sind Halbtrockenrasen und Wegränder an warmen Standorten mit mittlerem Nährstoffangebot.

 

Merkmale
Das zweijährige Kraut erreicht eine Maximalhöhe von 1,5 m und trägt wechselständige fiederige Blätter. An der Sprossspitze entwickeln sich die Dolden mit ihren kleinen weißen Blüten. Die Pfahlwurzel dient der Nährstoffspeicherung für das zweite Jahr. Diese Rübe oder Möhre ist bei  den Zuchtsortern durch Provitamin A gelborange gefärbt, kann aber bei einigen Sorten auch hellweiß, blau oder fast schwarz aussehen.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Die Speicherwurzel  (Dauci carotae radix) dient als Gemüse und Heilmittel gleichermaßen.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Karotten enthalten 28.000 Internationale Einheiten (IE)  Vitamin A in verschiedenen Formen und Vorstufen sowie die Vitamine B und C, D, E und K.  Zudem bietet die Karotte ungefähr 40 ätherische Öle. Die Wirkstoffe entfalten eine leberprotektive,  antioxidative und diuretische Wirkung.

Die Karotte erhöht die Widerstandskraft des Körpers gegen Infektionen und ist somit durchaus ein Naturheilmittel. Sie soll die Fähigkeit besitzen, das menschliche Nervensystem zu „schützen“ und seine Wirkungsweise auch als Vitalisierungsmittel bzw. Kräftigungsmittel zu zeigen. Des Weiteren beugt das Gemüse bei regelmäßigem Genuss Halsentzündungen oder Augenentzündungen vor, sowie auch bakteriellen Entzündungen der Nebenhöhlen, Mandeln, sowie der Atemorgane allgemein.

Leberprobleme und Darmerkrankungen lassen sich oftmals auf einen bestimmten Mineralstoff-Mangel zurückführen, der mit rohen Karotten ausgeglichen werden kann. Daraufhin kann die Leber eine bewundernswerte Reinigung erfahren, wobei festzustellen ist, dass die Schadstoffe sich auflösen. Diese Substanzen werden oftmals in reichhaltigen Mengen freigesetzt, sodass die Harn- und Darmkanäle diese Ausscheidungen nicht vollständig bewältigen können.

Diese werden deshalb zur Lymphe weitergeführt und über die Hautporen ausgeschieden. Derartige Substanzen besitzen eine gelbe oder orange Färbung, welche bei der Ausscheidung an die Haut weitergegeben wird. Tritt diese Färbung stets nach dem Genuss von viel Karotten auf, zeigt der Körper an, dass eine dringende Reinigung der Leber benötigt wird. Die Hautfärbung verschwindet immer wieder eigenständig.

 

Anwendung

Neben rohen oder gekochten Karotten  kann frisch gepresster Karottensaft reichlich Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium und Eisen liefern.  Zudem versorgt frischer Karottensaft den Körper auf ideale Weise mit den Elementen Schwefel, Phosphor und Chlor sowie Silizium. Wahre Wunder kann Karottensaft während der Autolyse (Selbstauflösung) von Geschwüren bewirken. Selbst bei Krebserkrankungen kann roher Karottensaft ein exzellentes Hilfsmittel sein.

Werden größere Mengen des rohen Karottensaftes getrunken, kann der individuelle Körper eventuell mit Unbehagen reagieren. Im Allgemeinen wird in der Naturheilkunde davon ausgegangen, dass es sich hierbei um das natürliche Anzeichen dafür handelt, dass der Körper eine umfassende „Reinigung“ begonnen hat. Daher sollte die Aufnahme des Karottensaftes (im allgemeinen) weitergeführt werden, um dem Körper die benötigte Unterstützung zu gewährleisten. Speziell endokrine Drüsen wie die Keimdrüsen und Nebennieren benötigen gewisse Nährstoffe, die roher Karottensaft beinhaltet. Mittels frisch gepresstem Saft erhält der Körper die lebenswichtigen Vitalstoffe sowie das organische Wasser, welche er für seine Zellen sowie das Gewebe benötigt.

