Thymian (Thymus vulgaris)

Die Spezies der artenreichen Gattung Thymus sind nur schwer zu unterscheiden. Zu Heilzwecken wird meistens der Echte Thymian (Thymus vulgaris) seit der Antike angebaut und verwendet. Allgemein bekannt ist der “Römische Quendel“ als Hustenmittel.

 

Vorkommen
Die Heimat des Echten Thymians ist der Westen des europäischen Mittelmeerraums. Dort wächst die wärmeliebende Pflanze auf Strauchheiden mit kalkhaltigem Boden. Die Kultivierung hat den Echten Thymian schon vor langer Zeit nach Mitteleuropa gebracht, wo er sich von Bauern- und Klostergärten ausgehend mancherorts verwildert hat.

 

Merkmale
Der Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) mit aufrechten Stängel wächst bis 40 cm hoch. An der Basis ist der vierkantige Spross  stark verholzt, weiter oben  ringsum gleichmäßig kurz behaart. Die kreuzgegenständigen,  ungestielten, linealisch zugespitzten Blätter sind oberseits meist kahl, unterseits dicht weißfilzig und am Rande umgerollt. Die purpurnen oder hellroten Lippenblüten mit zweilippigem Kelch stehen in blattachselständigen Halbquirlen.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdrogen sind die gesamten oberirdischen Sprossanteile (Thymi herba) mitsamt Blättern (Thymi folium) und Blüten (Thymi flos). Daraus gewinnt man das ätherische Öl (Thymi aetheroleum).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Thymian-Öl besteht bis zur Hälfte aus der aromatischen Verbindung Thymol und daneben aus weiteren ätherischen Stoffen wie Borneol, Camphen, Terpinen, Carvacrol, Cymen und Sesquiterpenkohlenwasserstoffen. Zudem kommen in der Pflanze Gerbstoffe, Flavone, Triterpene, Glykoside und organische Säuren vor.

Die antibiotische Wirkung des Thymian-Öls ist vor allem auf den Hauptbestandteil Thymol zurückzuführen. Der entzündungshemmende Effekt beruht größtenteils auf dem Wirkstoff Carvacrol.

Thymian hat eine krampflösende, sekretverflüssigende, auswurffördernde und stark desinfizierende Wirkung, die sich besonders auf die Atmungsorgane auswirkt. In etwas konzentrierterer Gabe wirkt er schmerzbetäubend und einschläfernd. Das ätherische Öl des Thymians wird größtenteils über die Lunge ausgeschieden und wird unmittelbar in der Bronchialschleimhaut wirksam.

 

Anwendung
Thymian ist demnach ein ausgezeichnetes Mittel bei Keuchhusten, des weiteren bei Asthma und hartnäckiger Bronchitis der Erwachsenen mit übel riechendem Auswurf. Bei Keuchhusten ist eine Mischung von Thymiankraut und Sonnentaukraut (Drosera rotundifolia) bestens zu empfehlen.

Die Wirkung des Thymians erstreckt sich aber auch auf krampfartige, infektiöse Magen- und Darmerkrankungen und entsprechende Zustände von Blase und Niere. Der desinfizierenden und lang anhaltenden harntreibenden Wirkung des Thymians kann man sich bei Blasenkatarrhen bedienen.

Bei rheumatischen Beschwerden wirken Einreibungen mit Thymianöl gut. Bei allen vorgenannten Leiden werden Vollbäder mit Thymian (100 g Thymiankraut auf 1/2 1 Wasser im Aufguss) empfohlen.

Erfahrungsgemäß sollten Kropfleidende Thymian am besten nicht verwenden! Man verwendet 1 ½ Teelöffel Thymiankraut auf 1 Tasse Wasser. Nach dem Überbrühen lässt man den Aufguss 10 Minuten ziehen. Honigzusatz ist zu empfehlen.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Thymian vulgaris werden bei Atemwegserkrankungen angewendet.

 

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Dieser Beitrag wurde im April 2021 erstellt und am 09.09.2021 letztmalig aktualisiert.

Über die Heilkraft der Chlorella-Algen

Chlorella Algen, die kaum größer sind als ein rotes Blutkörperchen, gehören zur Gattung der Süßwasseralgen und sind eine der ältesten und nährstoffreichsten Nahrungsquellen. Darüber hinaus ist Chlorella ein großartiges Heilmittel, das vor allem zur „Entgiftung“ eingesetzt wird.

Die Chlorella Alge ist schon ein Wunderwerk der Natur: Sie entwickelt runde, einzeln existierende und durch Chlorophyll grün gefärbte Zellen, deren Zellwände aus einem vielschichtigen Cellulosetragwerk bestehen, in das mehrere Lagen aus polymeren Kohlenwasserstoffketten eingelagert werden. Die einzelnen Zellen der Chlorella Alge, die sich ungeschlechtlich fortpflanzt, enthalten ein allein stehendes Mitochondrium.

Außergewöhnlich wird die Alge durch ihre umfangreichen Inhaltsstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und viele andere wertvolle Nährstoffe sind hier auf engstem Raum komprimiert. Hierzu jedoch später mehr.

In der Natur ist diese, die seit 1890 bekannte Chlorella-Alge, Süßwasseralge weit verbreitet, sie kann jedoch auch gezielt angepflanzt werden. Dabei muss sie besten Umweltvoraussetzungen, natürlichem Klima und intensivem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Man verwendet die Alge hauptsächlich zur Produktion von Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika.

Der US-amerikanische Chemiker und Biochemiker Melvin Calvin entdeckte an der Chlorella-Alge die Photosynthese und erhielt dafür im Jahre 1961 den Nobelpreis.

Die Chlorella-Alge wird in der Alternativmedizin als Mittel zur Ausleitung von Schwermetallen verwendet und das vor allem während und nach einer Amalgam- Entfernung. Dabei kann es vereinzelt zu Unverträglichkeiten kommen, die sich auch erst nach einer mehrwöchigen Einnahme bemerkbar machen können. Die Unbekömmlichkeit zeigt sich in Form von Magen-/Darm- Beschwerden, wie etwa Blähungen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.

Die Chlorella Alge wird weniger als Medikament, sondern eher als natürliche Grundversorgung mit Mikronährstoffen angesehen. Ihre Stärke liegt somit in der Prophylaxe, auch wenn sich bei ernährungsbegründeten oder durch Schadstoffbelastung verursachten Anzeichen oft eine Besserung bestehender Symptome einstellt. Untersuchungen zufolge fördern die Mikroalgen also die Absonderung der im Körpergewebe gespeicherten Schwermetalle, wie zum Beispiel der Legierung Amalgam.

Inhaltsstoffe von Chlorella

Die Zusammensetzung der Nährstoffe in der Chlorella-Alge ist wirklich erstaunlich! Sie enthält so gut wie alle Nährstoffe, die wir für eine ausgewogene Ernährung brauchen: Mineralstoffe, Vitamine, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren, essenzielle Aminosäuren, Spurenelemente und sogenannte bioaktive Substanzen. Im Detail enthält Chlorella unter anderem folgende Nährstoffe:

  • Mineralstoffe: Sowohl Makroelemente (wie Kalium, Natrium, Calcium und Magnesium) als auch Mikroelemente (wie Kupfer, Selen, Eisen, Mangan oder Zink) sind in hoher Konzentration enthalten.
  • Vitamine: Die unterschiedlichsten Vitamine stecken in der kleinen Alge, teilweise in sehr beachtlichen Konzentrationen: Vitamin A (das in der Pflanzenwelt sehr selten, aber für unsere Haut, Knochen und das Sehen sehr wichtig ist), Vitamin D (ebenfalls sehr selten in der Nahrung zu finden, aber vor allem in unseren „kühleren“ Breiten sehr wichtig), Vitamin E (erfüllt wichtige Schutzfunktionen im Körper), Vitamin K (ein recht unbekanntes Vitamin, das aber vor Alzheimer, Parkinson, Leberkrebs und vielen weiteren Krankheiten schützen kann), Vitamin B12 (eine wichtige Nährstoffquelle für Vegetarier und Veganer, die sonst oft Schwierigkeiten haben, sich ausreichend mit Vitamin B12 zu versorgen). In geringeren Mengen sind außerdem viele weitere Vitamine enthalten.
  • Essenzielle Fettsäuren: Alpha-Linolensäure und verschiedene Omega-3-Fettsäuren stecken in Chlorella. Sie gehören zu denjenigen Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Sie erfüllen verschiedene wichtige Funktionen im Körper und sind wichtig, um ein Gegengewicht zu den schädlichen Omega-6-Fettsäuren zu bilden.
  • Essenzielle Aminosäuren: 20 Aminosäuren sind bekannt, zwölf von ihnen kann der Körper selbst herstellen. Die übrigen acht müssen über die Nahrung zugeführt werden, und das funktioniert wunderbar mit Chlorella: Sie enthält alle acht essenziellen Aminosäuren in einem optimalen Verhältnis.
  • Chlorophyll: Der grüne Pflanzenfarbstoff erfüllt in unserem Körper wichtige Schutzfunktionen: Er tötet schädliche Bakterien ab und verbessert die Zellreparatur, außerdem hat er positive Wirkungen auf Darm und Leber. Grüne Pflanzenbestandteile sind deshalb besonders wichtig für unsere Gesundheit. Beeindruckend: Chlorella-Algen enthalten mehr Chlorophyll als jede andere Pflanze.
  • Ballaststoffe: Ballaststoffe werden vom Körper zwar nicht verdaut, erfüllen aber trotzdem wichtige Zwecke: Sie sorgen für einen gesunden Stuhlgang, der wiederum für die Entgiftung und das Immunsystem von großer Bedeutung ist. In Chlorella stecken viele dieser wichtigen Ballaststoffe.
  • Bioaktive Substanzen: Verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe aus der Chlorella-Alge können erstaunliche Wirkungen in unserem Körper erzielen. Die Substanz Chlorellan wirkt zum Beispiel wie ein natürliches Antibiotikum, Algaimmunin unterstützt die Zellkommunikation und damit die Abwehrkräfte, Terpene helfen bei der Entgiftung und können Krebs vorbeugen, genauso wie Hydroxizimtsäuren und Pyroprozell. Phytosterine hemmen die Aufnahme des „schlechten“ LDL-Cholesterins und schützen die Arterien.

Sie sehen: Chlorella-Algen sind wahre Power-Pakete für unsere Gesundheit.

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Chlorella zur Ausleitung und Entgiftung

Viele Erkrankungen haben ihre Ursache darin, dass der Organismus es nicht mehr schafft, sich ausreichend zu entgiften. Schwermetalle, Lösungsmittel und Pestizide belasten die Menschen in einem immer größeren Maß. In meinem Beitrag zur „Entgiftung“ nehme ich dazu ausführlich Stellung, vor allem auch, weil es manche „Experten“ gibt, die das mit der Entgiftung immer noch als Humbug oder bestenfalls als unnötigen Unfug bezeichnen. Solchen „Experten“ empfehle ich dringend, sich noch einmal mit Toxokologie und Physiologie zu beschäftigen.

Tatsache ist: Wir werden täglich mit einer Vielzahl von Giftstoffen konfrontiert. Sie stecken in der Nahrung, in der Atemluft, im Trinkwasser, in Möbeln und Wandfarben oder auch in unserem eigenen Körper (Stichwort Amalgam). Sie komplett zu vermeiden, ist unmöglich. Normalerweise ist das auch kein Problem: Der Körper kann die schädlichen Stoffe wieder ausleiten. Aber dieser Mechanismus funktioniert nur bis zu einer bestimmten Menge. Ist diese überschritten (und das ist bei den meisten Menschen der Fall), bleibt dem Körper nichts anderes übrig, als Schwermetalle und Co. im Körper abzulagern. Dort reichern sie sich an und führen zu den unterschiedlichsten gesundheitlichen Problemen.

Aber zum Glück gibt es ja eine Süßwasser-Alge, die auf eine ganz natürliche Weise die Ausleitung und Entgiftung unterstützt: Die Pflanze hat die Fähigkeit, Schadstoffe im menschlichen Organismus aufzunehmen. Die Giftstoffe, die sich im Verdauungstrakt befinden, werden nach der Einnahme von Chlorella gebunden und zusammen mit dem Stuhl ausgeschieden.

Der Stoffwechsel wird entlastet

Normalerweise werden die Nährstoffe und auch Giftstoffe von der Darmschleimhaut resorbiert. Von der Leber müssen eventuelle Schadstoffe wieder entgiftet und über den Gallensaft ausgeschieden werden. Die grünen Einzeller unterbrechen diesen enterohepatischen Weg und entlasten somit die Leber. Durch das Vermögen der Mikroalgen, Gifte bereits im Verdauungstrakt zu binden, gelangen sie erst gar nicht in den Stoffwechselkreislauf. Der Körper hat dadurch Gelegenheit, etwas zu entspannen und schließlich auch ältere Giftstoffdepots abzubauen. Doch wie schafft es Chlorella, die Schwermetalle einfach mitzunehmen?

Die Chlorellaalge besitzt eine Zellwand, die aus mehreren Schichten besteht. Zwischen diesen Schichten befindet sich eine Substanz: das Sporopollenin. Dieser Stoff und das Chlorophyll im Inneren der Algenzelle haben die Fähigkeit, Schwermetalle und andere Schadstoffe zu komplexen Strukturen zu verschmelzen.

Im Verdauungsprozess im Dünndarm gibt Chlorella Stoffe ab, die über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Diese Stoffe gelangen in den Körper, wo sie dort bereits vorhandene, schädigende Stoffe ausleiten können.

Wissenschaftliche Studien bestätigen die entgiftende Wirkung

In der Umwelttechnik wurde die Fähigkeit von Chlorella, Schwermetalle zu absorbieren, bereits intensiv untersucht. In den medizinischen Forschungen wurde die entgiftende Wirkung von Chlorella im Zusammenhang mit toxischem Cadmium dokumentiert. Dabei wurde bei der Behandlung der Itai-Itai-Krankheit, einer chronischen Vergiftung, eine bis zu 7-fache höhere fäkale und renale Ausscheidung von Cadmium durch den Einsatz der Chlorellaalge erreicht.

In Tierversuchen ernährten die Wissenschaftler Ratten mit einem Futter, das zu zehn Prozent Chlorella enthielt. Die Ratten wurden mit Dioxin kontaminiert. In einem anderen Versuch gaben die Wissenschaftler den Ratten das Gift Chlordecon. Auch die Ausscheidung von Quecksilber wurde untersucht. In allen Experimenten konnte nachgewiesen werden, dass die Umweltgifte beschleunigt über den Darm der Ratten ausgeschieden wurden.

Weitere positive Wirkungen von Chlorella

Ihre Fähigkeit, Schwermetalle zu binden, gehört sicher zu den wichtigsten Eigenschaften der Chlorella-Alge. Sie ist aber längst nicht die einzige:

Chlorella unterstützt auch das Immunsystem, indem sie die Bildung der NK-Zellen anregt. Diese Zellen sind dafür zuständig, Krebszellen und Viren zu bekämpfen.

Auch bei einer Chemotherapie oder Bestrahlung kann Chlorella eine große Unterstützung sein: Sie hilft dabei, die radioaktiven Partikel und giftigen Medikamente wieder auszuscheiden. Dadurch kann sie die quälenden Nebenwirkungen verbessern und das Risiko von dauerhaften Schädigungen reduzieren.

Noch besser ist es natürlich, wenn Krebs gar nicht erst entsteht, und auch hierzu kann Chlorella ihren Beitrag leisten: Man geht inzwischen davon aus, dass jeder Mensch im Lauf seines Lebens Krebszellen entwickelt, die aber im Idealfall vom Immunsystem abgefangen werden, bevor sie sich festsetzen und vermehren können. Chlorella unterstützt den Körper im Kampf gegen Krebs auf zwei Arten: Zum einen stärkt die Alge das Immunsystem und hilft dem Körper dadurch, bestehende Krebszellen zu vernichten. Und zum anderen leitet es die Schwermetalle und Giftstoffe aus, die im Übermaß zu Krebs führen können.

