Stranddistel (Eryngium maritimum)

Die an unseren Küsten selten gewordene Stranddistel zählt nicht wie andere “Distel“ genannte Pflanzen zu den Korbblütlern, sondern zu den Doldenblütlern (Umbelliferae).

 

Vorkommen
Die Stranddistel ist an den Küsten von Nord- und Ostsee, des Mittelmeeres und Schwarzen Meeres sowie Nordafrikas beheimatet. Die salztolerante Pflanze wächst optimal in Dünen.

 

Merkmale
Die robuste, bis 50 cm hohe, zwei- bis mehrjährige Staude trägt ungestielte, eingeschnittene, stachelige Blätter von blau-grüner Farbe. Ihre Pfahlwurzeln dringen bis zu 2 m in den Boden ein. Die rund 1 cm großen, violetten Blüten stehen in untypischen, kugeligen Dolden zusammen.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge sind die getrockneten Wurzeln (Eryngii maritimi  radix) sowie das frische Kraut (Eryngii maritimi  herba) in der Blüte zur Herstellung homöopathischer Präparate.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Inhaltsstoffe sind Schleimstoffe, Saponine und verschiedene Zucker. Die Stranddistel wirkt entzündungshemmend und stärkt Leber und Nieren.

 

Anwendung
Innerlich wird die Stranddistel traditionell bei Nieren-Koliken, Nierensteinen und Prostata-Vergrößerung sowie Polyurie und Blasenentzündung eingesetzt. Trinken Sie dreimal täglich 1 kleine Tasse Absud aus den getrockneten Wurzeln.

Äußerlich wird der Presssaft bei Insektenstichen appliziert.

 

Homöopathie
Homöopathische Mittel sind als Eryngium maritimum HAB34 erhältlich.

 

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Dieser Beitrag wurde im April 2021 erstellt und am 09.09.2021 letztmalig aktualisiert.

Süßholz (Glycyrrhiza glabra)

Süßholz ist eine Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Papilionaceae) und daher mit Erbsen, Bohnen und Linsen verwandt. Allerdings sind es nicht die Hülsen, die zum Verzehr geeignet sind, sondern die Speicherwurzeln, aus denen Lakritz hergestellt wird.

Schon in der Antike war die Süßholzwurzel mit ihrer medizinischen Wirkung bekannt. So übernahmen die Griechen die Anwendung der  Heilpflanze von den Ägyptern.  Theophrastos von Eresos, der um 350 v. Chr. lebte, schätzte Lakritze als Heilmittel gegen Husten und als Durstlöscher. Es soll daher zur Standardausrüstung der römischen Soldaten gezählt haben.

In West- und Mitteleuropa wird die Lakritze Seit dem Mittelalter auch als Heilmittel angewandt. Tim Richardson weist in seiner Geschichte der Süßigkeiten daraufhin, dass auch französische und türkische Soldaten im Ersten Weltkrieg Lakritze im Marschgepäck hatten.

 

Vorkommen
Die Heimat der Pflanze ist Vorderasien und der Mittelmeerraum. Die mehrjährigen Stauden und lieben humöse, phosphatreiche Böden und volle Sonne.

 

Merkmale
Die krautartigen Stauden werden bis 1,5 m hoch und tragen geteilte, mit elliptischen Teilblättern bestückte Blätter. Die blattachselständige Infloreszenz ist eine Traube mit länglichen, rund 1 cm langen, bilateralsymmetrischen, violetten Blüten, die die für Schmetterlingsblütler typischen Hülsen hervorbringen.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Zur Verwendung kommen nur die Wurzeln (Glyzyrrhizae radix), die im Herbst geerntet, gewaschen und getrocknet werden.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

Der wichtigste Inhaltsstoff ist Glycyrrhizin, eine Mischung aus Calcium- und Kaliumsalzen. Diese gibt der Lakritze den Geschmack und hat eine vielfache Süßkraft von Rohrzucker.  Glycyrrhizin  hemmt nach neuesten Erkenntnissen das Wachstum des Magenbakteriums Helicobacter pylori, welches eine chronische Gastritis verursachen kann. In Forschungen wird auch die antivirale Wirkung der Süßholzwurzel untersucht.  Des Weiteren sind ätherische Öle, Oxycumarine, Gerbstoffe, Phytonzide, Flavonoide, Isoflavone sowie das Glycosid Liquiritin in der Süßholzwurzel enthalten.

Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe wirkt die Süßholzwurzel schleimlösend und auswurffördernd und ist daher bei  Erkrankungen der oberen Atemwege  Husten und Katarrhen bestens zur Linderung und Heilung geeignet.

 

Anwendung

Das bekannteste Produkt aus der Wurzel ist Lakritze als Süßigkeit. Außerdem werden aus den getrockneten Süßholzwurzeln Tee, Sirup, Halspastillen und eine Tinktur für verschiedene gesundheitliche Beschwerden hergestellt.

Lakritze, in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz besser als „Bärendreck“ bekannt, ist eine Süßigkeit, die aus getrockneten Süßholzwurzeln hergestellt wird. Dazu wird der Süßholzextrakt mit Zuckersirup, Stärke, Mehl, Gelatine und anderen Zutaten vermischt und daraus die unterschiedlichsten Lakritzvariationen hergestellt.

Ihre schwarze Farbe erhält die Lakritze durch künstliche Verstärkung. Ein weiterer Bestandteil ist Ammoniumchlorid (Salmiak). Enthält die Lakritze mehr als 2 % davon, wird sie als Starklakritze bezeichnet und muss in Deutschland einen Hinweis auf der Verpackung haben.

Als Tinktur findet die Wurzel durch ihre entzündungshemmende und krampflösende Wirkung innerlich auch Anwendung als unterstützendes Heilmittel bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Ebenso bei Gicht, Rheuma und Blasensteinen, da sie eine harntreibende Wirkung hat.

Ganz ungefährlich scheint dieses Naschwerk nicht zu sein. Übermäßiger Lakritzgenuss könnte vor allem in der Schwangerschaft und Patienten mit Bluthochdruck schaden. Dafür scheint der Inhaltsstoff Glycyrrhizin verantwortlich zu sein. Er kann den Hormonstoffwechsel und den Mineralstoffhaushalt beeinflussen und so zu Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Wassereinlagerungen im Gewebe führen. Daher sollten Schwangere, Diabetiker und Herz-Kreislauf-Patienten nicht zu viel Lakritze zu sich nehmen.

Bisher gingen Wissenschaftler jedoch davon aus, dass man Unmengen an Lakritze zu sich nehmen müsse, um als gesunder Mensch einen Bluthochdruck zu entwickeln. Isländische Forscher fanden allerdings heraus, dass schon eine Handvoll davon pro Tag über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen genügt. Vor allem wenn, erbliche Faktoren, einseitige Ernährung und wenig Bewegung dazu kommen. Doch ganz verzichten muss man auf diese schwarze Süßigkeit nicht, denn wie bei Vielem gilt auch hier: Es kommt auf die Dosis an.

 

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Teebaum (Melaleuca alternifolia)

Der Teebaum oder Cajeputbaum ist mit der eigentlichen Teepflanze (Schwarz-, Grüntee, Camellia sinseis) nicht verwandt, sondern gehört zu den Myrtengewächsen (Myrtaceae). Wegen seines Verbreitungsgebietes wird er auch Australischer Teebaum genannt.

 

Vorkommen
Die ursprüngliche Heimat des Teebaums ist Australien und wurde durch Kultivierung auch auf Malaysia und den Philippinen verbreitet. Der Baum gedeiht optimal auf schweren, schwach sauren Lehm- und granithaltigen Böden an frostfreien, feuchten Standorten.

 

Merkmale
Der Teebaum erreicht eine Höhe von bis zu 15 m. Schon von weitem schimmert die Borke des Baums silbrig-weiß. Daher auch der Name „Cajeput“, der „weißes Holz“ bedeutet.   Die Zweige tragen wechsel- oder gegenständig angeordnete, schmale, längliche und zugespitzte, immergrüne Blätter. Die etwa 1 cm langen weißlichen, radiärsymmetrischen Blüten tragen federartige Kronblätter und bilden dichte Blütenstände. Aus ihnen entstehen die harten länglichen Kapselfrüchte, die rund einen halben cm groß sind.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Das Teebaumöl oder Cajeputöl  wird aus den Blättern und den frischen Zweigen des Baumes  mit Hilfe von Wasserdampfdestillation gewonnen.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung

Teebaumöl riecht etwas milder als das Eukalyptusöl und enthält hauptsächlich Eucalyptol sowie weitere Alkohole und Aldehyde. Die Präparate wirken entzündungshemmend, schleimlösend, antibakteriell und schmerzlindernd. Eine Besonderheit des Cajeputöls sind Verbindungen, die dem weiblichen Sexualhormon Östrogen sehr ähnlich sind und auch ähnlich wirken.