 

Homöopathie

Homöopathische Dilutionen und Globuli von Daucus carota werden in verschiedenen Potenzen angeboten.

 

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Dieser Beitrag wurde am 01.06.2021 erstellt.

Karottensaft

Heilpflanze Karottensaft

Karottensaft als Heilmittel?

Bereits den historischen Römern war die „carotta“ bekannt und wurde von ihnen äußerst gern verspeist. Die Karotten halten beispielsweise den Vitamin A Weltrekord: In 100 Gramm dieser Wurzel befinden sich 28.000 Internationale Einheiten (IE) des Vitamins A. Zudem bietet die Karotte ungefähr 40 ätherische Öle.

Die größten Vorkommen beziehungsweise Anbaugebiete befinden sich in China, Polen, den USA und Frankreich sowie England. Es werden heutzutage mehr als 100 Sorten gezüchtet, welche eine Länge von 5 bis zu 90 Zentimetern aufweisen. Je nachdem wie es um die körperliche Verfassung einer Person steht, kann sie Karottensaft unbedenklich in vernünftiger Menge über längere Zeit trinken. Dies bedeutet, dass die Menge ab einem halben Liter bis auf einen oder sogar zwei Liter pro Tag betragen darf.

Karottensaft trägt dabei zur Normalisierung sämtlicher Körperfunktionen bei. Er regt einerseits den Appetit an und unterstützt andererseits die Verdauung. Zudem können mittels Karottensaft die Knochenstruktur sowie die Zähne erhalten bleiben. Er stellt ebenso die beste Quelle für etliche Vitamine wie beispielsweise das Vitamin A sowie die Vitamine B und C, D sowie G und K.

Karottensaft erhöht die Widerstandskraft des Körpers gegen Infektionen und ist somit durchaus ein Naturheilmittel. Er soll die Fähigkeit besitzen, das menschliche Nervensystem zu „schützen“ und seine Wirkungsweise auch als Vitalisierungsmittel bzw. Kräftigungsmittel zu zeigen. Des Weiteren beugt Karottensaft bei regelmäßigem Genuss Halsentzündungen oder Augenentzündungen vor, sowie auch bakteriellen Entzündungen der Nebenhöhlen, Mandeln, sowie der Atemorgane allgemein.

Leberprobleme und Darmerkrankungen lassen sich oftmals auf einen bestimmten Mineralstoff-Mangel zurückführen, der mit rohem Karottensaft ausgeglichen werden kann. Daraufhin kann die Leber eine bewundernswerte Reinigung erfahren, wobei festzustellen ist, dass die Schadstoffe sich auflösen. Diese Substanzen werden oftmals in reichhaltigen Mengen freigesetzt, sodass die Harn- und Darmkanäle diese Ausscheidungen nicht vollständig bewältigen können. Diese werden deshalb zur Lymphe weitergeführt und über die Hautporen ausgeschieden. Derartige Substanzen besitzen eine gelbe oder orange Färbung, welche bei der Ausscheidung an die Haut weitergegeben wird. Tritt diese Färbung stets nach dem Genuss von Karottensaft auf, zeigt der Körper an, dass eine dringende Reinigung der Leber benötigt wird. Die Hautfärbung verschwindet immer wieder eigenständig.

Wird der Karottensaft frisch gepresst, enthält er reichhaltige Werte an Kalium sowie Natrium. Des Weiteren ist er mit Magnesium, Kalzium und Eisen angereichert. Zudem versorgt frischer Karottensaft den Körper auf ideale Weise mit den Elementen Schwefel, Phosphor und Chlor sowie Silizium. Wahre Wunder kann Karottensaft während der Autolyse (Selbstauflösung) von Geschwüren bewirken. Selbst bei Krebserkrankungen kann roher Karottensaft ein exzellentes Hilfsmittel sein.

