Acai Beere – Was können Kapseln – Pulver oder Saft? Wirkung und aktuelle Studien zur Acai Beere

Abnehmen, Fett verbrennen, die Haut verjüngen und die Gesundheit stärken – all dies soll die Frucht der brasilianischen Kohlpalme, die Acai-Beere, bewirken können.

Als Pulver, Kapseln oder Acai Saft werden Extrakte der Frucht angeboten und als natürliches Wundermittel angepriesen.

Sogar in die Oprah Winfrey-Show hat die Acai-Beere es bereits geschafft, als ein Mediziner sie neben Tomaten, Brokkoli und anderen Sorten als gesundes Nahrungsmittel vorstellte. Seitdem wird die Beere kräftig mit dem großen Namen der Gastgeberin vermarktet. In ihrer Heimat dagegen ist die Acai-Beere eine normale Frucht, die zum alltäglichen Speisezettel vieler gehört und aus der Saft oder Eiscreme gemacht wird.

Doch was von den werbewirksamen Versprechungen kann man nun glauben?

Kann die Beere vom Amazonas tatsächlich mehr für Gesundheit und Wohlbefinden leisten als altbekannte einheimische Früchte und eine ausgewogene Ernährung?

Viele Anbieter der Acai-Produkte haben sich selbst in der Vergangenheit durch fragwürdige Verkaufsmethoden in Misskredit gebracht. So wurden zahlreiche Blogs, Vorher-Nachher-Bilder und Verbrauchermeinungen bereits als dreiste Fälschungen entlarvt, während wissenschaftliche Aussagen teilweise falsch wiedergegeben oder sogar erfunden wurden und Kunden immer wieder über Probleme bei Reklamationen berichten. Zwar spielt das Fehlverhalten der Händler erstmal keine Rolle bei der Beurteilung der Wirkung der Acai-Produkte, doch muss man sich fragen, warum solche Methoden einigen Verkäufern notwendig erscheinen, wenn sie ein hochwertiges Produkt anbieten.

Auf Aussagen der Anbieter kann man sich aus den genannten Gründen nicht verlassen. Doch wie sehen unabhängige Wissenschaftler die Wirkung der Beeren? Tatsächlich ist die Sachlage über Acai-Nahrungsergänzungen noch unzureichend und nur wenige, vorläufige Ergebnisse ohne viel Aussagekraft sind vorhanden.

2008 konnte zumindest gezeigt werden, dass die Acai-Anthocyane tatsächlich vom menschlichen Körper aufgenommen werden und antioxidativ wirken. Doch weist diese Studie grade einmal zwölf Teilnehmer auf.
(Mertens-Talcott et al., Journal of agricultural Food and Chemistry, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18693743)

Auch im Tierversuch an Ratten konnten die antioxidativen Eigenschaften der Acai-Nahrungsergänzungsmittel 2010 belegt werden. Zudem zeigte sich ein cholesterinsenkender Effekt bei Ratten, deren Cholesterinspiegel durch eine fettreiche Ernährung erhöht worden war.
(de Souza et al., 2010, Nutrition, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20022468)

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2010 wies eine brasilianische Forschergruppe zellschützende Eigenschaften der Acai-Beeren an Mäusen nach und schlug eine weitere Erforschung der Früchte vor.
(Ribeiro et al., 2010, Mutation Research, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19892033)

Es fehlen allerdings aussagekräftige Vergleichsstudien und klinische Studien direkt am Menschen. Es ist fraglich, ob die importierten Beerenextrakte tatsächlich den oxidativen Stress von Zellen stärker senken als zum Beispiel ein Glas Sauerkirschsaft. Die einheimischen Steinfrüchte sind nachweislich reich an Anthocyanen und wirken im Körper antioxidativ und schützend. Zudem sind die Früchte leicht verfügbar und müssen in Zeiten des Klimawandels nicht um den halben Erdball transportiert werden. Getrocknet sind sie ein guter Sportler-Snack.

Als wahre Wunderbeere wird Acai gerne bei Abnehmwilligen angepriesen. Die Fruchtextrakte sollen den Fettstoffwechsel stimulieren und so Fettpolster reduzieren. Ein solcher Effekt ist allerdings nie wissenschaftlich belegt worden. Dennoch könnten Nahrungsergänzungsmittel mit Acai-Extrakten eine positive Wirkung im Körper von Übergewichtigen haben. Zumindest bei Fliegen, die sehr fettreich ernährt wurden, erhöhte die Gabe von Acai-Fruchtfleisch die Lebenserwartung der Insekten.
(Sun et al., 2010, Experimental Gerontology, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20080168)

Ob diese Erkenntnisse sich auf den Menschen übertragen lassen, wollten Forscher in den USA herausfinden und führten eine erste Pilotstudie am Menschen durch. Zehn übergewichtige Studienteilnehmer (BMI zwischen 25 und 30) aßen einen Monat lang zweimal täglich 100 Gramm Acai-Fruchtfleisch. Die Acai-Gabe hatte am Ende der Testzeit den Level an LDL-Cholesterin sowie Insulin gesenkt.

Weitere Studien, die diese Ergebnisse untermauern könnten, stehen zurzeit noch aus.
(Udani et al., 2011, Nutrition Journal, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21569436)

Kein Studienteilnehmer hatte wundersam an Gewicht verloren und Versprechungen, dass man mit Acai-Mitteln fast wie von selbst abnimmt, sind damit absolut unseriös. In manchen Berichten wurde die Acai Beere auch mit anderen Mitteln kombiniert und dann ein Effekt festgestellt. Diese Effekte würde ich aber nicht der Acai Beere zuschreiben, sondern eher anderen eingesetzten Mitteln wie zum Beispiel den Flohsamen.

Abnehmen bleibt ein mühsamer Prozess, für den jeder selbst etwas tun muss und der Traum von der Wunschfigur, die ohne Mühe nur mit einer kleinen Pille erreicht wird, bleibt ein Traum.

Weitergehende Studien sind dringend notwendig, um die Diskussion um die zahlreichen Acai-Präparate auf dem Markt zu versachlichen.

Wie viele andere Früchte und Gemüsesorten enthalten die Palm-Beeren Antioxidantien, wertvolle Fettsäuren und Ballaststoffe und tragen damit zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, die Beeren auch als Nahrungsergänzung einzunehmen, solange man weder Wunder erwartet noch auf unseriöse Händler hereinfällt. Unerwünschte Nebenwirkungen sind bislang auch keine berichtet worden. Für ein Acai-Getränk ist seine Ungiftigkeit sogar wissenschaftlich bestätigt worden.

Doch bis auf Weiteres ist nicht belegt, dass die Acai-Präparate mehr für das Wohlbefinden tun können als eine ausgewogene, frische Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse, der Verzicht auf Zellgifte wie Nikotin und Alkohol sowie Bewegung.

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Beitragsbild: fotolia.com – C. Alinamd

Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)

Einige weitere Namen des Ackerschachtelhalms deuten auf seine praktischen Anwendungen hin. Die Einlagerungen von Silikaten in den Zellwänden machen das Kraut zu einem hervorragenden Putz- und Scheuermittel, weswegen das Gewächs auch Pfannenputzer, Zinnkraut und Scheuerkraut genannt wird. Die Bezeichnungen Fegekraut und Katzenwedel weisen auf den Gebrauch als Besen hin. Daneben sind die Namen Pferdeschwanz,  Schaftheu und Katzenschwanz verbreitet.

Vorkommen

Ackerschachtelhalm ist auf der Nordhalbkugel der Erde von den arktischen Regionen bis zur mediterranen Zone heimisch. Isolierte neophytische Populationen auf der Südhalbkugel gibt es beispielsweise auf Neuseeland. Die Pflanze bevorzugt feuchte Standorte in Wiesen, Gräben und an Böschungen.

Merkmale

Der Ackerschachtelhalm bildet unterirdische Ausläufer (Rhizome), aus denen im Frühjahr die bis zu einem halben Meter hohen Triebe aussprossen. Die derben, fadenförmigen Blätter sind quirlig an den Nodien angeordnet. Neben den grünen vegetativen Trieben bringt die Pflanze bleiche sporentragende Einzelsprosse hervor. Die Schachtelhalme gehören also nicht zu den Blütenpflanzen.

Es besteht beim Sammeln die Gefahr einer Verwechslung mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre). Während der Ackerschachtelhalm 6 bis 16 Zähne an den Blattscheiden aufweist, sind dies beim Sumpfschachtelhalm nur 4 bis 12.

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)

Die Rohdroge vom Ackerschachtelhalm ist das getrocknete grüne Kraut (Herba equiseti) des oberen Drittels der Frühlings- und Sommersprosse. Geerntet wird von Mai bis August.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Unter  den  Silizium-Verbindungen im Ackerschachtelhalm ist die Kieselsäure die wichtigste. Das Mineral ist verantwortlich für die Stärkung der Nieren und des Bindegewebes. Die Pflanze ist auch reich an Flavonoiden, die Entzündungen hemmen, Schleim lösen, die Durchblutung fördern und das Blut reinigen, Krämpfe lösen und freie Radikale unschädlich machen. Daneben enthält Ackerschachtelhalm eine Reihe organische Säuren, Glycoside und Mineralien, besonders Kalium.