 

Anwendung

Äußerlich angewandt hilft das Öl beispielsweise bei Hautbeschwerden wie Akne und Hautentzündungen. Schuppenflechte und Schmerzen der Haut sind weitere Einsatzgebiete. Überhaupt lindert das Cajeputöl vielerlei Schmerzen, so auch Zahn- und Ohrenschmerzen.

Inhalationen mit dem Öl des Cajeputbaums vertreiben Erkältungen und sind auch bei chronischen Atemwegserkrankungen zu empfehlen. Schleim- und krampflösende Eigenschaften helfen, den Husten zu besiegen und unterstützen Patienten bei Entzündungen der Stirn- und Nasennebenhöhlen.

Die schmerzlindernde und leicht erwärmende Eigenschaft des Cajeputöls ist hilfreich bei Massagen gegen verspannte und schmerzende Muskeln. Weitere Einsatzgebiete sind Arthritis, Neuralgien und Hexenschuss. Selbst gegen Rheuma helfen die Wirkstoffe des Cajeputbaums. Hier sind Einreibungen und Wickel zu empfehlen.

Innerlich eingenommen hilft das Öl unter anderem bei Blasen- und Harnröhrenentzündung sowie bei Magenkrämpfen und Darmproblemen. Die Applikation erfolgt mit 2 bis 5 Tropfen pro Glas Wasser, das dreimal am Tag getrunken werden soll.

Frauen in den Wechseljahren können das Öl zur allgemeinen Stärkung innerlich einnehmen, eine Einreibung der Kopfhaut kann bei Haarausfall helfen.

Frisch und fruchtig ist der Duft, den die Cajeputessenz hinterlässt, wird sie in einer Duftlampe verwendet. Er soll die Abwehrkräfte stärken und gleichzeitig anregend und klärend auf Geist und Gemüt wirken.

Nicht geeignet ist das Cajeputöl für Babys, Kleinkinder und Schwangere.

 

Homöopathie

Homöopathische Präparate von  Melaleuca alternifolia sind in verschiedenen Potenzen als Globuli erhältlich. (Keine Indikationen gefunden)

 

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Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

Die Teufelskralle wird in Südafrika schon lange als Heilpflanze genutzt. In Europa erkannte man ihre Wirkung bei Gelenkerkrankungen erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute kommt die Heilpflanze nicht nur in der Therapie des Menschen, sondern auch in der Tierheilkunde zum Einsatz.

Der Name der Teufelskralle bezieht sich auf die verholzten Früchte, die mit verzweigten, dornigen Fortsätzen bestückt sind. Begrifflich verwechselt werden kann das afrikanische Sesamgewächs (Pedaliaceae) mit den eurasischen Teufelskrallen (Phyteuma), die allerdings zu den Glockenblumengewächsen (Campanulaceae) zählen. Deren Name leitet sich von der Blütenform ab.

 

Vorkommen
Die Heimat der Teufelskralle sind die Savannen des südlichen Afrikas mit Verbreitungsschwerpunkt in Namibia. Versuche, die Pflanze außerhalb dieser Region zu kultivieren sind fehlgeschlagen.

 

Merkmale
Die mehrjährige Staude mit kriechenden Trieben ist durch gegenständige, tief gelappte, distelähnliche Blätter gekennzeichnet. Eine Anpassung an trockene Standorte stellt die bis 1 m tief in den Boden eindringende Pfahlwurzel dar, die Wurzelknollen bildet. Die  rund 7 cm langen, glockenförmigen Blüten sind violett gefärbt. Zum Zwecke der Tierverbreitung bilden die rund 6 cm großen Früchte hakenartigen Anhänge aus, die an Felltieren gut hängen bleiben.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge sind die geschnittenen und getrockneten Wurzeln (Harpagophyti radix) sowie die Wurzelknollen (Harpagophyti tubera).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Wirkstoffe der Teufelskralle besitzen eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung. Dazu zählen Triterpene, Phenylpropanoide, Zimtsäure, Chlorogensäure, Flavonoide und Bitterstoffe. Die wichtigste Verbindung ist jedoch das  Harpagosid. Weiterhin beinhaltet die Teufelskralle ungesättigte Fettsäuren, durch deren längerfristiger regelmäßige Einnahme eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel entsteht.