Werden größere Mengen des rohen Karottensaftes getrunken, kann der individuelle Körper eventuell mit Unbehagen reagieren. Im Allgemeinen wird in der Naturheilkunde davon ausgegangen, dass es sich hierbei um das natürliche Anzeichen dafür handelt, dass der Körper eine umfassende „Reinigung“ begonnen hat. Daher sollte die Aufnahme des Karottensaftes (im allgemeinen) weitergeführt werden, um dem Körper die benötigte Unterstützung zu gewährleisten. Speziell endokrine Drüsen wie die Keimdrüsen und Nebennieren benötigen gewisse Nährstoffe, die roher Karottensaft beinhaltet. Mittels frisch gepresstem Saft erhält der Körper die lebenswichtigen Vitalstoffe sowie das organische Wasser, welche er für seine Zellen sowie das Gewebe benötigt.

Kirschbaumrinde (Pruni cortex)

Beliebt sind vor allem die Steinfrüchte der Kirschbäume, die zu den Rosengewächsen (Rosaceae) zählen. Wenig bekannt ist, dass  die Baumrinde der Gewöhnlichen (Prunus padus) und Virginischen Traubenkirsche (Prunus virginiana)  zu Heilzwecken genutzt wird.

 

Vorkommen
Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist in Eurasien weit verbreitet, während die Virginischen Traubenkirsche in Nordamerika heimisch ist. Beide Arten sind als Zier- und Nutzpflanzen heute weltweit anzutreffen.

 

Merkmale
Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist ein bis 15 m hoher Baum, während die amerikanische Schwesterart höchstens 10 m erreicht.  Beide Prunus-Arten bringen üppig, trauenbartige Infloreszenzen hervor. Aus den weißen, bei manchen Sorten rosa überlaufenen Blüten entstehen die typischen roten Steinfrüchte. Die sonst glatte Rinde ist durch ihre Querstreifung gekennzeichnet, die die Lenticellen darstellen. Dies sind Öffnungen, durch die der Stamm „atmet“.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Verwendet wird die abgeschälte Rinde der Zweige, bestehend aus Borke, Bast und Kambium (Pruni padi cortex  und Pruni virginiana cortex).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

Die Rinde von Prunus padus enthält Amygdalin, Prunolaurasin und Gerbsäuren sowie Harz.  Prunus virginiana liefert zusätzlich Emulsin,  Prunasin und ätherische Öle. Präparate aus der Rinde dienen zur Beruhigung.

 

Anwendung

Die Applikation erfolgt mit 1 kleine Tasse vom Sud dreimal täglich.

 

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Dieser Beitrag wurde am 28.06.2021 erstellt.

Knoblauch (Allium sativum)

Im antiken Griechenland durften die Menschen die Tempel nicht betreten, wenn sie kurz vorher Knoblauch gegessen hatten, weil der intensive Körpergeruch als unschicklich galt. Doch gerade die dafür verantwortlichen Schwefelverbindungen üben auch die heilsamen Wirkungen der Zwiebel aus.

Das wussten schon die Ärzte im Altertum, und zwar sowohl in Asien, dem Nahen Osten, Nordafrika und Europa.

Die frühere Zuordnung von Allium sativum zu den Liliengewächsen (Liliaceae) ist heute nicht mehr gültig. Einige Autoren rechnen die Allium-Arten zu den Amaryllisgewächsen (Amaryllidaceae), doch nach allgemeiner Auffassung stellen die Lauchgewächse (Alliaceae) eine eigene Familie dar.

 

Vorkommen
Die Urform des Knoblauchs stammt aus den Steppen Zentralasiens. Schon über die antiken Handelswege gelangten dann allerhand Zuchtsorten zunächst in den gesamten asiatischen Raum und schließlich nach Europa. Heute wird Knoblauch in allen Erdteilen angebaut.

Das Lauchgewächs stellt keine hohen Ansprüche an den Boden und kommt mit einem mittleren Nährstoffangebot aus. Allerdings brauchen die Stauden viel Sonne.

 

Merkmale
Hauptmerkmal des Knoblauchs, wie auch das aller Lauchartigen, ist der gestauchte Spross, der im Boden verankert ist. Diese Zwiebel ist ein Überdauerungs-Organ und dient beim Knoblauch auch der vegetativen Vermehrung.