Die Zubereitungen aus dem Gewächs werden eingesetzt bei Husten, blutigem Erbrechen, Ödemen, Blutungen, Hautreizungen, Krampfadern, Rheuma und Erfrierungen.

Anwendung

Zur inneren Anwendung wird das frische oder getrocknete Kraut als Tee zubereitet. Dazu wird ein Teelöffel der Rohdroge mit 250 ml kaltem Wasser übergossen und nach 24 Stunden kurz aufgekocht. Nach dem Abseihen ist der Tee trinkfertig.  Man nehme 5 Tassen täglich davon ein, im Zuge einer Kur über 3 Wochen.

Eine Tinktur wird mit mindestens 38-prozentigem Alkohol hergestellt, in dem die Rohdroge einen Monat ziehen muss. Neben der inneren Anwendung können Tee und Tinktur auch äußerlich als Wickel sowie als Badezusätze genutzt werden. Die Zubereitung einer Lotion erfolgt mit Ackerschachtelhalm-Tee, der mit erwärmten Jojoba- oder Mandel-Öl sowie etwas geschmolzenem Bienenwachs langsam verquirlt wird. Dazu geeignet ist ein Schneebesen oder ein elektrischer Pürierstab.

Homöopathie

Equisetum arvense wird in den Potenzierungen von D2 bis D12 gegen Blasen- und Nierenschwäche einschließlich entzündlicher Erkrankungen der Harnwege verordnet. In diesem Zusammenhang helfen die Präparate auch gegen Harn-Inkontinenz und Ödeme.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.05.2021 aktualisiert.

Alant (Inula helenium)

Heilpflanze Alant (lnula helenium)
Echter Alant wird auch als Brustalant, Darmwurz, Helenenkraut oder Odinskopf bezeichnet. Das Inulin wurde aus Inula helenium im Jahr 1804 erstmals von dem Berliner Apotheker Rose isoliert. Dabei handelt es sich um eine Stärke, die den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst.

Vorkommen
Die mehrjährige Pflanze stammt ursprünglich aus Zentralasien. Heute ist sie in Europa, Nordamerika und Asien verbreitet. Sie findet sich häufig an Ufern und an Hecken. Manchmal ist Alant noch in alten Bauerngärten als Zierde und als Heilpflanze vorhanden.

Merkmale
Alant kann bis zu 2,5 Meter hochwachsen. Ab Juli bis in den September erscheinen große gelbe Blütenköpfe. Die Blätter sind an ihrer Unterseite filzig behaart. Der verdickte Wurzelstock hat einen aromatischen und angenehmen Geruch.

Drogen
Als medizinische Droge werden die Alantwurzel (Helenii rhizoma) und die Alantblätter (Helenii folium) verwendet. Im Frühjahr oder im Herbst werden die Wurzelstöcke von mindestens dreijährigen Pflanzen geerntet. Die Wurzeln werden gesäubert und vor dem Trocknen in Scheiben geschnitten. Von jungen Pflanzen werden die Blätter frisch für Auflagen auf Entzündungen und Verletzungen der Haut genutzt.

Wirkstoffe
Die Pflanze enthält viele Bitterstoffe (Sesquiterpenlactone) und die Compositenstärke Inulin. Außerdem sind das Helenin, auch als Alantkampfer bezeichnet, Polyacetylene und ätherisches Öl als Hauptwirkstoffe enthalten.

Pharmakologie
Alant ist eine Heilpflanze, die schleimlösend und hustendämpfend wirkt. In Untersuchungen konnten krampflösende, antiseptische und sekretolytische Wirkungen festgestellt werden. Die Alantwurzel wird hauptsächlich als Expektorans genutzt, welches die Zähigkeit des Schleims herabsetzt und einen verstärkten Abtransport des Sekretes in den Bronchien bewirkt. Vor allem bei Erkrankungen der Bronchien, bei Asthma und bei Keuchhusten wird Alant eingesetzt. Die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe finden auch als Magen- und Gallentonikum Anwendung. Die Sesquitcrpenlactone haben weiterhin eine antiseptische und entzündungshemmende Wirkung, die sich positiv bei Bronchialkatharren auswirkt, aber auch bei Infektionen des Harntraktes und bei Entzündungen der Haut. In der Volksmedizin wurde Alant früher gegen Darmparasiten und bei Wurmbefall genutzt.

Anwendung
Alant ist häufig ein wichtiger Bestandteil von Hustentees. Hier sind die Anweisungen für die Zubereitung des Fertigarzneimittels zu beachten. Jedoch kann die Droge auch einzeln bei den genannten Krankheitsbildern als Tee eingesetzt werden. Dafür wird ein gehäufter Teelöffel getrocknete Alantwurzel mit 250 Millilitern kochendem Wasser übergossen. Der Sud muss eine Viertelstunde lang ausziehen. Nach dem Abseihen soll der Tee langsam getrunken werden. Bei akuten Krankheitszuständen können, über den Tag verteilt, bis zu vier Tassen Alanttee getrunken werden. Als Magenstärkungsmittel können die getrockneten Wurzelteile vor den Mahlzeiten gekaut werden.

Homöopathie
Für die Zubereitung des homöopathischen Mittels Inula helenium wird die frische Wurzel verwendet. Inula helenium hat sich besonders als Mittel für die Schleimhäute der Atmungsorgane bewährt. Es wird bei akuten und chronischen Bronchitiden mit zähem Auswurf eingesetzt.

Alant gehört zu den Korbblütengewächsen. Mitunter kommt es bei der Anwendung von Korbblütlern als medikamentöse Zubereitung oder Tee zu allergischen Reaktionen. Auch bei der äußerlichen Anwendung durch die Auflage von Alantblättern auf die Haut können allergische Kontaktdermatitiden ausgelöst werden. Personen, bei denen ein allergisches Potenzial bekannt ist, sollten daher Alant meiden.

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Algen für die Gesundheit?

Wie gesund sind Algen eigentlich? Und wenn sie „gesund“ sind, welche Algen denn genau? In diesem Beitrag versuche ich, einen kurzen Überblick zu geben …

Die Frage, wie gesund Algen für uns sind, lässt sich so einfach nicht beantworten. Das hat vor allem einen Grund: Unter dem Begriff „Alge“ werden Tausende Lebensformen zusammengefasst, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben.

Die „Verwirrung“, die hinter diesem Begriff steht, hatte ich bereits im Beitrag Heilkraft aus dem Meer: Algen kurz angesprochen.

Der Begriff „Algen“ kann bestenfalls eine populärwissenschaftliche Bezeichnung sein, für eine riesige, vielfältige Gruppe von eukaryontischen Organismen (das sind Lebewesen, die einen Zellkern in ihren Körperzellen haben). Miteinander verwandt sind die meisten von ihnen nicht. Daher ist es schwer, überhaupt von „den Algen“ zu sprechen, egal ob es um Gesundheit geht oder nicht. Ein bisschen differenzierter muss es also schon sein.

Bekannt sind heute rund 80.000 Algenarten, es ist aber davon auszugehen, dass es noch deutlich mehr gibt: etwa 400.000, schätzen Forscher. Die Organismen, die unter die eher vage Bezeichnung „Algen“ fallen, können winzige Einzeller sein, wie zum Beispiel Chlorella vulgaris, aber auch riesige mehrzellige „Gebilde“ wie der Riesentang, der bis zu 50 Meter lang werden kann.

Die meisten Formen leben im Wasser und sind autotroph. Das heißt, sie sind in der Lage, ihren Nahrungsbedarf über anorganische Stoffe zu decken. Die Photosynthese ist so ein Vorgang, den viele „Algen“ betreiben. Diese Art der Ernährung haben sie mit den Pflanzen gemeinsam, aber deshalb müssen die Algen nicht unbedingt zu den Pflanzen gezählt werden. Dafür fehlen ihnen nämlich andere wichtige Schlüsselstrukturen, die für eine Pflanze typisch sind.

Die komplexeste Meeresalge ist der Seetang. Sein Süßwasser-Pendant sind die Charophyta, wie zum Beispiel die Armleuchteralgen oder Schmuckalgen.

In der wissenschaftlichen Einordnung gibt es keine allgemein akzeptierte Definition. Die taxonomischen Eigenschaften (also die Eigenschaften, die zum wissenschaftlichen „Sortieren“ oder Klassifizieren gebraucht werden) der einzelnen Mitglieder, die allgemein als „Alge“ gelten, ist zu unterschiedlich. Dies beginnt bei der einfachen Tatsache, dass es einzellige und vielzellige „Algen“ gibt, die sich taxonomisch nur unter bestimmten Bedingungen vereinen lassen.