 

Anwendung
Die Knollen können bis zu 600 Gramm wiegen und werden nach der Trocknung zu Pulver vermahlen, das sich im Anschluss zu Kapseln oder Salben weiter verarbeiten lässt. In diesen 3 Formen sind die Medikamente hierzulande erhältlich.

In der alternativen Therapie findet die Teufelskralle hauptsächlich zur Behandlung rheumatischer Beschwerden sowie Verschleißerscheinungen in den Gelenken Anwendung. Verschiedene wissenschaftliche Studien haben nämlich erwiesen, dass die Entstehung und der Verlauf dieser Erkrankungen mit der individuellen Ernährung und der Funktionsfähigkeit des Stoffwechsels in einem wichtigen Zusammenhang stehen.

Die bereits benannten Wirkstoffe sorgen für Veränderungen in der Eiweißumwandlung und verhindern die Übersäuerung der Gelenke, die wiederum für den vorzeitigen Knorpelabbau und den Knochenabbau sorgen. Wenngleich sich die chronischen Gelenkerkrankungen bisher nicht vollständig heilen lassen, spüren die Betroffenen häufig eine deutliche Linderung der Beschwerden.

Gleichzeitig können konventionelle Medikamente aus der Schulmedizin eingespart werden, die langfristig starke Nebenwirkungen auslösen können.

Allerdings dauert es einige Wochen, bis die innerlich verwendeten Präparate wirken. Der Stoffwechsel benötigt eine gewisse Zeit, bis er sich umstellt. Besonders effektiv wirken die Präparate, wenn gleichzeitig eine Ernährungsumstellung auf basische Lebensmittel vorgenommen wird. Schwangere sowie Menschen mit Magen-Darm-Problemen sollten allerdings auf die Anwendung verzichten oder zuvor den behandelnden Arzt fragen.

Salben, die als Inhaltsstoff die Teufelskralle enthalten, dienen der äußeren Anwendung. Bei Verspannungen können Massagen einen lindernden Effekt bringen. Auf überwärmte Gelenke sowie in Entzündungsstadien dürfen die betroffenen Bereiche jedoch nicht massiert werden, da es ansonsten zu einer weiteren Reizung des Gewebes sowie zur Verschlimmerung des gesundheitlichen Zustandes kommt. Die Angaben des Herstellers zur Dosierung sollten eingehalten werden.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Harpagophytum werden meist in den  Potenzen D6 und D12 bei Gicht, Arthrose, Rheuma und Rückenleiden sowie bei  Verdauungs-Problemen verwendet.

 

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Dieser Beitrag wurde im April 2021 erstellt und am 09.09.2021 letztmalig aktualisiert.

Thuja (Thuja occindentalis)

Der Abendländische Lebensbaum (Thuja occindentalis) ist bei uns ein weit verbreiteter Heckenbildner in Parks und Gärten, da er Schnitt gut verträgt und blickdicht ist. Früher nutzten die Indianer das Holz der Thuja, um Bögen herzustellen. Die zypressenähnlichen Gewächse gehören zur Gruppe der Nacktsamer („Nadelbäume“).

 

Vorkommen
Beheimatet ist der Abendländische Lebensbaum im Nordosten von Amerika, wo er besonders im Bereich der Great Lakes ausgedehnte Wälder bildet.

 

Merkmale
Der bis zu 20 m hohe, immergrüne, getrenntgeschlechtliche  Baum bildet winzige, 2 mm große männliche Blüten und 1,5 cm große Zapfen an den weiblichen Pflanzen. Die derben Blätter erscheinen schuppenartig und gelappt.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge sind die jungen Zweige des Lebensbaumes (Thujae occidentalis herba), die im zeitigen Frühjahr geerntet werden. Daraus entsteht durch Wasserdampfdestillation das Thuja-Öl.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Thuja-Öl enthält 20 verschiedene ätherische Öle, die antiviral, entzündungshemmend und fiebersenkend sowie immunstärkend wirken. Weitere Bestandteile sind unter anderem Gerbstoffe, Flavonoide und Polysaccharide.

Problematisch ist das Nervengift Thujon, das früher auch in Absinth enthalten war. Thuja-Öl besteht zu 65 % aus dem Toxin. Bei innerer Anwendung sowie Überdosierung über einen längeren Zeitraum droht körperlicher und geistiger Verfall.