Denn die Knolle zerfällt in Brutzwiebeln, die auch Knoblauchzehen genannt werden.  Die ungeschlechtliche Fortpflanzung überwiegt bei den Stauden ohnehin, weil die Pflanze auch Bulbillen hervorbringt.

Aus diesen Brutknospen, die am Blütenstand heranwachsen, entstehen vollständige kleine Pflänzchen, die sich ablösen und zu Boden fallen. Die Blüten spielen für die Vermehrung kaum eine Rolle und entfalten sich daher nur schwerfällig.

Dann bildet die Infloreszenz eine kugelige Scheindolde, die kleine rosa bis violett gefärbte, sechszählige, zweiseiten-symmetrische Blüten trägt. Der Fruchtknoten besteht aus 3 Fruchtblättern und formt sich zu Kapselfrüchten um.

Die Stauden erreichen eine Höhe von bis zu 1 m und sind von stängelumfassenden Schaftblättern umgeben, die höchstens 1 cm breit und 40 cm lang sind. Im Gegensatz zu vielen anderen Alliaceen sind die Blätter nicht röhrig, sondern flach und längs der Mitte eingefaltet.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdrogen sind die Blätter (Allii sativi folium), vor allem aber die Zwiebeln (Allii sativi bulbus), die zu getrocknetem Pulver (Allii sativi bulbus siccatus) verarbeitet werden können. Aus den Knoblauchzehen wird das ätherische Knoblauchöl (Allii sativi oleum) hergestellt, daneben gibt es wässrige Auszüge aus den zerstampften Zehen.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Hauptwirkstoffe des Knoblauchs ist die organische Schwefelverbindung Alliin und dessen Abkömmlinge wie Cycloalliin, Cepaen, γ-Glutamylpeptide. Allin wird durch das Allium-Enzym Alliinase in Allicin umgewandelt.

Voraussetzung dafür ist der Kontakt der Reaktanden, der erst zustande kommt, wenn das Gewebe der Knoblauchzehen mazeriert wird. Neben Allicin entstehen durch die Umwandlung von Alliin auch Di- und Oligosulfide, Allithiamin, Vinyldithiine und Ajoene. Daneben kommen antioxidative Flavonoide in der Pflanze vor.

Das ätherische Öl vom Knoblauch wirkt antibiotisch und antiviral, entzündungshemmend und verzögert die Blutgerinnung. Das Konzentrat regt auch die Sezernierung von Insulin an, wodurch sich der Blut-Glucose-Wert senkt.

Der Cholesterin-Stoffwechsel wird positiv beeinflusst, weil Allicin die Eigen-Synthese von Cholesterin im Körper durch Enzym-Blockade unterbindet. Auch die Homocystein-Werte senkt der Pflanzen-Extrakt, wodurch Gefäßveränderungen vorgebeugt wird beziehungsweise sogar rückgängig gemacht werden können.

Das Herz-Kreislauf-System profitiert auch von der blutdrucksenkenden Wirkung des Lauchgewächses.

 

Anwendung
Angewendet wird Knoblauch bei  entgleistem Fettstoffwechsel, Bluthochdruck,  Arteriosklerose und Diabetes Typ 2. Eine Linderung ist auch bei entzündlichen Magen-Darm- und Atemwegserkrankungen zu erwarten. Die Bekämpfung von Darmparasiten kann mit Knoblauch gut unterstützt werden.

Die äußerliche Applikation ist wirksam bei Nerven-,  Muskel- und Rückenschmerzen, Arthritis, Rheuma sowie Hühneraugen und Warzen.

 

Homöopathie
Das homöopathische Präparat Allium sativum (HAB1) wird empfohlen bei  Atemwegsentzündungen, Verdauungsbeschwerden und Muskelrheuma im unteren Rückenbereich.

 

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Dieser Beitrag wurde am 10.08.2021 erstellt.

Königskerze (Verbascum spec.)

Die Gattung Verbascum (Königskerzen, Winterblom,Wetterkerze oder Wollkraut) aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) umfasst rund 350 Arten. All diesen Spezies werden Heilkräfte zugeschrieben, doch werden gemeinhin nur 3 Arten gesammelt und als Präparate angeboten. Dies mag mehrere Gründe haben wie die Verbreitung und der Ertrag beim Anbau. Zur Sicherheit sollte man sich beim selber sammeln strikt auf diese 3 Arten beschränken, weil nur für diese genügend  Erfahrungen vorliegen.