Die Tatsache, dass viele „Algen“ Photosynthese betreiben, lässt die Vermutung zu, dass es sich hier um Pflanzen oder pflanzenähnliche Lebewesen handelt. Aber um eine Pflanze zu sein, braucht es mehr als nur die Photosynthese.

Das, was man als „Alge“ bezeichnet, umfasst im Wesentlichen nur eukaryontische Vertreter, also Lebewesen mit Zellkern in den Zellen. Es besteht die Ansicht, alle prokaryontischen Vertreter (also Zellen ohne deutlich abgetrennten Zellkern) auszuschließen, wie zum Beispiel die Blaualgen. Spirulina ist so eine Blaualge, die aber laut Definition ein Prokaryont ist und damit zur Domäne der Bakterien gehört. Aber obwohl Spirulina und viele andere Lebewesen keine Algen oder Pflanzen sind, betreiben sie Photosynthese. Umgangssprachlich werden die „Blau-Algen“ natürlich weiterhin zu den Algen gezählt, was die Verwirrung noch vergrößert.

Das, was wir heute als „Algen“ im Rahmen der Nahrungsergänzungsmittel bezeichnen, ist somit nicht immer das, was auf der Verpackung steht. Damit dürfte auch klar sein, dass sich die Frage, ob Algen gesund sind, so pauschal nicht beantworten lässt. Für einzelne Vertreter lässt sich aber durchaus eine Aussage treffen.

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Algen als Lebensmittel

Von den 80.000 bekannten Algenarten werden etwa 160 Arten industriell genutzt, vor allem als Nahrungsmittel. Algen im engeren oder weiteren Sinne werden vor allem in Ostasien als Lebensmittel verzehrt. Bekannt sind zum Beispiel die Nori-Blätter, die für die Herstellung von Sushi verwendet werden.

Die Verwendung ist aber deutlich vielfältiger: Algen werden als Gewürz oder Tee verwendet, in Essig eingelegt, gebraten, gedämpft, gekocht, zu Salaten verarbeitet oder getrocknet als Snack gegessen. Zum Einsatz kommen die verschiedensten Algensorten, vor allem aber der Seetang in seinen verschiedenen Ausprägungen.

Aber nicht nur in Asien werden Algen gegessen, auch mitten in Europa haben sie Tradition: „Laver Bread“, ein Brot mit Algenbestandteilen, ist traditioneller Teil der walisischen Küche. Mit der Verbreitung von vegetarischer und veganer Ernährung steigt auch die Bedeutung bestimmter Algenprodukte: Agar-Agar, eine Art pflanzlicher Gelatine, wird aus den Zellwänden von Algen hergestellt.

Die wichtigsten Algen für unsere Gesundheit …

Die wichtigsten sogenannten Algen für unsere Gesundheit sind meiner Meinung nach die Chlorella vulgaris und Spirulina.

Chlorella-Algen leben im Süßwasser und sind kaum größer als unsere roten Blutkörperchen. Sie betreiben intensive Photosynthese und sind durch das dafür nötige Chlorophyll grün gefärbt. In der Alternativmedizin ist Chlorella vor allem als Entgiftungsmittel bekannt und wird zum Beispiel zum Ausleiten von Schwermetallen eingesetzt (wichtig unter anderem bei einer Amalgam-Entfernung).

Zusätzlich enthält Chlorella relativ viele Proteine (fast 60 %) und damit mehr als doppelt so viel wie Fleisch und locker das Vierfache von Eiern. Dazu kommen noch zahlreiche verschiedene Mineralstoffe, Vitamine und essenzielle Aminosäuren. Besonders auffällig ist außerdem der sehr hohe Gehalt an Chlorophyll, das für unsere Gesundheit von  Bedeutung ist.

Durch diese Inhaltsstoffe ist Chlorella nicht nur eine wichtige Ergänzung zu unserer Ernährung, sondern kann auch blutdrucksenkend wirken, den Immunstatus verbessern und die Wundheilung beschleunigen. Und für alle Menschen die Abnehmen wollen, halte ich die Algen als unterstützendes Mittel für geeignet. Dazu hatte ich auch im Beitrag: Algen helfen beim Abnehmen, etwas mehr geschrieben.

Auch für Schwangere scheint diese Alge sehr nützlich zu sein. Sie kann Schwangerschaftshypertonien und Anämien verhindern, vermutlich aufgrund des hohen Gehalts an Eisen, Vitamin B12 und Eisen.

Das Problem bei Chlorella: Die Zellwände sind sehr dick, was die Aufnahme der Inhaltsstoffe schwierig macht. Daher ist es empfehlenswert, sich nach einem Chlorella-Produkt umzuschauen, bei dem die Zellwände mechanisch aufgebrochen wurden. Dadurch wird der Zellinhalt garantiert freigesetzt und ist für die Resorption verfügbar.

Gleichzeitig haben die aufgebrochenen Zellwände, die nicht resorbiert werden können und über den Stuhl ausgeschieden werden, noch zwei weitere Vorteile gegenüber den intakten Zellwänden: Erstens dienen die leichter zugänglichen Strukturen im Innern der Zellwände als „Futter“ für die Darmbakterien; und zweitens können die aufgebrochenen Strukturen viel mehr Toxine aus dem Magen-Darm-Trakt binden, als dies bei intakten Zellwänden der Fall wäre.

Spirulina als zweite bekannte „Nahrungsergänzungs-Alge“ ist mit der Chlorella nicht verwandt. Während Chlorella zu den Pflanzen zählt, ist Spirulina ein Cyanobakterium. Die „Blau-Algen“, zu denen Spirulina gehört, sind einfach aufgebaut und haben keine feste Zellmembran. Dadurch kann der Körper diese leichter aufbrechen und die Inhaltsstoffe verwerten. Und die haben es in sich: Spirulina enthält zwar nicht so viel Chlorophyll wie Chlorella, die Menge kann sich aber trotzdem sehen lassen.

Dafür stellt sie alle acht essenziellen Aminosäuren bereit, während Chlorella „nur“ sieben schafft. Der Proteingehalt ist mit 70 % sogar noch höher als der von Chlorella, und auch die Liste der Mineralstoffe und Vitamine kann sich sehen lassen. In verschiedenen Studien hat sich gezeigt, dass Spirulina Anämien verhindern, Vergiftungen beseitigen und bei bestimmten Krebsbehandlungen das Herz schützen kann. Durch ihre vielen wertvollen Inhaltsstoffe kann sie außerdem ernährungsbedingte Gesundheitsprobleme korrigieren und sogar chronische Krankheiten verbessern.

Fazit

Es ist nicht immer Alge drin, wo Alge draufsteht.

Der Begriff Alge ist bestenfalls populärwissenschaftlich und klassifiziert beziehungsweise beschreibt in keinster Weise eine charakteristische Lebensform. Dafür sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen „Algen“ untereinander zu groß.

Um hier zu einer vernünftigen „Charakterisierung“ zu gelangen, muss man die einzelnen Mitglieder jedes für sich unter die Lupe nehmen und beschreiben. Die Taxonomie jedenfalls hat bis heute für viele Mitglieder, die als „Algen“ angesprochen werden, noch keine gültige Klassifizierung vornehmen können.

Einige der Lebensformen, die unter den Sammelbegriff „Alge“ fallen, können gewaltige Vorteile für unsere Gesundheit mit sich bringen. Die bekanntesten sind Chlorella und Spirulina. Aber es gibt noch viele weitere nützliche und gesundheitsfördernde Algen.

Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blasentang – Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Dunaliella salina – Kelp Algen – Klamath Algen – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

Weitere Artikel, die interessant sein könnten: Fasten – Darmpilze – Darmsanierung – Darmreinigung – Entgiftung – Entschlackung – Probiotika – Übersäuerung

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Aloe vera

Aloe vera ist eine Blatt-Sukkulente mit dicken, saftreichen Blättern. Die Pflanze aus der Familie der Affodillgewächse (Asphodelaceae) stammt aus dem Orient, wird aber heute weltweit in subtropischen und tropischen Ländern kultiviert. Die Gattung Aloe umfasst noch rund 600 andere Arten, von denen einige ebenfalls als Heilpflanzen genutzt werden (Aloe marlothii und Aloe ferox). Aloe vera beinhaltet Im Schwammgewebe der Blätter zahlreiche phytomedizinische Wirkstoffe, die die Pflanze auch (mit Einschränkungen)  als Adaptogen ausweisen.

Wegen dieser „Doppelwirkung“ können Aloe-vera-Präparate äußerlich und innerlich angewendet werden Aloe vera hilft angeblich aufgrund der adaptogenen Eigenschaften dabei, besser gegen Stress gewappnet zu sein.

Ich sage „angeblich“, da ein echtes Adaptogen sich vor allem dadurch auszeichnet, dass man es über einen längeren Zeitraum einnehmen kann, ohne unerwünschte Wirkungen zu erhalten. Auf die Kapseln und die Trinksäfte von Aloe vera trifft dies möglicherweise nicht zu. Hier sollte die orale Einnahme nicht länger als zwei Wochen dauern, da ein gewisses kanzerogenes und genotoxisches Risiko besteht. Diese Vorsichtsmaßnahme erscheint mir angebracht, obwohl in Studien schon 600 mg Aloe-vera-Extrakt täglich über zwei Monate gegeben wurden.