Auch Krämpfe und leber- und Nierenschäden können die Folgen sein. Früher haben werdende Mütter mit Thuja-Öl abgetrieben, wobei manche von ihnen gestorben sind. In Tierversuchen kam es sogar zu Missbildungen. Schwangere und stillende Frauen sollten daher auf Thuja-Öl verzichten.

Eine Thuja-Vergiftung zeigt sich durch Magenschmerzen, Durchfall und Erbrechen an. Es treten unter anderem Kopfschmerzen, nervöse Reaktionen und Krämpfe auf. Der Grenzwert von Thujon liegt bei 1,25 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. So könnte ein 60 Kilogramm schwerer Mensch 75 Milligramm des Giftes zu sich nehmen, ohne Schaden zu nehmen.

 

Anwendung
Auch die äußerliche Applikation erfolgt aufgrund dieser Risiken in nicht zu langen Zeiträumen. Aber das Gift hat auch positive Seiten, zum Beispiel bei der Warzenbehandlung, wodurch die Verbreitung der Warzenviren gehemmt wird. Hierbei wird die Thuja-Lösung auf ein Wattepad aufgetragen, das anschließend auf die Warze gelegt wird. Die Wirksamkeit bei Hautausschlägen, Hautinfekten und Schuppenflechte gilt als gesichert.

 

Bei innerer Anwendung stimuliert Thuja das Immunsystem und hilft gegen Schnupfen sowie Infektionen der oberen Atemwege. Erfahrungsberichten zufolge lindert Thuja Erkältungen, Kopf- und Rheumaschmerzen und entspannt versteifte Muskeln.

Die Heilpflanze kann Blasenentzündung lindern, Bronchitis heilen und bei einer Mittelohrentzündung Abhilfe schaffen. Auch chronische Müdigkeit und Gicht werden mit Thuja-Öl behandelt. Es sind bei oraler Aufnahme die Dosierungs-Hinweise des Herstellers strikt zu beachten!

 

Homöopathie
In der Homöopathie wird die Heilpflanze (Thuja occidentalis HAB 1) als Urtinktur und in den Potenzen D6, D12, C6, C12, C30 unter anderem bei Hautkrankheiten wie Gürtelrose, Flechten, Ausschlägen, Infekten und eiternden Geschwüren eingesetzt. Besonders erwähnt sei die Linderung von Impfnebenwirkungen.

 

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Thymian (Thymus vulgaris)

Die Spezies der artenreichen Gattung Thymus sind nur schwer zu unterscheiden. Zu Heilzwecken wird meistens der Echte Thymian (Thymus vulgaris) seit der Antike angebaut und verwendet. Allgemein bekannt ist der “Römische Quendel“ als Hustenmittel.

 

Vorkommen
Die Heimat des Echten Thymians ist der Westen des europäischen Mittelmeerraums. Dort wächst die wärmeliebende Pflanze auf Strauchheiden mit kalkhaltigem Boden. Die Kultivierung hat den Echten Thymian schon vor langer Zeit nach Mitteleuropa gebracht, wo er sich von Bauern- und Klostergärten ausgehend mancherorts verwildert hat.

 

Merkmale
Der Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) mit aufrechten Stängel wächst bis 40 cm hoch. An der Basis ist der vierkantige Spross  stark verholzt, weiter oben  ringsum gleichmäßig kurz behaart. Die kreuzgegenständigen,  ungestielten, linealisch zugespitzten Blätter sind oberseits meist kahl, unterseits dicht weißfilzig und am Rande umgerollt. Die purpurnen oder hellroten Lippenblüten mit zweilippigem Kelch stehen in blattachselständigen Halbquirlen.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdrogen sind die gesamten oberirdischen Sprossanteile (Thymi herba) mitsamt Blättern (Thymi folium) und Blüten (Thymi flos). Daraus gewinnt man das ätherische Öl (Thymi aetheroleum).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Thymian-Öl besteht bis zur Hälfte aus der aromatischen Verbindung Thymol und daneben aus weiteren ätherischen Stoffen wie Borneol, Camphen, Terpinen, Carvacrol, Cymen und Sesquiterpenkohlenwasserstoffen. Zudem kommen in der Pflanze Gerbstoffe, Flavone, Triterpene, Glykoside und organische Säuren vor.