Hier zu nennen ist erstens die Großblütige Königskerze (Verbascum densiflorum), zweitens die Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus) und drittens die Windblumen-Königskerze (Verbascum phlomoides).

Schon Hippokrates erkannte das Wollkraut als Heilpflanze und setzte sie bei Wunden und gegen Atemwegserkrankungen ein. Hildegard von Bingen schrieb der Königskerze Stimmungsaufhellende Eigenschaften zu.

Der Name Königskerze entstand aus der früheren Nutzung der mit Pech bestrichenen Pflanze als Fackel.

 

Vorkommen
Die 3 Arten sind in Eurasien und Nordafrika beheimatet, wobei die Windblumen-Königskerze auf dem afrikanischen Kontinent fehlt. Als Garten- und Heilpflanzen sind die Spezies weltweit an einzelnen Stellen verwildert anzutreffen. Optimal gedeihen die Pflanzen auf nährstoffreichen Kalkböden an sonnigen Lokalitäten.

 

Merkmale
Die Königskerze erreicht eine Höhe von bis zu drei Metern. Zunächst zeigt sich eine dichte Blätterrosette aus dem Boden. Später wächst daraus ein hoher, gerader Stängel. Leuchtend gelbe Blüten sind das Markenzeichen der Heilpflanze. Die Blüten einiger Arten können aber auch weiß, blau, orange oder violett sein. Blüten und Staubblätter sind fein behaart, weshalb die vornehm wirkende Pflanze auch unter den Namen Wollkraut bekannt ist.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Zu Heilzwecken verwendet werden die Blüten (Verbasci flos) und die Blätter (Verbascum folium). Die Erntezeit erstreckt sich von Juni bis September.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

Verbascum enthält Flavonoide, die als Antioxidantien wirken und vor freien Radikalen schützen, die Körperzellen angreifen, was zu Funktionsstörungen dieser Zellen und damit zu Krankheiten führen kann. Daneben kommen in der Pflanze ätherische Öle, Iridoide und Saponine sowie Schleimstoffe vor. Zubereitungen aus den Rohdrogen wirken entzündungshemmend, wundheilend, antibakteriell, leberschützend und schmerzlindernd.

 

Anwendung

Damit sich möglichst viele Schleimstoffe aus den Blüten lösen, sollten diese zwei Stunden lang in kaltem Wasser ziehen. Der Sud kann anschließend aufgekocht werden. Damit feine Härchen und Staubblätter nicht irritieren, empfiehlt sich eine Filterung bei Getränken aus der Königskerze. Die in den Blüten enthaltenden Schleimstoffe legen sich über die Mund- und Rachenschleimhaut, beruhigen diese und lindern dadurch Halsschmerzen und trockenen Reizhusten.

Ein Tee wird mit 2 Teelöffeln auf 200 ml kochendem Wasser zubereitet und soll eine Viertelstunde ziehen. Man trinke Aufgussgetränk, das bei Erkältungen schleimlösend wirkt, drei- bis viermal täglich. Geschnitten und getrocknet sind Verbascum-Präparate auch im Handel erhältlich.

Diese Teedrogen lindern verschiedene Atemwegsleiden wie Asthma und wirkt wohltuend bei Hals- und Ohrenentzündungen. Auch zur Behandlung von Rheuma wird Verbascum empfohlen. Äußerlich hilft das Öl der Königskerze bei Warzen, Ekzemen, Furunkeln, Hämorriden und Frostbeulen. Zur Behandlung verschiedener Beschwerden kommen hauptsächlich die Blüten zum Einsatz.

Türkische Forscher fanden heraus, dass die Königskerze auch als Wurmmittel hilft, indem sie Mäusen einen Methanolextrakt der Pflanze verabreichten, welcher einen parasitären Spulwurm bekämpfte. Im März 2012 zeigten weitere Versuche, dass auch Rund- und Bandwürmer mit Methanolextrakt der Heilpflanze bekämpft werden können. Dabei stellten die Forscher auch eine krampflösende und entspannende Wirkung fest.