Fast zu viel des Guten: Neben diesen fantastischen Fähigkeiten ist Chlorella auch noch in der Lage, uns zu einem schlanken Körper und zu jugendlichem Aussehen zu verhelfen: Chlorella senkt bei regelmäßiger Einnahme den Cholesterinspiegel, den Blutzuckerwert und den Körperfettgehalt, sie reguliert den Hormonhaushalt und beschleunigt den Stoffwechsel. Dadurch hilft die Alge sogar beim Abnehmen. Außerdem wirkt Chlorella als Antioxidans und reduziert den oxidativen Stress im Körper. Diese Eigenschaft und das Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe sorgen für einen verlangsamten Alterungsprozess und damit für ein frischeres, jugendlicheres Aussehen.

So nehmen Sie Chlorella ein:

Chlorella ist in Form von Pulver, Kapseln und Presslingen erhältlich. Ich empfehle, die Presslinge zu verwenden. Sie sind einerseits sehr leicht zu dosieren, weil klar ist, wie viel in einem Pressling steckt, das ist ein Vorteil gegenüber dem Pulver. Zum anderen sind sie aber günstiger als die Kapseln und kommen ohne das Kapselmaterial (Stichwort Gelatine) aus. Der einzige Nachteil: Die Presslinge haben einen Geruch und Geschmack, an den sich viele erst einmal gewöhnen müssen. Aber diese Gewöhnung tritt meist sehr schnell ein.

Empfohlen wird eine Einnahmemenge von zwei bis drei Gramm Chlorella täglich, und zwar sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Auch eine höhere Menge ist aber völlig unbedenklich: Eine Überdosierung ist fast unmöglich. Allerdings muss sich der Körper möglicherweise zunächst an die Einnahme von Chlorella und die damit einhergehenden Entgiftungsprozesse gewöhnen. Gerade in der ersten Zeit können Durchfälle, Kopfschmerzen oder Hautreaktionen die Folge sein. Beginnen Sie deshalb mit einer kleineren Menge und steigern Sie die Dosierung nach einiger Zeit.

Generell ist Chlorella unbedenklich. Die genannten Nebenwirkungen sind in erster Linie Folge der Entgiftungsprozesse. Einige Gegenanzeigen gibt es aber trotzdem: Menschen mit Autoimmunkrankheiten sollen die Alge lieber nicht einnehmen. Die Anregung des Immunsystems könnte sonst eine Verschlimmerung der Krankheit bewirken.

Auch schwangere und stillende Frauen sollten auf Chlorella lieber verzichten oder zumindest vorher mit einem Arzt sprechen. Es gibt einfach noch zu wenige Informationen darüber, wie die Alge in der Schwangerschaft und Stillzeit wirkt. Auch Menschen mit einer Iod-Allergie sollten lieber keine Chlorella-Algen einnehmen, weil diese Spuren von Iod enthalten und demnach allergische Reaktionen auslösen können.

Treffen diese Faktoren auf Sie nicht zu, können Sie aber bedenkenlos einen Versuch mit Chlorella starten. Die Wirkung setzt meist schon nach kurzer Zeit ein, viele positive Effekte zeigen sich aber erst bei längerer Einnahmedauer.

weitere Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blasentang – Blaugrüne Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Klamath Algen – Dunaliela salina – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen – Wakame Algen

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Quellen:

  1. Dr. med. Joachim Mutter: Amalgam – Risk for the mankind. The right detoxification of mercury-poisonings (in German language)
  2. Travieso, L. et al.: Heavy metal removal by microalgae, Bull. Environ. Contam. Toxicol. 1999, 62(2), 144
  3. Chong, A.M. et al.: Performance of different microalgal species in removing nickel and zinc from industrial wastewater, Chemosphere 2000, 41(1-2), 251
  4. Krihnamurthy, S. and Frederick, R.M.: Using biopolymers to remove heavy metals from soil and water, Govt. Reports Announcements & Index (GRA&I), 1994, 13
  5. Morita, K. et al.: Chlorella accelerates dioxin excretion in rats, J. Nutr. 1999, 129(9), 1731
  6. Pore, R.S.: Detoxification of Chlordecone poisoned rats with chlorella and chlorella derived sporopollenin, Drug. Chem. Toxicol. 1984, 7(1), 57

 

Umckaloabo (Pelargonium sidoides)

Umckaloabo ist auch als Kapland-Pellargonie bekannt. Die dekorative Heilpflanze zählt zu den Storchenschnabelgewächsen (Geraniaceae) und ist daher mit der Geranie verwandt. In Südafrika gehört die Staude zur traditionellen Volksmedizin und wurde im 19. Jahrhundert in Europa eingeführt. Fortan verbreitete sich das Naturheilmittel über die ganze Erde.

 

Vorkommen
Die ursprüngliche Heimat der Pflanze ist das südliche Afrika.

 

Merkmale
Die bis zu 80 cm hohen Stauden tragen herzförmige, langgestielte Blätter, die durch ihre samtige Behaarung blau überlaufen aussehen. Die dunkel-violetten, etwa 6 cm  großen, angedeutet zweiseiten-symmetrischen  Blüten mit langen Schaft sind durch längliche Kronblätter gekennzeichnet. In der Mitte leuchten die gelben Staubblätter hervor.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Zur Heilbehandlung werden die Wurzeln (Pellargonium radix) genutzt.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Wirkstoffe in der Kapland-Pellargonie sind entzündungshemmende und antioxidative Flavonoide, schleimlösende und bakterizide  ätherische Öle sowie Gerbstoffe. Daneben ist das blutgerinnungshemmende Cumarin enthalten. Die Präparate dienen der Behandlung von Atemwegsentzündungen und zur Stärkung des Immunsystems.

 

Anwendung

Die Wurzel-Tinktur aus 38-prozentigem Alkohol wird mit maximal 90, bei Kindern höchstens 30 Tropfen täglich dosiert. Bei Überdosierungen und gleichzeitiger Einnahme von Gerinnungshemmern kann es zur Störung der Blutgerinnung kommen.  Schwangere und stillende Mütter sollten das Mittel nicht anwenden, weil für diese Fälle keine Untersuchungen vorliegen.

 

Homöopathie

Homöopathische Präparate sind als Globuli und Dilutionen erhältlich.

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Dieser Beitrag wurde am 01.06.2021 erstellt.

Vogelmiere (Stellaria media)

Vogelmiere kennen viele nur als lästiges Unkraut. Doch dieses Kraut ist nicht nur essbar, es schmeckt auch noch hervorragend. Und da die Vogelmiere auch noch heilsame Wirkungen entfalten kann, gehört sie auch zu den Heilpflanzen.

Schon im Mittelalter wurden Salben aus Vogelmiere und Schmalz hergestellt, die gegen diverse Hauterkrankungen halfen.

 

Vorkommen
Heimisch ist die Pflanze in Mittel- und Nordeuropa. Sie tritt aber verschleppt und verwildert auch in Nordamerika und in Nordasien auf. Frost kann dem Nelkengewächs (Caryophyllaceae) nichts anhaben. Leichte Minusgrade bringen die Vogelmiere sogar zum Keimen unter Schnee. Sobald dieser verschwunden ist, kommt die Vogelmiere zum Vorschein. Die üppig wachsende Pflanze zeigt stickstoffhaltigen, gut bewässerten und fruchtbaren Boden an.

Die Vogelmiere wächst fast das ganze Jahr in Gärten, auf Äckern, an Wegen und Ufern. Im Frühjahr und Sommer ist sie besonders verbreitet. Die Schattenpflanze gedeiht von der Ebene bis ins Gebirge.

 

Merkmale
Die ein- bis zweijährige Heilpflanze hat bis zu 40 Zentimeter lange, niederliegende Stängel, die kleine Zusatzwurzeln bilden können. Die bis 2 cm langen, eiförmigen Blätter laufen nach vorn spitz zu.

Blütezeit ist von März bis Oktober. Die Blüten tragen 5 längliche, weiße Kronblätter, die so tief eingeschnitten sind, dass deren 10 vorgetäuscht werden. Aus den Blüten entstehen Kapselfrüchte, in denen Samen heranreifen. Die Körner stehen auf dem Speiseplan vieler Vögel ganz weit oben. Mit dem Kraut kann Geflügel gefüttert werden.