Die antibiotische Wirkung des Thymian-Öls ist vor allem auf den Hauptbestandteil Thymol zurückzuführen. Der entzündungshemmende Effekt beruht größtenteils auf dem Wirkstoff Carvacrol.

Thymian hat eine krampflösende, sekretverflüssigende, auswurffördernde und stark desinfizierende Wirkung, die sich besonders auf die Atmungsorgane auswirkt. In etwas konzentrierterer Gabe wirkt er schmerzbetäubend und einschläfernd. Das ätherische Öl des Thymians wird größtenteils über die Lunge ausgeschieden und wird unmittelbar in der Bronchialschleimhaut wirksam.

 

Anwendung
Thymian ist demnach ein ausgezeichnetes Mittel bei Keuchhusten, des weiteren bei Asthma und hartnäckiger Bronchitis der Erwachsenen mit übel riechendem Auswurf. Bei Keuchhusten ist eine Mischung von Thymiankraut und Sonnentaukraut (Drosera rotundifolia) bestens zu empfehlen.

Die Wirkung des Thymians erstreckt sich aber auch auf krampfartige, infektiöse Magen- und Darmerkrankungen und entsprechende Zustände von Blase und Niere. Der desinfizierenden und lang anhaltenden harntreibenden Wirkung des Thymians kann man sich bei Blasenkatarrhen bedienen.

Bei rheumatischen Beschwerden wirken Einreibungen mit Thymianöl gut. Bei allen vorgenannten Leiden werden Vollbäder mit Thymian (100 g Thymiankraut auf 1/2 1 Wasser im Aufguss) empfohlen.

Erfahrungsgemäß sollten Kropfleidende Thymian am besten nicht verwenden! Man verwendet 1 ½ Teelöffel Thymiankraut auf 1 Tasse Wasser. Nach dem Überbrühen lässt man den Aufguss 10 Minuten ziehen. Honigzusatz ist zu empfehlen.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Thymian vulgaris werden bei Atemwegserkrankungen angewendet.

 

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Umckaloabo (Pelargonium sidoides)

Umckaloabo ist auch als Kapland-Pellargonie bekannt. Die dekorative Heilpflanze zählt zu den Storchenschnabelgewächsen (Geraniaceae) und ist daher mit der Geranie verwandt. In Südafrika gehört die Staude zur traditionellen Volksmedizin und wurde im 19. Jahrhundert in Europa eingeführt. Fortan verbreitete sich das Naturheilmittel über die ganze Erde.

 

Vorkommen
Die ursprüngliche Heimat der Pflanze ist das südliche Afrika.

 

Merkmale
Die bis zu 80 cm hohen Stauden tragen herzförmige, langgestielte Blätter, die durch ihre samtige Behaarung blau überlaufen aussehen. Die dunkel-violetten, etwa 6 cm  großen, angedeutet zweiseiten-symmetrischen  Blüten mit langen Schaft sind durch längliche Kronblätter gekennzeichnet. In der Mitte leuchten die gelben Staubblätter hervor.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Zur Heilbehandlung werden die Wurzeln (Pellargonium radix) genutzt.

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Wirkstoffe in der Kapland-Pellargonie sind entzündungshemmende und antioxidative Flavonoide, schleimlösende und bakterizide  ätherische Öle sowie Gerbstoffe. Daneben ist das blutgerinnungshemmende Cumarin enthalten. Die Präparate dienen der Behandlung von Atemwegsentzündungen und zur Stärkung des Immunsystems.

 

Anwendung

Die Wurzel-Tinktur aus 38-prozentigem Alkohol wird mit maximal 90, bei Kindern höchstens 30 Tropfen täglich dosiert. Bei Überdosierungen und gleichzeitiger Einnahme von Gerinnungshemmern kann es zur Störung der Blutgerinnung kommen.  Schwangere und stillende Mütter sollten das Mittel nicht anwenden, weil für diese Fälle keine Untersuchungen vorliegen.

 

Homöopathie

Homöopathische Präparate sind als Globuli und Dilutionen erhältlich.

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Dieser Beitrag wurde am 01.06.2021 erstellt.

Vogelmiere (Stellaria media)

Vogelmiere kennen viele nur als lästiges Unkraut. Doch dieses Kraut ist nicht nur essbar, es schmeckt auch noch hervorragend. Und da die Vogelmiere auch noch heilsame Wirkungen entfalten kann, gehört sie auch zu den Heilpflanzen.