Inhaltsstoffe

Aloe vera enthält etwa 75 Nährstoffe und rund 200 aktive Verbindungen. Zu den pytomedizinischen Wirkstoffen zählen Lignin, Saponine, Salicylsäuren, antioxidative Polyphenole, Sterole und 12 Anthrachinone (Verbindungen, die von der IARC als potentiell krebserzeugend eingestuft wurden, aber einen Teil der schmerzlindernden und antibiotischen Wirkung ausmachen). Außerdem liefert die Pflanze Campesterin, β-Sisosterin und Lupeol sowie die Hormone Auxine und Gibberelline, die bei der Wundheilung helfen und entzündungshemmend wirken.

Das Schwammgewebe der Blätter enthält Polysaccharide wie Glucomannane (die gut für die Darmgesundheit ist und das Immunsystem stärkt). Die Einfachzucker Mannose und Glucose sind ebenfalls enthalten sowie essenzielle Aminosäuren, Fettsäuren und die Mineralien Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen und einige Spurenelemente. Aloe vera ist daneben eine Quelle der Vitamine A, C, E, B9 und B12, das sonst in Pflanzen nicht vorkommt. Hinzu kommt die leberentfettende Verbindung Cholin.

Anwendungsgebiete

Aloe vera wird äußerlich als Gel und innerlich als Saft angewendet. Beides wird aus den Blättern der Pflanze gewonnen.

Die Blattschale soll bei der Herstellung sauber vom Saft des Schwammgewebes getrennt werden. Ob das immer gelingt, hängt von den angewendeten Extraktions-Verfahren ab. Deswegen sollten gerade für die orale Einnahme nur Qualitätsprodukte verwendet werden.

Oraler Anwendung

Zeitlich begrenzt kann Aloe vera bei Verstopfungen oder anderen Indikationen eingenommen werden. Es gibt auch Zubereitungen (zum Beispiel als „Trinkgel“), die zur Senkung zu hohen Blutfettwerten und für die Linderung beim Reizdarmsyndrom gedacht sind. Eine Studie spricht sogar von einer Verbesserung der mentalen Verfassung bei Morbus Alzheimer.

Zur Blutzuckersenkung bei Typ-2-Diabetes gab es Studien, die gezeigt hatten, dass zweimal 300 mg Gel in Kapselform pro Tag über die Dauer von acht Wochen zu einer deutlichen Senkung des Nüchternblutzuckerspiegels und des HbA1c und auch des Gesamtcholesterins geführt haben.

Trotz dieser „guten Nachricht“ denke ich, dass es für Diabetiker bessere natürliche blutzuckersenkende Substanzen gibt als Aloe vera, vor allem im Hinblick auf die zuvor eingeblendeten Beschränkungen.

Äußerliche Anwendung

Die äußerliche Anwendung mithilfe des Gels bezieht sich in erster Linie auf Hautsymptomatiken. Hierzu gehören Verbrennungen, Wunden, Reizungen der Haut und Psoriasis. Ein länger andauernder Einsatz von Aloe vera kann raue und rissige Haut geschmeidiger und weicher machen, weil der Haut Feuchtigkeit zugeführt wird.

Alkoholextrakte von Aloe vera haben sich bei beziehungsweise gegen Psoriasis bewährt. Es gibt eine Studie, die hier eine rund 82-prozentige Reduktion von Symptomen gezeigt hat. Dabei reduziert das Gel auch die Verhornung der oberen Hautschichten (Orthokeratose). Eine andere Arbeit dokumentiert eine Linderung der Beschwerden bei 60 % der Teilnehmer.

Die wundheilenden Eigenschaften beruhen auf desinfizierenden Wirkungen von Aloe vera, kombiniert mit antibakteriellen, antiviralen, antimykotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Glucomannane sollen Studien zufolge die Teilung von Hautzellen nach Verletzungen erhöhen und die Produktion von Kollagen steigern.

Neben gekauften Präparaten können auch einfach die Blätter der Aloe vera verwendet werden. Dabei wird die kranke Hautstelle mit der Schnittfläche eines abgetrennten Blattes bestrichen.

Aloe vera und Nebenwirkungen?

Auch bei der äußerlichen Anwendung kann es zu unerwünschten Wirkungen kommen, wie zum Beispiel Brennen auf der Haut, Juckreiz und allergische Dermatitis. Vor allem Allergien gegen Aloe vera sind bekannt. Zu beachten ist hier die Kreuzallergie zu Lauchgewächsen wie Zwiebeln und Knoblauch.

Daher ist es empfehlenswert, vor einer Anwendung einen Hauttest an einer kleinen Stelle durchzuführen und abzuwarten, ob sich hier allergische Hautveränderungen zeigen. In einem solchen Fall ist von einer äußerlichen und erst recht oralen Anwendung abzusehen.

Einmal aufgetretene allergische Hautveränderungen durch Aloe vera sind glücklicherweise reversibel, sofern man den Gebrauch einstellt.

Wer zu viel Aloe-Saft über einen längeren Zeitraum trinkt, riskiert eine ganze Reihe von Nebenwirkungen. Dazu zählen Hyperämien (Überdurchblutungen) des Unterleibs und Leberschäden. Bei Nierenentzündungen und Hämorrhoiden soll Aloe vera nicht oral aufgenommen werden. Ebenso in der Schwangerschaft, weil Fehlgeburten und Fehlbildungen der Babys drohen.

Auf gar keinen Fall sollten Aloe-Blätter als Lebensmittel dienen, wie dies auf manchen Internetseiten empfohlen wird.

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Dieser Beitrag wurde am 10.01.2023 erstellt und letztmalig am 24.08.2024 aktualisiert.

Amaranth – Ein Nahrungsmittel mit Potential

In dem Lifestyle des 21. Jahrhunderts nimmt eine gesunde und bewusste Ernährung, ebenso wie Sport, einen immer höheren Stellenwert für den Menschen ein.

Es wird dazu eine möglichst vielseitige und ausgewogene Ernährungsweise empfohlen, damit der Nährstoffbedarf gedeckt werden kann.

Dabei wird heutzutage versucht, immer wieder neue und dazu noch aufregende Wege zu finden, um mehr Abwechslung in unsere Ernährung zu bringen.

Eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Getreideprodukten wie Brot, Haferflocken, Vollkornnudeln oder Reis scheint Amaranth (oft auch Amarant geschrieben) zu sein. Schon längere Zeit unter Gesundheitsenthusiasten als „antikes Getreide“ bezeichnet, zählt das Gewächs im Grunde genommen nicht zu dem echten Getreide.

Im Gegensatz zu Getreide handelt es sich bei Amaranth um winzige Samen einer krautigen Pflanze, die dazu noch ein entfernter Verwandter von Rote Beete und Spinat ist – deswegen auch der Name: Pseudoweizen).

Amaranth wächst verbreitet in ganz Asien und Amerika und war schon bei den Azteken und Inkas äußerst beliebt (=Inkaweizen).

So zählte die in der Andenregion als Kiwicha bezeichnete Pflanze dort zu den Grundnahrungsmitteln, bis die Spanier den Anbau von Amaranth im 16. Jahrhundert unter Todesstrafe verboten.

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Die Samen des Garten-Fuchsschwanzes (Amaranthus caudatus), die ein wenig an Hirse erinnern, wurde von den Einheimischen nämlich auch für religiöse Zwecke eingesetzt, was die Eroberer unterbinden wollten. Dadurch geriet die Pflanze nicht nur Jahrhundertelang fast in Vergessenheit.

Das Verbot trug zusätzlich zu einer Nahrungsmittelknappheit und in der Folge zu fatalen Hungerkatastrophen in Süd- und Mittelamerika bei.

Während den gewöhnlichen Getreidesorten oftmals eine der neun essentiellen Aminosäuren fehlt, besitzt Amaranth alle neun und ist somit ein hochwertiges und vollständiges Eiweiß. Neben einem hohen Fett- und Proteingehalt zeichnet sich der Samen auch durch einen hohen Mineralstoffgehalt aus, der wiederum Amaranth zu einer wahren Bereicherung für die menschliche Ernährung macht. So ist Amaranth eine gute Quelle für Magnesium, Kupfer, Zink oder auch Eisen.

Aufgrund der Nährstoffzusammensetzung ist Amaranth empfehlenswert für viele Bevölkerungsgruppen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23072528).

Wegen des hohen Calciumanteils eignet sich Amaranth insbesondere für die Kinderernährung, da Heranwachsende einen erhöhten Bedarf an Calcium besitzen. Für den Sportler stellt Amaranth ebenfalls ein Nahrungsmittel mit Potential dar. Hier bringen sowohl die im Amaranth enthaltenen komplexen Kohlenhydrate und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, als auch die hochwertigen Proteine einen positiven Nutzen.