Das Kraut der Vogelmiere hat starke Ähnlichkeit mit dem Ackergauchheil, der giftig ist. Wer wartet, bis die Heilpflanze ihre weißen, sternförmigen Blüten zeigt, ist auf der sicheren Seite, denn der Ackergauchheil blüht blau oder orange. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der einzeilig behaarte Stängel der Vogelmiere. Damit kann die Pflanze auch von verwandten Mierenarten unterschieden werden.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge ist das frische oder getrocknete Kraut (Stellariae herba).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Vogelmiere beinhaltet viele Wirkstoffe wie Vitamine, Mineralien und Zink.  Der Sekundärstoffwechsel produziert Saponine, Flavonoide und ätherische Öle.

Stellaria media wirkt blutreinigend und blutstillend, kühlt und löst Schleim, dämpft Entzündungen und lindert Schmerzen.

 

Anwendung
Vogelmiere kann getrocknet oder frisch zu Tee verarbeitet werden. Wer Vogelmieretee trinkt, regt seinen Stoffwechsel an, kann rheumatische Beschwerden linden und Frühjahrskuren unterstützen.

Der Tee lindert Erkrankungen der Atemwege wie Husten und Bronchitis. Die Pflanze hilft bei Frühjahrsmüdigkeit und Lungenleiden. Stellaria media wird bei Blähungen, Verstopfung und Hämorrhoiden angewendet und kann Gelenkentzündungen, Rheuma und Gicht heilen.

Äußerlich als Umschlag angewendet kann Vogelmiere die viele Hautprobleme wie Ekzemen und Jukckreiz beseitigen.  Augenentzündung wie das Gerstenkorn können mit Vogelmiere-Umschlägen oder einer Augenbadewanne gelindert werden. Wer Geschwüre, Abszesse oder schlecht heilende Wunden behandeln will, kann das frische Kraut auch zerquetschen und daraus einen Breiumschlag herstellen.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Stellaria media dienen der Behandlung von Rheuma, Gelenk-Problemen, Rückenleiden und Leberschwäche.

 

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Dieser Beitrag wurde am 09.09.2021 erstellt.

Wakame Algen – Eigenschaften und Studien

Wakame ist eine einjährige federartige Tangart aus der Familie der Braunalgen.

Sie erreicht eine Länge von bis zu zwei Metern und bevorzugt kalte Strömungen. Sie wächst zwischen Herbst und Frühsommer an oberflächennahen Felsen.

Wakame ist eine der beliebtesten japanischen Algenarten. Jährlich werden bis zu 100 000 Tonnen produziert. Das Hauptverbreitungsgebiet der Alge ist die Küste vor der japanischen Insel Hokkaido. Aber auch in Europa, besonders in der Bretagne, wird Wakame bereits erfolgreich gezüchtet und vermarktet.

Die Algenart ist besonders reich an Kalzium, Eisen, Magnesium, Kalium, Phosphor, sowie Vitamine der B-Gruppe. Ebenso Bestandteil von Wakame sind die Aminosäuren Valin, Alanin, Aspartin, Glutamin Leucin, sowie Ballaststoffe und Jod.

Die Wirkung der Alge beruht auf ihrer, die Hautzellen stimulierenden Eigenschaften. In Kosmetikprodukten wird sie sehr gut vertragen und kann Juckreiz und Rötungen entgegenwirken. Weiterhin besitzt sie antibakterielle Eigenschaften, steigert die Abwehrkräfte und beeinflusst den gesamten Stoffwechsel positiv. Die enthaltene Alginsäure unterstützt den Körper bei der Entgiftung und Entschlackung.

Wakame kann in den Monaten März bis Juni geerntet werden. In den Sommermonaten kommt die Alge nicht vor. Verwendung finden die an einen doppelseitigen Kamm erinnernden Blätter, welche getrocknet oder in Salz eingelegt in den Handel gelangen. In Japan gilt Wakame als eine Delikatesse.

Die Speisealge wird in frischen Zustand in Salaten beigegeben oder dient als Spinatersatz. Sie ist außerordentlich zart und aromatisch, in ihrem Geschmack an Austern erinnernd. Ihr hoher Anteil an Glutaminsäure begründet die Verwendung zur Geschmacksintensivierung von Speisen.

Auf Grund ihres vergleichbar niedrigen Jodgehaltes ist Wakame auch zum häufigen Verzehr bedenkenlos geeignet.

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Wissenschaftliche Studien zu Wakame

Der naturwissenschaftliche Name von Wakame lautet Undaria pinnatifida. Unter diesem Begriff sind bislang etwas über 200 Arbeiten erschienen, die meisten allerdings erst nach dem Jahr 2000.

Vielleicht war der Auslöser für eine nähere wissenschaftliche Betrachtung der Alge eine Arbeit aus dem Jahr 1999 (Hepatic fatty acid oxidation enzyme activities are stimulated in rats fed the brown seaweed, Undaria pinnatifida (wakame)), der bei Ratten eine erhöhte Fettoxidierung in der Leber beobachtet hatte, nachdem die Tiere mit Wakame gefüttert worden waren.

Grund dafür war eine erhöhte Aktivität von Enzymen, die die beta-Oxidation kontrollieren. Die Autoren vermuteten aufgrund ihrer Befunde, dass Wakame möglicherweise geeignet ist, eine Hyperlipidämie zu verhindern.

Im selben Jahr zeigten japanische Forscher, dass eine Reihe von Seegräsern eine beträchtliche anti-oxidative Aktivität aufweisen, darunter auch Wakame. Der eigentlich anti-oxidativ wirksame Wirkstoff ist Fucoxanthin. Diese Substanz gehört zu den Xanthopyllen und ist ähnlich wie das Chlorophyll ein Farbstoff, der primär in Braunalgen zu finden ist. (Fucoxanthin as the major antioxidant in Hijikia fusiformis, a common edible seaweed.)

In den beiden letzten Jahren (2014 und 2015) sind eine Reihe von Arbeiten zu Wakame veröffentlicht worden, die sich mit unterschiedlichen Themen befassten. Eine der bemerkenswertesten Arbeiten ist diese: Undaria pinnatifida Promotes Spinogenesis and Synaptogenesis and Potentiates Functional Presynaptic Plasticity in Hippocampal Neurons.

Die Autoren dieser Arbeit haben herausgefunden, dass ein Wakame-Extrakt positive Effekte bei der Neubildung von Nervengewebe ausübt. Es handelt sich hier zwar „nur“ um eine Laborstudie, bei der die Neubildung von Neuronen des Hippocampus beobachtet wurden. Unter Wakame kam es nicht nur zu einer verbesserten Neubildung von Neuronen, sondern die morphologische Qualität dieser Neuronen war überdurchschnittlich hoch im Vergleich zu „normalen“ Neuronen.

Da der Hippocampus von enormer Wichtigkeit ist für das Lang- und Kurzzeitgedächtnis, vermuten die Autoren der Arbeit, dass Wakame für die Prävention und Therapie von neurodegenerativen Erkrankungen, wie zum Beispiel Gedächtnisproblemen, eine mögliche Alternative sein kann.

Eine zweite Arbeit dieser Autorengruppe (Differential neuritogenic activities of two edible brown macroalgae, Undaria pinnatifida and Saccharina japonica.) verglich die positiven Wirkungen von Wakame und Kombu auf die Neubildung von Neuronen. Sie sahen, dass beide einen praktisch gleich guten Effekt bei der Neubildung hatten. Dieser Effekt war gleichzeitig auch dosisabhängig. Es zeigten sich keine zytotoxischen Effekte. Vielmehr schienen beide Formen der Algen ein natürliches Absterben der Neuronen zu verhindern beziehungsweise hinauszuzögern.

Wakame (Undaria pinnatifida ) modulates hyperphosphatemia in a rat model of chronic renal failure.

In dieser Arbeit zeigten die Autoren an Ratten, dass Wakame bei Nierenversagen in der Lage ist, die Retention von anorganischen Phosphaten zu verhindern und somit den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Die Verfütterung von 5 Prozent Wakame an die Tiere mit terminaler Niereninsuffizienz bewirkte eine Senkung des Phosphatgehalts im Blut und Urin und erhöhte die Ausscheidung von Phosphat über den Stuhl.