Schon im Mittelalter wurden Salben aus Vogelmiere und Schmalz hergestellt, die gegen diverse Hauterkrankungen halfen.

 

Vorkommen
Heimisch ist die Pflanze in Mittel- und Nordeuropa. Sie tritt aber verschleppt und verwildert auch in Nordamerika und in Nordasien auf. Frost kann dem Nelkengewächs (Caryophyllaceae) nichts anhaben. Leichte Minusgrade bringen die Vogelmiere sogar zum Keimen unter Schnee. Sobald dieser verschwunden ist, kommt die Vogelmiere zum Vorschein. Die üppig wachsende Pflanze zeigt stickstoffhaltigen, gut bewässerten und fruchtbaren Boden an.

Die Vogelmiere wächst fast das ganze Jahr in Gärten, auf Äckern, an Wegen und Ufern. Im Frühjahr und Sommer ist sie besonders verbreitet. Die Schattenpflanze gedeiht von der Ebene bis ins Gebirge.

 

Merkmale
Die ein- bis zweijährige Heilpflanze hat bis zu 40 Zentimeter lange, niederliegende Stängel, die kleine Zusatzwurzeln bilden können. Die bis 2 cm langen, eiförmigen Blätter laufen nach vorn spitz zu.

Blütezeit ist von März bis Oktober. Die Blüten tragen 5 längliche, weiße Kronblätter, die so tief eingeschnitten sind, dass deren 10 vorgetäuscht werden. Aus den Blüten entstehen Kapselfrüchte, in denen Samen heranreifen. Die Körner stehen auf dem Speiseplan vieler Vögel ganz weit oben. Mit dem Kraut kann Geflügel gefüttert werden.

Das Kraut der Vogelmiere hat starke Ähnlichkeit mit dem Ackergauchheil, der giftig ist. Wer wartet, bis die Heilpflanze ihre weißen, sternförmigen Blüten zeigt, ist auf der sicheren Seite, denn der Ackergauchheil blüht blau oder orange. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der einzeilig behaarte Stängel der Vogelmiere. Damit kann die Pflanze auch von verwandten Mierenarten unterschieden werden.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge ist das frische oder getrocknete Kraut (Stellariae herba).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Vogelmiere beinhaltet viele Wirkstoffe wie Vitamine, Mineralien und Zink.  Der Sekundärstoffwechsel produziert Saponine, Flavonoide und ätherische Öle.

Stellaria media wirkt blutreinigend und blutstillend, kühlt und löst Schleim, dämpft Entzündungen und lindert Schmerzen.

 

Anwendung
Vogelmiere kann getrocknet oder frisch zu Tee verarbeitet werden. Wer Vogelmieretee trinkt, regt seinen Stoffwechsel an, kann rheumatische Beschwerden linden und Frühjahrskuren unterstützen.

Der Tee lindert Erkrankungen der Atemwege wie Husten und Bronchitis. Die Pflanze hilft bei Frühjahrsmüdigkeit und Lungenleiden. Stellaria media wird bei Blähungen, Verstopfung und Hämorrhoiden angewendet und kann Gelenkentzündungen, Rheuma und Gicht heilen.

Äußerlich als Umschlag angewendet kann Vogelmiere die viele Hautprobleme wie Ekzemen und Jukckreiz beseitigen.  Augenentzündung wie das Gerstenkorn können mit Vogelmiere-Umschlägen oder einer Augenbadewanne gelindert werden. Wer Geschwüre, Abszesse oder schlecht heilende Wunden behandeln will, kann das frische Kraut auch zerquetschen und daraus einen Breiumschlag herstellen.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Stellaria media dienen der Behandlung von Rheuma, Gelenk-Problemen, Rückenleiden und Leberschwäche.

 

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Dieser Beitrag wurde am 09.09.2021 erstellt.

Was hat es mit der Jujube-Pflanze auf sich?

Ziziphus, Jujube, Brustbeere oder chinesische Dattel ist die Pflanze mit den vielen Namen, 40 an der Zahl sollen es wohl sein. Sie stammt aus dem Norden Chinas. In vielen asiatischen Regionen gehört sie zu den „Elite-Heilpflanzen“ in der jeweiligen traditionellen Medizin.