Aufgrund des hohen Eisengehalts wird Amaranth beispielsweise Schwangeren empfohlen. Aber nicht nur während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist der Bedarf an dem lebenswichtigen Spurenelement erhöht.

Auch Ausdauersportler und Kinder während der Wachstumsphase benötigen mehr Eisen. Da das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln schlechter von unserem Körper aufgenommen werden kann, sollten Veganer ebenfalls auf eine ausreichende Zufuhr achten. Amaranth bietet hierfür eine gute Grundlage.

Da Amaranth im Gegensatz zum Getreide glutenfrei ist, bietet es sich als Getreidealternative für Zöliakiekranke (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22073907 an. Ebenfalls eignet sich der Samen auch für die Ernährung von Neurodermitis-Patienten, da diese oftmals kein gewöhnliches Getreide vertragen.

Neben diesen Merkmalen besitzt Amaranth angeblich auch zahlreiche weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften: So soll er tatsächlich Schlafstörungen, Magenprobleme und Kopfschmerzen lindern. Jedoch berufen sich diese Aussagen vorerst nur auf Erfahrungen.

Da Amaranth allerdings Gerbstoffe enthält, die die Aufnahme verschiedener Vitamine und Spurenelemente hemmt, sollten Babys und Kleinkinder bis zu zwei Jahren keine Lebensmittel aus Amaranth erhalten. Die Produzenten amaranthhaltiger Babykost geben hingegen an, die Körner so aufzubereiten, dass sie auch für Säuglinge geeignet sind.

Die Zubereitung ist ähnlich der von Reis zu handhaben. Schnell sind mit dem Samen einfache, aber schmackhafte Gerichte wie Aufläufe oder Suppen zubereitet. Die Körner mit ihrem aromatisch-nussigen Geruch und dem relativ neutralen Geschmack können aber auch viele weitere Gerichte verfeinern.

Wer Amaranth zum Backen verwenden möchte, sollte es allerdings mit anderen Mehlen (beispielsweise Mais, Buchweizen, Weizen, Dinkel, Reis) vermischen. Gepuffter Amaranth verbessert ebenfalls die Backeigenschaften (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20734143).

Die Nahrungsmittelindustrie entdeckt die Pflanze ebenfalls immer mehr für sich: Babynahrung (vergleiche oben) und Müsli, Brot und sogar Wurstwaren werden teilweise mit Amaranth angereichert.

Amaranth ist in den meisten Reformhäusern zu finden.

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Beitragsbild: pixabay.com – WonderfulBali

Apfel (Malus domestica)

Der heutige Kulturapfel ist mit seinen hunderten Sorten das Zuchtergebnis aus wahrscheinlich 3 verschiedenen Arten, die schon in der Vor- und Frühgeschichte als Nahrungsmittel genutzt wurden.

Vorkommen
Der Kulturapfel ist heute weltweit verbreitet. Die geographische Herkunft der Stammpflanzen liegen in Asien.

Merkmale
Die bis zu 15 Meter hohen Bäume tragen ovale Blätter und bilden rispenartige Blütenstände aus. Die fünfzähligen Blüten weisen einen unterständigen Fruchtknoten auf, der in den Blütenstiel versenkt ist. Aus diesem triebbürtigen Gewebe bildet sich die Scheinfrucht, die den Fruchtknoten, also das spätere Kerngehäuse, umwächst.

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Verwendung finden die frischen und getrockneten Scheinfrüchte, die auch als Mus, Kompott oder eingeweckt konserviert werden können. Die Erntezeit erstreckt sich je nach Sorte von Juli bis Oktober. Die Apfelschalen werden ebenfalls frisch oder getrocknet  für Zubereitungen herangezogen.

Inhaltsstoffe und Wirkung
Der Apfel ist ein hervorragender Vitamin-Lieferant (vor allem die Vitamine A, B, C und D) sowie eine gute Quelle von Mineralien und Spurenelementen. Hinzu kommt eine ganze Reihe von organischen Säuren (Apfel-, Gerb-, Milch- und Oxalsäure und Salizylsäure).  Der Apfel ist als Lebens- und Heilmittel für die Behandlung von Vitaminmangel geeignet, wobei der Vitamin-C-Gehalt besonders dem Skorbut vorbeugt. Die Salizylsäure des Apfels wirkt entzündungshemmend, weswegen Erkältungen, Gicht, Ekzeme, Arteriosklerose und rheumatische Erkrankungen durch den Verzehr gebessert werden. Die Wirkstoff-Kombination ist auch zur Blutreinigung gut geeignet.

Daneben enthält das die Scheinfrucht Ballaststoffe wie Pektine, die eine verdauungsregulierende Wirkung entfalten. Dabei kann der Verzehr sowohl Durchfall als auch Verstopfung lindern. Auch die Behandlung chronischer Greiztheit und Übergewicht können mit Äpfeln unterstützt werden.

Anwendung

Der Verzehr der frischen Äpfel (Mali fructus) ist die bevorzugte Anwendungsform, doch kann bei Halsentzündungen die Zubereitung von Bratäpfeln mit Honig sinnvoll sein. Der Tee aus Apfelschalen (Pericarpium Piri mali ) ist bei Erschöpfungszuständen und Gereiztheit angezeigt. Aus Apfelsaft kann Apfelessig hergestellt werden.

Apfelessig

Apfelessig ist ein traditionelles Heilmittel, welches aufgrund seiner mannigfaltigen Wirkungen in vielen Anwendungsbereichen eingesetzt wird. Daneben gilt der Apfelessig auch als beliebtes Schönheitsmittel.

Grundlegendes zum Apfelessig
Schon Hippokrates, der als Begründer der modernen Medizin gilt, empfahl die Verwendung von Apfelessig. Auch die bekannte Ordensfrau und Äbtissin des Klosters Rupertsberg, Hildegard von Bingen, erwähnt in ihrer Heilkunde Obstessig. Dieser bietet eine optimale Zusammensetzung von lebenswichtigen VitaminenSpurenelementen, Mineralstoffen, Propin-, Milch-, Essig- und Zitronensäure sowie diversen Enzymen und Aminosäuren. Ballaststoffe wie Pektin und Pottasche gehören ebenfalls zu den Bestandteilen, von denen der menschliche Körper profitiert. Im Grunde gleichen die Inhaltsstoffe des aus Obst hergestellten Essigs genau denen des Ausgangsweins oder Mostes, aus dem er erzeugt wurde.

Einige der im Apfelessig enthaltenen Stoffe sind wichtige Bestandteile des menschlichen Organismus. Kalzium, welches zum größten Teil in Knochen und Zähnen gebunden ist, macht beispielsweise etwa 1,5 Prozent des Körpergewichts aus. Freies Kalzium dient unter anderem der Blutgerinnung, ist wichtig für die Funktionen von Muskeln und Nerven und wirkt allergischen Reaktionen entgegen.

Natrium ist für die Regulierung des Wasserhaushalts verantwortlich und spielt, ähnlich wie Kalium, eine große Rolle bei der Arbeit der Nerven und Muskeln. Eisen kurbelt die Blutbildung und den Sauerstofftransport an und beugt Anämien und einem Leistungsabfall vor.

Darüber hinaus entstehen beim Prozess der Essigherstellung Essigsäure, die bei der Verdauung von Kohlehydraten und Fetten hilft, Zitronensäure, welche dem Kohlehydratstoffwechsel zugutekommt und Propionsäure, der konservierende Eigenschaften zugeschrieben werden.

Apfelessig in der Heilkunde

Apfelessig wird als bewährtes Hausmittel bei den verschiedensten gesundheitlichen Problemen äußerlich und/oder innerlich, allein oder auch in Kombination mit Honig eingesetzt. Darüber hinaus wird er auch zum Abnehmen im Rahmen einer „Apfelessig-Diät“ empfohlen.

Die Wirkung von Apfelessig kann zwar nicht durch wissenschaftliche Beweise belegt werden, jedoch hat er sich aufgrund der langjährigen Erfahrungen in der Naturheilkunde bewährt. Er findet zum Beispiel Anwendung gegen Durchfall, Hautprobleme und Halsschmerzen.

Für innere Anwendungen (trinken) sollte der Apfelessig nicht unverdünnt eingenommen werden. Unverdünnt und in zu großen Mengen eingenommen kann der Essig zur Reizung von Magenschleimhaut und Speiseröhre führen. Zudem greift die Säure die Zähne an. Ein klassischer Apfelessig-Drink wird aus zwei Teelöffeln Honig, zwei Teelöffeln Apfelessig und einem Viertelliter Wasser zubereitet. Ob es besser ist, diese Mischung vor oder nach dem Essen zu trinken entscheidet sich vor allem danach, wie sensibel der Magen darauf reagiert.

Da die im Apfelessig enthaltene Essigsäure durch die im Körper ablaufenden Stoffwechselprozesse zu Wasser und Kohlendioxid umgewandelt wird, beugen die verbleibenden Mineralstoffe dank ihrer alkalischen Wirkung der Übersäuerung vor.