Gleichzeitig sank der BUN-Wert (Blut-Harnstoff-Stickstoff). Der Hauptgrund für eine Senkung der Plasmawerte von Phosphaten lag in der Verhinderung der Resorption von Phosphaten im Gastrointestinaltrakt, was auf die Gabe von Wakame zurückgeführt werden kann.

Extracts from New Zealand Undaria pinnatifida Containing Fucoxanthin as Potential Functional Biomaterials against Cancer in Vitro.

Krebs ist ein „beliebtes“ Thema in der Forschung. Wir haben bereits etliche Male sehen können, dass natürliche Substanzen ein erhebliches krebsverhinderndes Potential haben, was aber nur dann von Interesse zu sein scheint, wenn man damit Produkte erzeugen kann, die Geld einbringen.

Das ist natürlich bei natürlichen Substanzen nur dann möglich, wenn man sie patentieren könnte. So eine Substanz scheint auch Fucoxanthin zu sein. In dieser Laborstudie wurden verschiedene Krebszellen mit Fucoxanthin und Wakame-Extrakt behandelt. Bei allen Krebszellen stellte sich eine dosis- und zeitabhängige Hemmung des Wachstums ein.

Interessanterweise war der Extrakt, der nur einen Bruchteil an Fucoxanthin enthielt, bei Lungen-, Dickdarm- und Neuroblastomzellen wirksamer als das reine Fucoxanthin. Ein Test mit gesunden menschlichen Zellen auf zytotoxische Effekte verlief negativ. Das heißt, dass die Substanz selektiv nur maligne Zellen beeinträchtigt.

Radical Scavenging Activities of Undaria pinnatifida Extracts Fermented with Cordyceps militaris Mycelia.

Wir hatten oben bereits über eine 1999 erschienene Arbeit zur anti-oxidativen Wirksamkeit von Wakame gesprochen. Diese Arbeit von 2015 greift den Gedanken wieder auf, diesmal in Kombination mit einem sogenannten Heilpilz, Cordyceps militaris.

Die Arbeit vergleicht das anti-oxidative Potential von Wakame, Cordyceps und Wakame, das mit Cordyceps fermentiert worden war. Es zeigte sich, dass das fermentierte Wakame die beste anti-oxidative Wirkung besaß. Die Wirksamkeit war um den Faktor 10 bis 35 mal höher, je nach Art der Radikale, die es zu beseitigen galt.

The enhancing effect of fucoidan derived from Undaria pinnatifida on immunoglobulin production by mouse spleen lymphocytes.

In dieser Arbeit an Mäusen zeigen die Autoren, dass der Verzehr von Wakame die Produktion von Immunglobulinen in der Milz anregt. Sie vermuten, dass Fucoidan, ein Polysaccharid mit Sulfatresten, für die immunstimulierende Wirksamkeit verantwortlich ist.

Anti-metastasis effect of fucoidan from Undaria pinnatifida sporophylls in mouse hepatocarcinoma Hca-F cells.

Fucoidan scheint ebenfalls einen Einfluss auf maligne Zellen zu haben. Diese Laborstudie benutzte Leberkrebszellen von Mäusen, die mit Fucoidan behandelt wurden. Untersucht wurde vor allem die Fähigkeit dieser Zellen zur Invasion und Metastase, da sie in dieser Hinsicht als besonders aggressiv gelten. Fucoidan zeigte hier einen dosis- und zeitabhängigen Effekt in vivo und in vitro auf das metastatische Potential der Krebszellen. Zudem hemmte die Substanz das Zellwachstum, die Migration und die Adhäsionsfähigkeit der malignen Zellen.

Seamustard (Undaria pinnatifida) Improves Growth, Immunity, Fatty Acid Profile and Reduces Cholesterol in Hanwoo Steers.

Diese Arbeit aus Korea zeigte, dass auch Stiere von Wakame profitieren können. Im Wesentlichen bestätigen die Beobachtungen an den Stieren das, was zuvor schon im Labor oder in Tierversuchen gezeigt werden konnte. Die Cholesterin-Werte verbesserten sich bei den Tieren. Das Wachstum war ausgeprägter als bei Tieren ohne „Wakame-Diät“. Das Gleiche galt auch für die Immunfunktion und das Fettsäure-Profil.

Fazit

Wakame ist eine Alge, die einen hohen gesundheitlichen Nutzen durch ihren Verzehr bereitzuhalten scheint. Ähnliche Befunde hatten wir bereits bei der Diskussion anderer Algenarten gesehen, die besonders in Japan auf dem täglichen Speisezettel stehen. Vielleicht ist der vermehrte Verzehr dieser Algen mit dafür verantwortlich zu machen, dass in Japan die Lebenserwartung besonders hoch ausfällt.

weitere Algen-Arten und Gattungen:

Afa Algen – Blasentang – Blaugrüne Algen – Chlorella Algen – Chlorella vulgaris – Chlorella Pyrenoidosa – Dunaliela salina – Klamath Algen – Kombu Algen – Nori Algen – Spirulina Algen

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Was hat es mit der Jujube-Pflanze auf sich?

Ziziphus, Jujube, Brustbeere oder chinesische Dattel ist die Pflanze mit den vielen Namen, 40 an der Zahl sollen es wohl sein. Sie stammt aus dem Norden Chinas. In vielen asiatischen Regionen gehört sie zu den „Elite-Heilpflanzen“ in der jeweiligen traditionellen Medizin.

Sowohl die chinesische Jujube (Ziziphus jujuba) als auch die indische Jujube (Ziziphus mauritiana) gehören der Gattung Ziziphus und somit der Familie der Kreuzdorngewächse an. Schon seit Jahrhunderten wird die „rote Dattel“, wie sie im asiatischen Raum genannt wird, gezielt angebaut. Die Pflanze erreicht eine Höhe von ungefähr zehn Metern, wobei die ovalen Jujube-Beeren circa zwei Zentimeter lang sind. Ihre Schalen erscheinen dunkelrot bis dunkelbraun und die Konsistenz der Früchte entspricht in etwa jener eines Apfels. Geschmacklich tendiert die Jujube-Beere in Richtung Bratapfel oder Dattel.

Der Ziziphus ist für einige Völker als Baum ein geradezu heiliges Symbol. Es gibt Gelehrte, die davon ausgehen, dass die Dornenkrone Jesu‘ aus den Zweigen eines Ziziphus-Baumes angefertigt worden war. Deshalb werden die Dornen des Baumes zuweilen auch als „Dornen Christi“ bezeichnet. Die meisten Muslime glauben, dass dieser Baum auch im Paradies wächst, wobei auf seinen Blättern alle Namen der Menschen verzeichnet sind. Daher gilt der Baum als „das lebendige Buch der Namen“.

Was macht Ziziphus so gesund?

Von ihren Wurzeln bis in die Blattspitzen stellt die ganze Pflanze eine „natürliche Apotheke“ dar. Unter den zwölf begehrtesten Pflanzen der chinesischen Medizin steht Ziziphus an fünfter Stelle. Sowohl die Japaner als auch die Chinesen sind sich darüber einig, dass Ziziphus ihr Leben mindestens um 20 Jahre verlängert.

Während die reifen Früchte bei Verstopfung helfen, stoppen die noch unreifen Beeren den Durchfall. Da die Früchte viele Ballaststoffe enthalten, helfen sie dabei, das Körpergewicht zu reduzieren, wobei ihnen aber eine harntreibende Wirkung nachgesagt wird. Bluthochdruck und die Zusammensetzung des Blutes werden durch die Beeren normalisiert, sie helfen bei Herzerkrankungen und stärken insgesamt das Immunsystem. Auch Schlaflosigkeit, Stress, Depressionen und Angstzustände werden durch die Früchte abgefedert.

Gegen Halsentzündung, trockenen Husten, Keuchhusten und Bronchitis hilft ein Sud aus den getrockneten Beeren. Darüber hinaus eignen sich die Beeren zur Linderung entzündlicher Erkrankungen in der Mundhöhle einschließlich Gingivitis und Stomatitis sowie von Blasen- und Nierenentzündungen. Zur Behandlung von Ekzemen oder eitrigen Wunden sind Salben, Umschläge und Kompressen aus Jujube-Beeren die richtige Wahl.