 

Homöopathie

Homöopathische Dilutionen und Globuli helfen bei Erkrankungen der peripheren Nerven sowie bei Wetterfühligkeit und Entzündungen der Atemwege.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.06.2021 aktualisiert.

Krautsaft

Heilpflanze Krautsaft

Aus Weißkohl oder Rotkraut können nicht nur leckere Eintöpfe, Gemüsebeilagen oder gefüllte Krautwickel hergestellt werden. Der aus den verschiedenen Kohlsorten gewonnene Krautsaft wird gern als eine frische und hochwirksame Medizin aus Pflanzen eingesetzt.

Woraus entsteht Krautsaft?
Kohl (Brassica oleracea) hat im Volksmund verschiedene Bezeichnungen. Weißkohl heißt in bestimmten Regionen Kappes, Krautkopf oder Kohlkopf. Besteht der Kohlkopf aus roten Blättern, heißt er Rotkohl, Rotkraut oder Blaukraut. Beide Kohlsorten enthalten viele Mineralien, Spurenelemente und Vitamine. Die Schärfe des Kohls, die im rohen Zustand der Blätter besonders deutlich zu riechen und zu schmecken ist, wird durch die enthaltenen Senfölglykoside verursacht.

Aus Weißkraut und Rotkohl kann Krautsaft hergestellt werden. Besonders bei Magenleiden ist frischer Kohlsaft empfehlenswert. Er kann aus den Kohlblättern mit einem Entsafter gewonnen werden. In der Volksmedizin ist der frische Krautsaft seit Jahrhunderten ein bewährtes Mittel bei Magengeschwüren. Der Kohlsaft wird bei Magenbeschwerden innerlich angewandt. Er sollte in kleinen Portionen über den Tag verteilt schluckweise getrunken werden.

Die Erfahrungen aus der Volksmedizin hat die Wissenschaft bestätigt. Der Kohlsaft enthält den sogenannten „Anti-Ulkus-Faktor“, der heute auch als Vitamin U bezeichnet wird. Bei einer konsequenten Kur mit frisch gepresstem Krautsaft heilen die Geschwüre im Magen in den meisten Fällen komplett aus.

Das fermentierte Kraut
Auf unserem Speisezettel steht vor allem in den Wintermonaten häufig eine Mahlzeit mit deftigem Sauerkraut. Sauerkraut ist ein ganz fein geschnittenes oder gehobeltes Kraut, das durch das Fermentieren lange haltbar gemacht wurde.

Bei dem Prozess der Fermentierung helfen natürlich vorkommende Milchsäurebakterien, die sich überall in der Luft befinden. Früher war die Milchsäuregärung eine der wenigen Methoden, um Kraut und andere Gemüse für den Winter zu konservieren. Bei der Herstellung von Sauerkraut wird das fein zerkleinerte Kraut in dem Gärbehälter kräftig gestampft. So werden die Zellstrukturen des Krautes aufgeschlossen, der Saft aus den Pflanzenzellen kann austreten.

Der Kohl muss vollkommen mit dem Krautsaft bedeckt sein. Unter Zugabe von Salz, Wein und Gewürzen entsteht eine Lake, die den Kohl luftdicht abschließen und bedecken muss, damit wirklich eine milchsaure Gärung eintritt und kein Prozess der Fäulnis. Nach etwa sechs Wochen ist die Gärung abgeschlossen. Das Kraut kann in der Küche zu wohlschmeckenden Gerichten verarbeitet werden.

Das Sauerkraut ist nicht nur ein typisch deutsches Gericht. Auch im Elsass, in Österreich, in den Ländern des Balkans und sogar in den USA wird gern und viel Sauerkraut gegessen. Das Sauerkraut kann sowohl aus Weißkraut als auch aus Rotkraut angesetzt werden. Besonders im Elsass ist das rote Sauerkraut beliebt.