Bei Durchfall wird Apfelessig wegen seiner antibakteriellen, keimtötenden Wirkung eingesetzt. Hierbei sollte jedoch auf Honig verzichtet werden. Da der Essig den Stoffwechsel anregt, ist er auch bei Verstopfung hilfreich.

Halsschmerzen lassen sich mit Apfelessig natürlich bekämpfen, indem mit ½ Teelöffel Essig auf ein Glas Wasser gegurgelt wird. Zur Verstärkung der Wirkung können noch KamilleSalbei, Thymol oder Meersalz hinzugefügt werden.

Für äußere Anwendungen ist Apfelessig unverdünnt wirksam bei Insektenstichen und bei Juckreiz nach dem Kontakt mit Quallen.
Kühlende Essigumschläge helfen gegen Hautrötungen, wie sie beispielsweise durch Sonnenbrand ausgelöst werden. Für diesen Zweck werden ein Drittel Apfelessig mit zwei Dritteln Wasser gemischt.

Gegen Husten helfen Inhalationen mit einer Mischung aus ½ Liter heißem Wasser und 1/8 Liter Apfelessig. Hierbei sollten über dem Dampf unbedingt die Augen geschlossen bleiben.

Bei Hämorrhoiden können Sitzbäder mit Apfelessig Linderung bringen.

Die Wirkung von Wadenwickeln oder Brustwickeln (die zur Fiebersenkung, zum Beispiel bei Erkältungen, eingesetzt werden), soll sich mit einem Schuss Apfelessig noch verstärken. Solche Wickel sind auch als „Essigwickel“ bekannt.

Laut Pfarrer Kneipp helfen Essigstrümpfe gegen schlechte Durchblutung, Nervosität und Einschlafstörungen. Hierfür werden vier Teile lauwarmes Wasser mit einem Teil Apfelessig gemischt, Kniestümpfe aus Baumwolle darin eingetaucht, leicht ausgedrückt und angezogen. Diese sollten, eventuell mit einer warmen Decke zugedeckt, etwa eine Stunde einwirken.

Apfelessig für die „Schönheit“

Bei strapazierten Haaren kann Essigwasser als Spülung Anwendung finden. Durch die Säure wird die Schuppenschicht zusammengezogen. Das Haar erhält Festigkeit und Glanz. Hierfür werden 1/8 Liter Apfelessig und ½ Liter warmes Wasser gemischt und die Haare nach dem Waschen damit durchgespült. Eine Kur mit Apfelessig soll vorbeugend gegen Läuse helfen.

Die Durchblutung der Haut und die Erneuerung ihres Säureschutzmantels können durch Waschungen mit Apfelessig gefördert werden. Hierfür wird der Waschlappen in ein Gemisch aus zwei Esslöffeln Essig und einem Liter Wasser getaucht und der Körper von oben nach unten abgerieben. Dadurch wird die Haut nicht nur erfrischt, es werden auch alle Seifenreste entfernt. Außerdem wirkt der Obstessig eine Zeit lang wie ein Deo und hilft auch gegen starkes Schwitzen.

Bei fettiger Haut kann Apfelessig die Hautreinigung unterstützten. Der Essig wird im Verhältnis eins zu eins mit Mineralwasser vermengt und in ein sauberes Fläschchen oder ein anderes Gefäß umgefüllt. Die Haut sollte morgens und abends gleich nach dem Waschen damit gesäubert werden. Die milde Säure entzieht der Haut das überschüssige Fett. Sie fühlt sich geschmeidiger an und es bilden sich nicht so schnell Pickel.

Massagen mit einer Naturheilbürste oder einem Luffa-Handschuh, kombiniert mit einer Lösung aus Apfelessig und Wasser, sollen bei Cellulitis Besserung bringen. Hierzu wird die Haut nach dem Baden oder Duschen mit dem Handschuh oder der Bürste abgerieben und anschließend der Apfelessig „einmassiert“.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.05.2021 aktualisiert.

Arnika (Arnica montana)

In den deutschen Namen der Arnika kommt der heilsame Nutzen der stattlichen Blume zum Ausdruck: Genannt wird sie auch Bergwohlverleih, Wundkraut und Kraftwurz. Die auch als Gartenpflanze beliebte Staude wird zu äußerlich anwendbaren Zubereitungen verarbeitet.

 

Vorkommen
Die mitteleuropäische Art ist vor allem auf sauren Böden der montanen Stufe verbreitet. Arnika wächst bevorzugt auf moorigen   Alpenmatten und in Bergwiesen, aber auch in den lichten Wäldern der Täler. Daneben wird der Bergwohlverleih zur Gewinnung der Rohdrogen angebaut, auch in einigen außereuropäischen Ländern.

 

Merkmale
Die mehrjährigen Stauden mit unterirdischen Ausläufern erreichen eine Höhe bis 60 cm. Die gegenständigen, ungestielt am behaarten Stängel sitzenden, rund 10 cm großen Blätter sind länglich und stumpf zugespitzt geformt.

Daneben bilden die Blätter eine grundständige Rosette. Der bis 12 cm messende Blütenstand des Korbblütlers (Compositae) trägt ein zentrales rundes Polster mit gelben Röhrenblüten, die von einem Kranz von ebenfalls gelben Zungenblüten umgeben sind.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdrogen sind die frischen und getrockneten, auch pulverisierten Blüten in Gestalt der ganzen Blütenkörbchen (Arnicae flos).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Wirkstoffe der Arnika sind Flavonoide, Sesquiterpenlaktone, ätherische Öle wie Thymol, organische Säuren wie Chlorogen- und Kaffeesäure sowie Cumarine. Die Kombination dieser Verbindungen vereinigt eine antibiotische und entzündungsdämpfende sowie schmerzlindernde Wirkung mit einem hemmenden Effekt auf die Blutgerinnung.

 

Anwendung
Ein Aufguss wird aus 20 g Arnika-Blüten mit 1 l Wasser hergestellt. Die Mischung koche man kurz auf und lasse sie abkühlen, bevor die Zubereitung mit Umschlägen auf betroffene Haut-Areale aufgebracht wird.  Empfehlenswert ist das bei unfallbedingten Verletzungen wie Quetschungen und Prellungen mit Hämatomen sowie bei Verstauchungen.

Hilfreich ist diese Anwendung auch bei Ödemen infolge von Knochenbrüchen und rheumatischen sowie arthritischen Beschwerden. Bei Insektenstichen, Abszessen und Furunkeln verschaffen Arnika-Umschläge ebenfalls Linderung.

Manchmal wird der Aufguss auch bei Schleimhautentzündungen im Nasen-, Rachen- und Halsbereich empfohlen. Dabei sollte es aber nicht zum Verschlucken der Lösung kommen. Dasselbe gilt für die Anwendung der Tinktur als Mundspülung.

Diese alkoholischen Auszüge sind als Fertig-Präparate erhältlich, die vor der Applikation ums Drei- bis Zehnfache mit Wasser  verdünnt werden müssen. Im Verhältnis 1:5 kann die Tinktur mit einer neutralen Salbe oder Lotion gemischt werden. Freilich kann man auch hier auf kommerzielle Produkte zurückgreifen.

Zu kaufen gibt es auch das Arnika-Öl. Selbst herstellbar ist es mit der Rohdroge und einem Trägeröl wie Leinöl in einem Verhältnis von 1:5. Das Öl vom Bergwohlverleih kann auch wie der Aufguss oder die verdünnte Tinktur direkt auf die Haut aufgetragen werden.

Die Empfehlungen zur oralen Aufnahme von Arnika-Tee oder der Tinktur müssen hier aufgrund zu erwartender Vergiftungserscheinungen abgelehnt werden. Es kann zu Magen- und Darmentzündungen sowie zu Herzrhythmus-Störungen kommen.

Auch Todesfälle nach der Einnahme größerer Mengen der Tinktur sollen schon vorgekommen sein. Einzig homöopathische Arnika-Mittel dürfen inkorporiert werden.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Arnika montana werden in der Potenz C30 zur Genesung vom Schlaganfall  eingesetzt. Hilfe bietet diese Anwendung bei nervöser Überempfindlichkeit und noch vorhandener Muskelschwäche.

 

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Dieser Beitrag wurde am 10.08.2021 erstellt.

Aronia – Die Apfelbeere

Aus Nordamerika stammt sie ursprünglich, in Osteuropa wird sie seit beinahe hundert Jahren als Heilpflanze kultiviert, aber bei uns tritt sie erst langsam ihren Siegeszug an: Die Rede ist von der Apfelbeere, auch bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen Aronia.

Im Geschmack erinnert die Apfelbeere eher an Heidelbeeren. Für das säuerliche Aroma sorgen Zitronen-, Apfel-, Wein- und Bernsteinsäure.

Die organische Säuren regen die Aktivität von Leber und Nieren an.  Aber das sind längst nicht alle Inhaltsstoffen der Aronia mit positiven Wirkungen auf die Gesundheit. Die Früchte enthalten die Zucker Fructose, Glucose und den Zuckeralkohol Sorbit. Daneben sind sie Träger von Ballaststoffen.