Stark beruhigend wirken Aufgüsse aus den Samen von Ziziphus und werden deshalb bei Schlaflosigkeit, Stress, Neurosen, Depressionen, Hysterie und Neurasthenie verabreicht. Die Blätter haben dagegen eine schleimlösende und blutdrucksenkende Wirkung und werden bei Erkrankungen der Lunge sowie bei Bluthochdruck eingesetzt. Der Sud von abgekochten Ziziphus-Blättern wirkt antimikrobiell und wird daher bei eitrigen Wunden und Geschwüren verwendet.

Das in den Früchten enthaltene Pektin unterstützt die Ausleitung von Salzen und Metallen wie Blei, Kupfer oder Quecksilber, bakteriellen Toxinen und radioaktiven Isotopen.

Kontra-Indikation

Wegen seiner blutdrucksenkenden Wirkung sollten Menschen mit zu niedrigem Blutdruck und schwangere Frauen auf den Verzehr von Jujube-Beeren lieber verzichten. Auch können vereinzelt Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen werden.

Beitragsbild: pixabay.com – xunweinanjiang

Wassernabel (Centella asiatica)

Der Asiatische Wassernabel wird auch Tigergras oder Gotu Kola genannt. Die Pflanze gehört seit alters her zum Repertoire der Traditionellen Chinesischen Medizin und zum indischen  Ayurveda. Früher wurde die Art zu den Doldenblütlern gestellt, doch steht heute eine Zuordnung zu den Araliengewächsen (Araliaceae) zur Diskussion.

 

Vorkommen
Die Pflanze ist in Südamerika, dem tropischen Asien, Südafrika und Australien heimisch. Versprengte Vorkommen finden sich mittlerweile auch in Europa. Der Asiatische Wassernabel wächst an nährstoffreichen, nassen Standorten wie Sümpfen und Ufern.

 

Merkmale
Die unverholzten mehrjährigen Stauden wachsend kriechend über den Boden. Die bis zu 10 Zentimeter lang gestielten Tellerblätter sind rund oder herzförmig.  Blattachseln tragen  vierblütige Dolden mit weißen, oft rosa überlaufenen kleinen Blüten, aus denen  Spaltfrüchte hervorgehen.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge ist das frische oder getrocknete Kraut (Centellae herba).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Hauptwirkstoff ist die Asiatsäure und die ähnlichen Triterpensäuren Madasiatsäure und Madecassat sowie deren Ester. Daneben enthält der Asiatische Wassernabel ätherisches Öl und Flavonoide.

Präparate aus dem Asiatischen Wassernabel wirken antibiotisch, antioxidativ und neuroprotektiv. Daneben wird die Wundheilung gefördert und der Fettstoffwechsel verbessert. In Zellkulturen konnte eine Wachstumshemmung auf Tumor-Zellen nachgewiesen werden.

 

Anwendung
Der Saft aus den frischen Pflanzen wird im  Ayurveda zur Stärkung der geistigen Leistungsfähigkeit eingesetzt. Das Präparat kann auch zur Festigung der Gefäßwände angewendet werden, weil das Bindegewebe gestärkt wird.

Die äußerliche Anwendung von Lösungen aus dem frischen Kraut unterstützt die Wundheilung und lindert entzündliche Hauterkrankungen wie Psoriasis.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Centella asiatica sind in verschiedenen Potenzen erhältlich.

 

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Dieser Beitrag wurde am 09.09.2021 erstellt.

Wie gesund sind Algen wirklich? – Zwischen Superfood, Zellschutz und Entgiftung

Algen sind ein Phänomen: uralt, wandlungsfähig, biologisch faszinierend. Und doch – der Begriff „Alge“ ist so unpräzise wie kaum ein anderer in der Biologie.
Wer heute von „den Algen“ spricht, fasst rund 80.000 bekannte Arten zusammen – vom mikroskopischen Einzeller bis zum 50 Meter langen Riesentang. Gemeinsam ist ihnen nur eines: Sie betreiben Photosynthese. Alles andere trennt sie mehr, als es verbindet.

Was man über Algen wirklich wissen muss

Taxonomisch gehören „Algen“ keiner einheitlichen Gruppe an.
Einige sind eukaryontisch, also mit Zellkern – etwa die Süßwasseralge Chlorella vulgaris.
Andere, wie Spirulina, sind prokaryontisch – genauer: Cyanobakterien. Sie besitzen keinen Zellkern und zählen streng genommen zu den Bakterien, auch wenn sie Photosynthese betreiben und pflanzlich wirken.

Diese Unterscheidung ist nicht akademisch, sondern entscheidend: Denn die biochemische Ausstattung und die Wirkung auf den Menschen unterscheiden sich fundamental.
Trotzdem landen beide in der gleichen Dose – unter der Aufschrift „Algenpulver“.

Vom Sushi bis zum Superfood – Algen als Lebensmittel

In Asien gehören Algen seit Jahrhunderten zur täglichen Ernährung: als Nori, Kombu, Wakame oder Agar-Agar.
Sie liefern Jod, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe – und ersetzen dort, was in westlicher Ernährung oft fehlt: bioaktive Mikronährstoffe aus dem Meer.
Auch Europa entdeckt Algen langsam wieder. In Wales gibt es „Laver Bread“, in Frankreich Meeresalgen-Salate – und in der Naturheilkunde finden Mikroalgen wie Chlorella und Spirulina immer mehr Anhänger.

Doch nicht jede Alge ist gesund. Manche enthalten zu viel Jod, andere nehmen Schwermetalle oder Mikroplastik aus dem Wasser auf. Der entscheidende Unterschied liegt also in Art, Herkunft und Verarbeitung.

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Chlorella – der grüne Zellreiniger

Chlorella vulgaris ist eine Süßwasseralge und einer der ältesten Organismen der Erde. Ihr Name verrät ihr Prinzip: „Chloros“ – grün.
Denn sie enthält mehr Chlorophyll als jedes andere bekannte Lebensmittel. Und das ist weit mehr als nur Pflanzenfarbe.

Chlorophyll ist chemisch fast identisch mit Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff. Das erklärt, warum Chlorella in Studien den Blutaufbau und die Sauerstoffversorgung verbessert. Darüber hinaus bindet sie durch ihre Zellwandstruktur Schwermetalle, Dioxine und PCB – eine Eigenschaft, die sie in der Umweltmedizin so wertvoll macht.

Doch diese Wirkung entfaltet sich nur, wenn die Zellwände mechanisch aufgebrochen wurden. Intakte Zellwände sind für die Verdauung unzugänglich, aufgebrochene hingegen setzen ihre Inhaltsstoffe frei – und binden gleichzeitig Toxine im Darm.

Inhaltsstoffe und Wirkmechanismen:

  • Rund 60 % Protein – mehr als jedes Fleisch.
  • Chlorophyll, Magnesium, Eisen, Zink und die Bausteine des Glutathions (Glycin, Cystein, Glutaminsäure).
  • Stimuliert die SOD-Produktion und unterstützt so den zellulären Antioxidationsschutz.
  • Fördert Regeneration, Immunbalance und Wundheilung.

Neuere Beobachtungen deuten zudem darauf hin, dass Chlorella mit dem Mitochondrienstoffwechsel interagiert – also dort wirkt, wo Energie entsteht und Alterung beginnt.

Spirulina – der blaue Zellaktivator

Spirulina platensis ist, streng genommen, keine Alge, sondern ein Cyanobakterium. Sie besitzt keine Zellwand aus Zellulose und ist daher leichter verdaulich. Ihr Pigment Phycocyanin färbt sie blaugrün – und genau dieses Pigment ist biochemisch außergewöhnlich.

Phycocyanin wirkt doppelt:
In gesunden Zellen beschleunigt es den Elektronentransport in den Mitochondrien – mehr Energie, mehr ATP, mehr Leistungsfähigkeit.
In entarteten oder seneszenten Zellen hingegen aktiviert es Apoptose-Signale über Cytochrom C – also den programmierten Zelltod.
Kurz gesagt: Spirulina stärkt die Guten und eliminiert die Schlechten.