Gesunder Krautsaft
Sauerkraut wird auch als Sauerkohl bezeichnet. Aus dem rohen Sauerkraut kann durch Pressen gesunder Krautsaft gewonnen werden. Der Sauerkrautsaft enthält trotz der Konservierung durch die Fermentierung alle Vitamine und Spurenelemente des frischen Kohls. Daneben enthält der Krautsaft Milchsäure und Milchsäurebakterien.

Der Saft wirkt verdauungsanregend und allgemein entgiftend und entschlackend. Die Milchsäure im Krautsaft reguliert das Darmmilieu und die Neigung zu Blähungen. Der kalorienarme Saft sorgt für eine regelmäßige Entleerung des Darmes. Er ist jedoch kein Mittel zum Abführen, sondern aufgrund seiner Inhaltsstoffe unterstützt er die natürliche Tätigkeit des Darmes. Liegt eine Störung der Darmflora vor, sollte der Krautsaft kurmäßig angewendet werden.

Kümmel

Heilpflanze Kümmel (Carum carvi)

Kümmel zählt zu den ältesten Heil- und Gewürzpflanzen der Welt. Schon vor 5000 Jahren wussten die Ägypter und Araber bereits um seine wohltuende Wirkung und auch die Hl. Hildegard von Bingen erwähnt Carum carvi in ihren Schriften.

Vorkommen
Der Echte Kümmel ist in Europa weit verbreitet und vor allem auf Wiesen sowie an Wegrändern zu finden. Auch in Sibirien, Vorderasien, im Himlaya, der Mongolei und in Marokko ist der Doldenblütler heimisch. In Nordamerika ist er erst nach dem Import verwildert.

Merkmale
Die zwei- bis mehrjährige Pflanze kann eine Höhe von 1 m erreichen und an den runden, hohlen Stängeln wachsen fiedrige Blätter. In der Blütezeit von Mai bis Juni trägt der Kümmel zarte weiße Blüten in Doldenform. Im Anschluss bilden sich kleine, trockene Früchte von dunkelbrauner Farbe und körnerartiger Form.

Drogen
Zum einen verwendet man unter der Bezeichnung „Carvi fructus“ die ganzen, getrockneten Früchte, zum anderen wird aus den reifen Früchten Kümmelöl gewonnen. Dieses ätherische Öl ist als „Carvi aetheroleum“ bekannt.

Wirkstoffe
Die Früchte bestehen zu 3-8 % aus ätherischem Öl, dessen Hauptbestandteil Carvon darstellt, welches auch für den typischen Duft von Kümmel verantwortlich ist. Des Weiteren enthält es Terpene, wie z. B. Limonen und Cumarine. Zudem lassen sich etwa 12 % fettes Öl, Zuckerverbindungen und Proteine nachweisen.

Pharmakologie
Kümmelfrüchte besitzen eine krampflösende sowie eine bakterien- und pilzabtötende Wirkung. Das Öl verfügt über verdaungsanregende und karminative, d. h. blähungslindernde, Eigenschaften.

Anwendung
Carvi fructus wird bei Magen-Darm-Beschwerden, v. a. aufgrund nervlicher Belastung, Völlegefühl und Blähungen angewandt. Schon bei Säuglingen, die unter Koliken leiden, kann Kümmeltee oder das Einreiben des Bauches mit Kümmelöl Abhilfe schaffen. Trinkt eine stillende Mutter Kümmeltee, so unterstützt sie damit die Verdauung des Säuglings und regt zugleich ihren Milchfluss an.

Darüber hinaus dient Kümmel als Gewürz, z. B. in Kohlgerichten oder im Brot, und zur Aromatisierung von Likören und Schnaps, wie beispielsweise dem Aquavit.

Kümmelöl kann als Spasmolytikum bei leichten Bauchkrämpfen eingesetzt werden. Zudem fördert seine Einnahme die Ausschüttung von Magensaft, wodurch der Appetit angeregt wird.

Allergische Reaktionen auf Kümmel sind nur in Einzelfällen zu beobachten. Ein dauerhaft hoher Konsum von Kümmel oder Kümmelprapäraten kann aber Nieren- und Leberschäden nach sich ziehen.