Der Vitamine der Apfelbeere

Aroniabeeren liefern viel Vitamin A, die Vitamine B1, B2, B5, B6, B9, Vitamin C,   Vitamin K und Vitamin E. Diese Zusammensetzung von Vitalstoffen unterstützt das Immunsystem und den Stoffwechsel ebenso wie das Nervensystem und die Verdauung. Die Blutbildung und eine effektive Blutgerinnung werden verbessert. Daneben stärken die Vitamine die Konstitution des Bindegewebes und der Haut.

Die Mineralstoffe der Apfelbeere

Die Aroniabeeren sind auch gute Quellen für essenzielle Mineralstoffe. So enthalten sie reichlich Magnesium, Kalium und Kalzium sowie Eisen. Die Früchte sind auch Träger der  Spurenelemente Mangan, Kupfer, Zink und Jod. Die Mineralien sind Co-Faktoren für enzymatische Reaktionen und für die Knochenbildung sowie zahlreiche stoffwechselpysiologische Funktionen unentbehrlich.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Für die Pflanze nicht lebenswichtig aber vorteilhaft sind die sekundären Pflanzenstoffe. Viele dieser Verbindungen sind phytomedizinische Wirk-Substanzen.

Flavonoide

Flavonoide, ziehen zunehmend  das Interesse von Forschern auf sich. Historisch wurden Flavonoide nach ihrer Entdeckung in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auch als Vitamin P bezeichnet. Der Begriff umfasste auch die Anthocyane, die als blaue Farbstoffe viele Pflanzen kennzeichnen.

Ihnen werden gleich eine ganze Reihe von gesundheitsfördernden Eigenschaften zugeschrieben: so sollen sie dem Krebs ebenso vorbeugen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das Immunsystem stärken, den Blutfluss verbessern und antibakteriell wirken. Studien sprechen sogar von einer Verbesserung des Langzeitgedächtnisses bei regelmäßiger Aufnahme großer Mengen von Flavonoiden. Doch dazu weiter unten mehr.
Flavonoide kommen auch z.B. im Rotwein vor – doch bei der Aronia-Apfelbeere ist ihr Anteil fünfmal höher als bei der Weintraube.

OPC und Anthocyane

Anthocyane sind an Blüten, Beeren oder bläulich-rötlichen Blättern (Rotkohl) sichtbar. In Aroniabeeren sind sie reichlich enthalten und kommen dort auch als oligomere Proanthocyanidine (OPC) vor, die vornehmlich im Darm als Antioxidantien wirken. Die monomeren Verbindungen der Anthocane (Einzel-Moleküle) werden resorbiert und sind im Körper als Radikalfänger aktiv. Dadurch hemmen Anthocyane Entzündungen, stärken die Körperabwehr und schützen vor Zellschäden. Zudem harmonisieren die biogenen Verbindungen den Blutdruck und stabilisieren die Blutgefäße. Aroniabeeren enthalten rund die dreifache Menge an Anthocyanen wie Brombeeren und etwa die 30-fache Konzentration wie Kirschen.

Die Aronia schmeckt frisch, getrocknet oder als Saft

Um die positiven gesundheitlichen Eigenschaften des Aronia nutzen zu können, wird die Beere hauptsächlich zu Säften verarbeitet. Frisch verzehrt sind sie ebenso gesund und auch schmackhaft.

Aber auch eine Verwendung als Trockenfrüchte ist verbreitet. Marmeladen oder Wein lassen sich ebenfalls aus den Beeren herstellen.

Und während bisher viele Studien die gesundheitsfördernden Eigenschaften des klassischen Weintrinkens zu bestätigen schienen, sprechen einzelne Forscher bei der Apfelbeere sogar schon von einer „Konkurrenz zum Rotwein“…

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Studien zu Aronia

Die Apfelbeere gilt in den osteuropäischen Ländern als Heilpflanze nicht zuletzt auch wegen ihres hohen Gehalts an Polyphenolen. Diese Substanzklasse zeichnet sich durch verschiedene biologische Aktivitäten aus. Eine besonders wichtige „Aktivität“ davon ist das antioxidative Potenzial.

Polnische Wissenschaftler haben in einer Studie aus dem Jahr 2011 versucht, das antioxidative Potenzial der Apfelbeere mit dem von Weintraubensamen zu vergleichen. Hintergrund dieser Überlegung mag auch von der Annahme geleitet sein, dass Resveratrol im Rotwein ebenfalls gesundheitsfördernde Wirkungen hat, nicht zuletzt auch wegen seines antioxidativen Potentials.

“Changes of platelet antioxidative enzymes during oxidative stress: The protective effect of polyphenol-rich extract from berries of Aronia melanocarpa and grape seeds”. Kedzierska et al.; Department of General Biochemistry, Institute of Biochemistry, University of Lodz, Poland.
Quelle: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21299394

Die Messparameter in dieser Studie bezogen sich auf Aktivitäten auf verschiedene antioxidative Enzyme und die Menge an Glutathion, als wichtiger Indikator für eine antioxidative Wirksamkeit. Getestet wurden Blutplättchen (Thrombozyten), die mit Wasserstoffperoxid (H2O2) vorbehandelt wurden. Diese Behandlung setzte die Blutplättchen oxidativem Stress aus. Gleichzeitig wurden die Plättchen mit Extrakten von Apfelbeere, Weintraubensamen und Resveratrol behandelt und die Menge an Glutathion gemessen, sowie die Aktivitäten der antioxidativen Enzyme, wie Glutathionperoxidase, Superoxidpermutase und Katalase.

Als Ergebnis zeigte sich, dass die Extrakte der Apfelbeere und der Weintraubensamen die Veränderungen der Aktivitäten der antioxidativen Enzyme in den vorbehandelten Blutplättchen sichtlich reduzierten. Außerdem konnte man eine deutlich erhöhte Konzentration an reduzierten Glutathion in den Blutplättchen beobachten, die mit den Extrakten behandelt worden waren, im Gegensatz zu Plättchen, die nur mit H2O2 behandelt worden waren. Ein Vergleich der Wirksamkeit der einzelnen Komponenten ergab, dass die beiden Pflanzenextrakte vergleichbare antioxidative Eigenschaften aufwiesen. Sie zeigten jedoch im Vergleich zu Resveratrol in den Blutplättchen eine deutlich höhere Reaktivität.

Damit scheint sich die schon längst gehegte Vermutung, dass die Apfelbeere ein kompetenter “Konkurrent” zum Rotwein in Sachen Gesundheit ist, in dieser in vitro Studie nochmals zu bestärken.

Schauen wir uns mal die nächste Studie an:

“Effects of novel plant antioxidants on platelet superoxide production and aggregation in atherosclerosis”. Ryszawa et al.: Department of Pharmacology, Jagiellonian University School of Medicine, Cracow, Poland.

In dieser Studie wurden die Superoxidproduktion und die Aggregationsfähigkeit (die Fähigkeit der Blutplättchen, sich zu verklumpen) der Thrombozyten bei Patienten untersucht, die ein signifikantes kardiovaskuläres Risiko (erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und ähnliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen) hatten. Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes zählen zu diesen Risikofaktoren. In dieser Studie wurden die antioxidativen Effekte der Apfelbeere, wie schon in der Studie zuvor, in vitro auf die Plättchenfunktion untersucht.

Es zeigte sich, dass die Superoxidproduktion bei Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren im Vergleich zu einer Kontrollgruppe deutlich erhöht war. Apfelbeerenextrakt zeigte dann eine signifikante Abnahme der Superoxidproduktion in Abhängigkeit der eingesetzten Dosierung bei den Risiko-Patienten. Bei den gesunden Kontrollen dagegen zeigten sich keine Veränderungen. Zu guter Letzt zeigte sich, dass der Apfelbeerenextrakt in der Lage war, die Unterschiede in der Superoxidproduktion zwischen beiden Gruppen zu beseitigen. Zudem bewirkte die Apfelbeere einen konzentrationsabhängigen aggregationshemmenden Effekt bei beiden Gruppen. Dies lässt die Vermutung zu, dass der Effekt nichts mit der Fähigkeit zu tun hat, Einfluss auf die Superoxidproduktion zu nehmen. Zur Bewertung dieser Ergebnisse lässt sich sagen, dass die Apfelbeere ein so starkes antioxidatives Potential zu haben scheint, dass es einen erheblichen Anteil der kardiovaskulären Risikofaktoren normalisieren kann.

Beeindruckend ist auch hier wieder einmal, dass die von der Natur erzeugten “pharmazeutischen” Produkte, wie in diesem Fall die Apfelbeere, zu wissen scheinen, wann sie wirken müssen und wann sie “ausruhen” dürfen. Denn wie es scheint, laut dieser Studie, ist dieser Effekt nur bei “Bedürftigen”, also den Risiko-Patienten zu beobachten. Die gesunde Kontrollgruppe zeigte keine Aktivität.