Zusätzlich liefert Spirulina:

  • Bis zu 70 % hochwertiges Protein mit allen acht essenziellen Aminosäuren.
  • Die höchste natürliche Konzentration an Superoxid-Dismutase (SOD) – dem Enzym, das freie Radikale neutralisiert.
  • Mangan als Cofaktor von SOD – unverzichtbar, um oxidativen Stress in Energie umzuwandeln, statt in Zellschäden.
  • Beta-Carotin, B-Vitamine und Spurenelemente, die die Mitochondrienmembran stabilisieren.

Die Wirkung auf die Zellatmung ist messbar: bessere Sauerstoffnutzung, geringere Entzündung, klarerer Kopf, stabilere Haut.
Man könnte sagen: Spirulina ist die natürliche Vorstufe eines mitochondrialen Therapeutikums – ohne Nebenwirkungen.

Die gemeinsame Biochemie: Antioxidativer Zellschutz und Mitochondrienpflege

Das, was Spirulina und Chlorella wirklich verbindet, geht weit über Vitamine oder Spurenelemente hinaus. Es ist ihr zellbiochemischer Code – ein fein abgestimmtes Netzwerk aus Enzymen, Cofaktoren und Pigmenten, das tief in die mitochondriale Energiebildung eingreift.

Beide Mikroalgen wirken wie biologische Reparaturtrupps in einem System, das unter Dauerstress steht: unsere Zellen.

SOD – die erste Verteidigungslinie

Im Mittelpunkt steht die Superoxid-Dismutase (SOD), ein Enzym, das freie Radikale abfängt, bevor sie Schäden anrichten.
Genauer: Es wandelt das gefährlich reaktive Superoxid-Anion (O₂⁻) in Wasserstoffperoxid (H₂O₂) um. Diese Reaktion ist lebenswichtig – und sie entscheidet darüber, ob eine Zelle jung und vital bleibt oder in den oxidativen Abbau übergeht.

Die meisten Menschen wissen nicht, dass der Körper SOD nur bis etwa zum 30. Lebensjahr in nennenswerter Menge produziert. Danach fällt die Aktivität rapide ab. Mitochondrien beginnen zu lecken, freie Radikale entweichen, Zellmembranen oxidieren.
Spirulina enthält die höchste natürliche Konzentration an SOD, die je in einem Lebensmittel gemessen wurde.
Damit liefert sie exakt das, was der alternde Organismus verliert – eine Art molekulare Feuerwehr, die dort löscht, wo die Entzündung entsteht.

Mangan – der unscheinbare Dirigent

Doch ohne Mangan funktioniert SOD nicht. Dieses Spurenelement ist der Cofaktor des mitochondrialen Enzyms Mn-SOD (SOD2) – und bestimmt, ob aus der Reaktion Schutz oder Schaden wird.

Fehlt Mangan, greift SOD stattdessen Eisen als Ersatz. Das führt zu Fenton-Reaktionen und produziert Hydroxyl-Radikale – die aggressivsten Oxidantien überhaupt. Mit anderen Worten: ohne Mangan wird der Schutz zum Angriff.

Algen (insbesondere Spirulina) enthalten Mangan in idealer bioverfügbarer Form. Das ist kein Zufall, sondern evolutionäre Logik: Diese Organismen mussten Milliarden Jahre in einer sauerstoffreichen, radikalbelasteten Umgebung überleben. Ihre Enzymausstattung ist perfektionierter Oxidationsschutz.

Glutathion – der Zellreiniger

SOD allein reicht aber auch nicht. Das entstehende Wasserstoffperoxid muss weiter abgebaut werden, sonst schädigt es DNA, Proteine und Lipidmembranen. Hier kommt Glutathion (GSH) ins Spiel – das „Master-Antioxidans“ der Zelle. Es verwandelt H₂O₂ in harmloses Wasser und sorgt dafür, dass Redox-Gleichgewichte stabil bleiben.

Chlorella enthält die drei zentralen Aminosäuren, aus denen Glutathion im Körper gebildet wird: Glycin, Cystein und Glutaminsäure. Damit liefert sie nicht nur Schutzstoffe, sondern die Baumaterialien für die endogene Antioxidationskaskade.
Ein Nebeneffekt: Glutathion neutralisiert auch Umweltgifte, Schwermetalle und organische Lösungsmittel – und entlastet dadurch die Leber.

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Chlorophyll – das grüne Hämoglobin

Chlorophyll ist chemisch fast identisch mit Hämoglobin. Einziger Unterschied: Im Zentrum sitzt Magnesium statt Eisen.
Diese strukturelle Verwandtschaft erklärt, warum Chlorophyll die Blutbildung, Sauerstoffversorgung und Regeneration unterstützt.

Darüber hinaus wirkt Chlorophyll chelatbildend – es bindet toxische Metalle und unterstützt die Entgiftung über den Stuhl. Es verbessert die Sauerstoffnutzung im Gewebe, reguliert den pH-Wert und fördert die Bildung neuer Mitochondrien. In Kombination mit SOD und Glutathion entsteht so ein durchgehender Schutzkreislauf: vom Sauerstofftransport bis zur Neutralisierung reaktiver Sauerstoffspezies.

Phycocyanin – der intelligente Blauton

Das blaue Pigment Phycocyanin (nur in Spirulina) ist biochemisch einzigartig. Es wirkt nicht nur antioxidativ, sondern differenziert zwischen gesunden und geschädigten Zellen. In vitalen Zellen erhöht es die Elektronentransportgeschwindigkeit – mehr ATP, mehr Energie, weniger oxidativer Stau.

In seneszenten oder entarteten Zellen hingegen stößt es über Cytochrom-C-Signale den programmierten Zelltod an.
Das ist exakt der Mechanismus, den moderne Onkologen mit Substanzen wie Methylenblau oder Apoptose-Induktoren nachahmen wollen – nur dass Spirulina ihn seit drei Milliarden Jahren beherrscht.

Die Quintessenz: Ein geschlossener Regelkreis der Regeneration

SOD, Mangan, Glutathion, Chlorophyll und Phycocyanin greifen ineinander wie Zahnräder.
Sie bilden ein autarkes System der Selbstregulation:

  1. SOD entschärft Superoxide.
  2. Mangan stabilisiert die Reaktion und schützt vor Fehlreaktionen.
  3. Glutathion beseitigt die Zwischenprodukte.
  4. Chlorophyll fördert Sauerstofftransport und Zellneubildung.
  5. Phycocyanin reguliert Energie und eliminiert fehlerhafte Zellen.

Das Ergebnis: Weniger oxidative Last, funktionierende Mitochondrien, bessere Regeneration – und damit ein messbarer Effekt auf Alterung, Energie und Zellklarheit.

In dieser Kombination existiert in der Natur kein zweites Lebensmittel, das auf so vielen Ebenen gleichzeitig eingreift: antioxidativ, entgiftend, regenerativ und zellsteuernd.
Darum nennen viele Biochemiker Spirulina und Chlorella heute zu Recht „primitiv“ nur im evolutionären Sinn – funktional aber genial.

Qualität und Verarbeitung – der Knackpunkt

Algen sind biologische „Schwämme“. Was sie aus dem Wasser aufnehmen, landet später im Menschen.
Darum ist die Herkunft entscheidend. Sauberes Quellwasser, niedrige Temperaturen und kontrollierte Kultivierung sind Pflicht.

Worauf zu achten ist:

  • Keine Hochtemperaturtrocknung (zerstört SOD, Enzyme, Pigmente).
  • Keine Meeresalgen, wenn das Wasser belastet ist.
  • Mechanisch geöffnete Zellwände bei Chlorella.
  • Laborgeprüfte Reinheit (ohne Schwermetalle, Mikroplastik, Pestizide).
  • Natürlicher Umweltstress in der Zucht – er erhöht die Bildung antioxidativer Enzyme.

Dosierung & Anwendung

Für den Einstieg:

  • Chlorella: 10–30 Tabletten à 250 mg pro Tag, ideal abends oder nach Belastung.
  • Spirulina: 5–10 g täglich (Pulver oder Presslinge), morgens oder vor sportlicher Aktivität.

Viele kombinieren beide: Spirulina morgens zur Aktivierung, Chlorella abends zur Reinigung.
Das ist kein Dogma, sondern Praxis: Energie tagsüber, Entgiftung nachts.

Fazit: Urenergie für moderne Zellen

Algen sind keine Modeerscheinung und kein „Wundermittel“.
Aber sie gehören zu den ursprünglichsten Lebensformen der Erde – und liefern genau jene Moleküle, die unser Körper im Alter verliert.
Superoxid-Dismutase, Chlorophyll, Phycocyanin, Mangan – das ist Zellmedizin in Reinform.
Wer Spirulina und Chlorella versteht, versteht das Prinzip der Gesundheit: Reinigung, Energie, Regeneration.

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Beitragsbild: iStock – 000003731224

Wolfsmilch (Euphorbia spec.)

Die Gattung Euphorbia (Wolfsmilch) aus der namensgebenden Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) stellt mit über 2.100 Arten eine der vielfältigsten im Reich der Blütenpflanzen dar. Hierhin gehören einige Zierpflanzen wie der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) und dornige Sukkulenten, die an Kakteen erinnern.

Benannt ist die Gattung nach dem griechischen Mediziner Euphorbus, der um das Jahr 0 als Leibarzt am Hofe von König Juba II von Mauretanien tätig war. Plinius der Ältere berichtet, dass der König selbst eine Pflanze mit heilendem Milchsaft gefunden haben soll, die er “Euphorbus“ nannte.

Allen Euphorbia-Arten gemein ist ein scharfer und ätzender Milchsaft. Bei Verletzungen tritt die weiße Flüssigkeit aus der Pflanze aus, um Fressfeinde abzuschrecken. In der Volksmedizin wird dieser Milchsaft äußerlich angewendet, beispielsweise, um Warzen zu bekämpfen.

 

Vorkommen
Die Gattung Euphorbia ist auf allen Kontinenten in verschiedenen Biotopen vertreten.

 

Merkmale
Unter den Euphorbia-Arten sind ein- und zweijährige Kräuter, mehrjährige Stauden,  Bäume und Sträucher sowie kakteenartige blattlose, bedornte Pflanzen mit Stamm-Sukkulenz. Typisch ist ein einziges Staubblatt in männlichen Blüten, sofern es sich um getrenntgeschlechtliche Arten handelt. Frucht und Fruchtknoten bestehen aus 3, manchmal 2 Fruchtblättern. Die Blütenblätter fehlen, dafür sind meist grünliche Hochblätter um die Geschlechts-Organe angeordnet.

Die rund 40 mitteleuropäischen  Arten sind Kräuter oder Stauden. Dazu gehören die häufigsten Arten wie die Garten-Wolfsmilch) (Euphorbia pepulus), die Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia), die Esels-Wolfsmilch (Euphorbia esula) und die Sonnenwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia). Hinzu kommen eingeführte Arten wie die aus Asien stammende Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris).

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge ist der sogenannte “Milchsaft“ der Pflanzen, der frisch oder getrocknet verwendet oder weiterverarbeitet wird. Das Sammeln und die Applikation durch Laien sollte strikt unterbleiben.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Zu den Wirkstoffen zählen Bitterstoffe, Terpene, Ingenol, Harze, Euphorbon und Kautschuk (Auch der Kautschukbaum gehört zu den Euphorbiaceae). Die Kombination der Verbindungen wirkt antiviral, antibiotisch und diuretisch.

Wolfsmilch galt früher als wirksam bei Vorstufen von Hautkrebs. Diese Präkanzerosen wie die aktinischen Keratosen sind gekennzeichnet durch krankhaft vermehrte Keratozyten (Hornhautzellen). Nur drei Therapietage reichten zunächst aus, damit bei einem Großteil der Behandelten nach einem Monat keine entarteten Zellen mehr gefunden werden konnten.

Bis vor einigen Jahren wurde aus dem Milchsaft das Zytostatikum Ingenol-Mebutat hergestellt und zunächst erfolgreich  eingesetzt. Studien haben gezeigt, dass das Therapeutikum bösartige Zellen zerstört und gleichzeitig die neutrophilen Granulozyten fördert. Das sind spezielle Zellen des Immunsystems, die fremde Strukturen identifizieren und unschädlich machen.

So sollte ein Rückfall nach der Behandlung verhindert werden. Allerdings musste das Präparat vom Markt genommen werden. Es stellte sich heraus, dass das Medikament langfristig die Entstehung von Hautkrebs fördert.

 

Anwendung
Zubereitungen aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen wie Hautrötungen, Brennen oder Blasenbildung sollten nicht von Laien in Eigenregie eingesetzt werden. Eine sorgfältige Diagnose und Indikationsstellung durch den Arzt ist unbedingt erforderlich. Das gilt auch für das Auftragen des frischen Milchsaftes zur Warzenbekämpfung und erst recht für die orale Aufnahme zur Behandlung von Obstipation.

 

Homöopathie
Die Homöopathie verwendet verschiedene Potenzen von Euphorbia bei Katharren der Atemwege, bei Hautreizungen sowie Beschwerden wie Brechdurchfall und Magenkrämpfen.

 

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Dieser Beitrag wurde im April 2021 erstellt und am 09.09.2021 letztmalig aktualisiert.

Wollkraut

Kleinblütige Königskerze

Wirkung und Anwendung
Die Kleinblütige Königskerze gehört zu den Braunwurzgewächsen. Sie ist auch unter den Namen Echte Königskerze, Marienkerze, Feldkerze und Kleinblütiges Wollkraut bekannt.

Die zweijährige, immergrüne Pflanze wird bis zu zwei Meter groß. Sie beginnt ihren Wuchs mit einer Rosette aus Blättern. Im zweiten Jahr kommen die reich beblätterten Stängel dazu. Die Feldkerze liebt steiniges Gelände und mag es gern sonnig. Sie ist an mäßig trockenen Wegrändern, Schuttstellen, Dämmen und Ufern zu finden und zeigt nitrathaltige Böden an.

Die reizlindernden Eigenschaften der Kleinblütigen Königskerze kommen bei Entzündungen der oberen Luftwege zum Einsatz. Die Heilpflanze wird bei Husten, Grippe und Bronchitis verwendet und als Teil von Kräuterteemischungen eingenommen. Sie wirkt schweiß- und harntreibend.

Die Kleinblütige Königskerze ist schon lange Zeit als Heilmittel für Brandwunden und Geschwüre bekannt. Sie hilft bei Husten, Reizhusten, Heiserkeit und Bronchitis. Auch bei Asthma, Atemwegserkrankungen, Lungenleiden sowie Kehlkopf-, Mittelohr-, Mandel-, Magen-Darm- und Magenschleimhautentzündungen wirkt sie heilend.

Marienkerze wirkt positiv auf Gallefluss und Leber, kämpft gegen Geschwüre, Ohrenschmerzen, Afterjucken und Hämorrhoiden. Die Kleinblütige Königskerze enthält unter anderem Schleimstoffe und Flavonoide. Von der Heilpflanze werden hauptsächlich die Blüten für Tees verwendet. Die Blätter können aber auch eingesetzt werden. Das Kleinblütige Wollkraut hat als Heilpflanze eine lange Tradition. Hildegard von Bingen erkannte sogar eine stimmungsaufhellende Wirkung.

Antioxidantien gegen freie Radikale
Aus der Heilpflanze lässt sich ein Tee zubereiten, der schleimlösend bei Erkältungen wirkt. Verschiedene Atemwegsleiden werden von der Pflanze gelindert. Eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung wurde ebenfalls festgestellt.

Das Kleinblütige Wollkraut enthält Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen. Dadurch können Krankheiten vermieden werden. Auch antibakterielle und leberschützende Eigenschaften sind nachgewiesen worden.

Herstellung von Sud aus der Kleinblütigen Königskerze
Neben Tee, der zirka zehn Minuten ziehen sollte, kann aus der Kleinblütigen Königskerze auch ein Sud hergestellt werden. Die Blüten für diese Zubereitung werden am besten von Juni bis September gesammelt, können aber auch im Handel erworben werden.

Wenn die Blüten der Heilpflanze zwei Stunden in kaltem Wasser ziehen, werden viele Schleimstoffe gelöst. Um die Zubereitung heiß zu genießen, muss der Sud aufgekocht werden. Staubblätter und feine Härchen am besten vorher filtrieren. Die Schleimstoffe im Sud wirken beruhigend und schmerzlindernd, zum Beispiel bei Husten oder Halsschmerzen.