Zudem bewirkt die Apfelbeere eine Abnahme der Aggregationsneigung, d.h. der Verklumpungsfähigkeit des Bluts. Das bewirkt eine Herabsetzung der Zähigkeit (Viskosität) des Bluts, was sich wiederum günstig auf Herz und Blutgefäße auswirkt. Aber auch hier hör ich schon wieder die warnenden Stimmen der Schulmedizin, dass sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Blutungsneigung erhöhen wird. Andere natürliche Substanzen, die ähnliche Effekte auf die Aggregation zeigen, haben in entsprechenden Studien zeigen können, dass auch hier der aggregationshemmende Effekt zu keiner erhöhten Blutungsneigung führte.

Offensichtlich weiß die Substanz auch hier, wann und wie stark sie wirken darf, denn es ist unter einer Einnahme von Apfelbeere noch kein Fall von erhöhter Blutungsneigung beschrieben worden.

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Kommen wir nochmal zum Diabetes (der Zuckerkrankheit), die oben mal kurz erwähnt wurde: Ein Gebiet, das die “Apfelbeerenforschung” fast gar nicht ins Visier genommen hat, ist der Diabetes. Eine Studie aus dem Jahr 2002 aus Bulgarien holte dies nach.

“Effects of Aronia melanocarpa juice as part of the dietary regimen in patients with diabetes mellitus”. Simeonov et al.; Clinic of Endocrinology, Medical University, Plovdiv, Bulgaria.
Quelle: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12580526

Die Forscher gingen von der Überlegung aus, dass ein niederkalorischer Apfelbeersaft (ohne Zucker, mit Süßstoff) ein wertvoller Zusatz zur komplexen Therapie des Diabetes sein könnte. Es zeigte sich, dass es bei dieser Studie 60 Minuten nach Einnahme von 200 ml Apfelbeersaft zu keinem Anstieg der Blutglukose kam. Im Gegenteil, es wurden niedrigere Nüchternwerte bei 16 Patienten mit insulinabhängigem Diabetes gemessen. Das Gleiche zeigte sich bei 25 Patienten mit insulinunabhängigem Diabetes – 25 Frauen und 16 Männer, 3 bis 62 Jahre alt, Durchschnittsalter von 38,8 – mit einer Krankheitsdauer von 1 Monat bis 13 Jahren. Eine Reihenkontrolle des Blutzuckerwertes zeigte 14,23 mmol/l zu Beginn und 11,4 mmol/l nach 60 Minuten. Der Unterschied zeigte sich als statistisch signifikant. Eine Einnahme von 200 ml Apfelbeersaft zusammen mit einem Standard-Frühstück produzierte ähnliche Resultate – 13,43 mmol/l zu Beginn und ein Abfall auf 11,94 mmol/l nach 60 Minuten. Diesmal war der Unterschied nicht statistisch signifikant. Ein täglicher Verzehr von 200 ml Apfelbeersaft über einen Zeitraum von 3 Monaten zeigte sich wirksam in der Herabsetzung des Nüchternblutzuckers von 13,28 mmol/l auf 9,10 mmol/l, ein statistisch signifikanter Unterschied, bei 21 Patienten mit insulinunabhängigem Diabetes. Der Saft zeigte günstige Effekte auf HbA1c (Marker für Länge und Intensität einer Diabeteserkrankung), Gesamtcholesterin und Blutfettwerte. Diese fielen von 9,39 auf 7,49 mmol/l für HbA1c; von 6,45 auf 5,05 mmol/l für Cholesterin und von 2,92 auf 1,7 mmol/l für Blutfette. Diese Ergebnisse wurden verglichen mit jenen von 23 Patienten mit insulinunabhängigem Diabetes mit einer Krankheitsdauer von 6 bis 17 Jahren, ohne dass diese in den Genuss des Apfelbeersafts gekommen waren. Die eben erwähnten Parameter blieben bei diesen Patienten unverändert. Die gesammelten Daten zeigen das blutzuckersenkende Potential des Apfelbeersafts. Die Forscher bemerkten, dass der genaue Mechanismus für die blutzuckersenkende Wirkung nicht bekannt ist. Allerdings empfehlen sie den Saft als gut schmeckende und äußerst wirksame zusätzliche Diätmaßnahme bei der Behandlung von Diabetes.

Eine weitere Studie zur Apfelbeere aus einem osteuropäischen Land unterstreicht die Bedeutung der Pflanze dort als Heilpflanze. Diesmal allerdings sind Gegenstand der Untersuchung nicht Patienten sondern Ratten mit Diabetes:

“Hypoglycemic and hypolipidemic effects of Aronia melanocarpa fruit juice in streptozotocin-induced diabetic rats”. Valcheva-Kuzmanova et al.; Department of Preclinical and Clinical Pharmacology and Biochemistry, Medical University, Varna, Bulgaria.
Quelle: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17440626

Hier versuchten die Forscher herauszufinden, wie Apfelbeersaft Blutzuckerwerte und Blutfettwerte beeinflusst. Hierzu wurde bei Ratten mittels Streptozotocin-Injektion künstlich Diabetes erzeugt. Danach wurde der Apfelbeersaft in einer Dosierung von 10 und 20 ml/kg Körpergewicht für die Dauer von 6 Wochen gegeben. Eine normale Rattenpopulation ohne Streptozotocin-Injektion diente als Kontrollgruppe. Streptozotocin verursachte einen signifikanten Anstieg der Blutzuckerwerte um 141 Prozent und der Blutfette um 64 Prozent im Vergleich zu den normalen Ratten der Kontrollgruppe. Gesamtcholesterin und LDL blieben unverändert. HDL wurde reduziert. Eine Gabe von Apfelbeersaft an die Kontrollgruppe zeigte keinen Einfluss auf die Blutzuckerwerte und Blutfette. Bei den diabetischen Ratten reduzierten 10 mg und 20 mg/kg signifikant die Glukosewerte um 44 Prozent und 42 Prozent und Triglyzeride um 35 Prozent und 39 Prozent jeweils. Die so erhaltenen Werte unterschieden sich nicht signifikant von den Werten der gesunden Kontrollratten. Somit lässt sich abschließend sagen, dass bei experimentell induziertem Diabetes bei Ratten der Apfelbeersaft eine normalisierende Wirkung auf Blutzucker- und Blutfettwerte hat. Die Forscher empfehlen deshalb diese Pflanze als nützliches Mittel zur Verhinderung und Kontrolle von Diabetes.

Noch eine Untersuchung, die in eine ähnliche Richtung geht:

“New Polyphenole extracts for oxidative stress treatment in experimental Diabetes”. Ciocoiu et al.; Facultatea de Medicină, Disciplina de Fiziopatologie, Universitatea de Medicină si Farmacie „Gr. T. Popa“ Iaşi.
Quelle: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20201265

Diese Studie neueren Datums (2008) ist im Wesentlichen eine Wiederholung der eben diskutierten Studie. Auch diese Studie wurde in Bulgarien durchgeführt. Das Studiendesign war mit der vorhergehenden vergleichbar, nur dass neben der Apfelbeere auch noch ein Extrakt des Schwarzen Holunders mit untersucht wurde. Auch diese Studie kam zu dem Ergebnis, dass Apfelbeere und Holunder eine ausgeprägte Schutzfunktion bei Diabetes besitzen. Gleiches gilt auch für die blutfettsenkenden und antioxidativen Kapazitäten dieser Pflanzen. Eine weitere Studie ähnlicher Bauart aus Polen aus dem gleichen Jahr kommt zu identischen Ergebnissen.

Fazit

Die Apfelbeere scheint eine Pflanze zu sein, die zu Recht in den osteuropäischen Ländern den Ruf einer Heilpflanze genießt. Nicht zuletzt ist ein günstiger Einfluss auf eine Erkrankung wie Diabetes nicht zu unterschätzen, denn nicht viele Pflanzen zeigen hier signifikante Wirkung.

In der Diabetologie wird auch heute nach wie vor zuviel auf pharmazeutische Produkte gesetzt, die, wenn wirksam auch nebenwirksam sind (siehe Avandia), während es sich bei der Apfelbeere um ein natürliches Produkt handelt, das wirksam ist, ohne nebenwirksam zu sein. Wie schon zuvor bei der Aggregation diskutiert, senkt die Apfelbeere keine normalen Blutzucker- und Fettwerte, sondern nur pathologisch erhöhte. Dies ist ein einzigartiger Wirkmechanismus, der von den Forschern zugegebenerweise noch nicht verstanden wird. Wahrscheinlich ist es ein komplexes Zusammenwirken der sekundären Pflanzenstoffe. Bislang ist noch kein pharmazeutisches Präparat bekannt, dass diesen Regelmechanismus beherrscht. Eine Behandlung eines normalen Blutzuckerwerts mit antidiabetischen Präparaten führt immer unweigerlich zu einer (lebensbedrohlichen) Unterzuckerung.

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Beitragsbild: Fotolia.com – madredus

Artemisinin

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