Sowohl die chinesische Jujube (Ziziphus jujuba) als auch die indische Jujube (Ziziphus mauritiana) gehören der Gattung Ziziphus und somit der Familie der Kreuzdorngewächse an. Schon seit Jahrhunderten wird die „rote Dattel“, wie sie im asiatischen Raum genannt wird, gezielt angebaut. Die Pflanze erreicht eine Höhe von ungefähr zehn Metern, wobei die ovalen Jujube-Beeren circa zwei Zentimeter lang sind. Ihre Schalen erscheinen dunkelrot bis dunkelbraun und die Konsistenz der Früchte entspricht in etwa jener eines Apfels. Geschmacklich tendiert die Jujube-Beere in Richtung Bratapfel oder Dattel.

Der Ziziphus ist für einige Völker als Baum ein geradezu heiliges Symbol. Es gibt Gelehrte, die davon ausgehen, dass die Dornenkrone Jesu‘ aus den Zweigen eines Ziziphus-Baumes angefertigt worden war. Deshalb werden die Dornen des Baumes zuweilen auch als „Dornen Christi“ bezeichnet. Die meisten Muslime glauben, dass dieser Baum auch im Paradies wächst, wobei auf seinen Blättern alle Namen der Menschen verzeichnet sind. Daher gilt der Baum als „das lebendige Buch der Namen“.

Was macht Ziziphus so gesund?

Von ihren Wurzeln bis in die Blattspitzen stellt die ganze Pflanze eine „natürliche Apotheke“ dar. Unter den zwölf begehrtesten Pflanzen der chinesischen Medizin steht Ziziphus an fünfter Stelle. Sowohl die Japaner als auch die Chinesen sind sich darüber einig, dass Ziziphus ihr Leben mindestens um 20 Jahre verlängert.

Während die reifen Früchte bei Verstopfung helfen, stoppen die noch unreifen Beeren den Durchfall. Da die Früchte viele Ballaststoffe enthalten, helfen sie dabei, das Körpergewicht zu reduzieren, wobei ihnen aber eine harntreibende Wirkung nachgesagt wird. Bluthochdruck und die Zusammensetzung des Blutes werden durch die Beeren normalisiert, sie helfen bei Herzerkrankungen und stärken insgesamt das Immunsystem. Auch Schlaflosigkeit, Stress, Depressionen und Angstzustände werden durch die Früchte abgefedert.

Gegen Halsentzündung, trockenen Husten, Keuchhusten und Bronchitis hilft ein Sud aus den getrockneten Beeren. Darüber hinaus eignen sich die Beeren zur Linderung entzündlicher Erkrankungen in der Mundhöhle einschließlich Gingivitis und Stomatitis sowie von Blasen- und Nierenentzündungen. Zur Behandlung von Ekzemen oder eitrigen Wunden sind Salben, Umschläge und Kompressen aus Jujube-Beeren die richtige Wahl.

Stark beruhigend wirken Aufgüsse aus den Samen von Ziziphus und werden deshalb bei Schlaflosigkeit, Stress, Neurosen, Depressionen, Hysterie und Neurasthenie verabreicht. Die Blätter haben dagegen eine schleimlösende und blutdrucksenkende Wirkung und werden bei Erkrankungen der Lunge sowie bei Bluthochdruck eingesetzt. Der Sud von abgekochten Ziziphus-Blättern wirkt antimikrobiell und wird daher bei eitrigen Wunden und Geschwüren verwendet.

Das in den Früchten enthaltene Pektin unterstützt die Ausleitung von Salzen und Metallen wie Blei, Kupfer oder Quecksilber, bakteriellen Toxinen und radioaktiven Isotopen.

Kontra-Indikation

Wegen seiner blutdrucksenkenden Wirkung sollten Menschen mit zu niedrigem Blutdruck und schwangere Frauen auf den Verzehr von Jujube-Beeren lieber verzichten. Auch können vereinzelt Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen werden.

Beitragsbild: pixabay.com – xunweinanjiang

Wassernabel (Centella asiatica)

Der Asiatische Wassernabel wird auch Tigergras oder Gotu Kola genannt. Die Pflanze gehört seit alters her zum Repertoire der Traditionellen Chinesischen Medizin und zum indischen  Ayurveda. Früher wurde die Art zu den Doldenblütlern gestellt, doch steht heute eine Zuordnung zu den Araliengewächsen (Araliaceae) zur Diskussion.

 

Vorkommen
Die Pflanze ist in Südamerika, dem tropischen Asien, Südafrika und Australien heimisch. Versprengte Vorkommen finden sich mittlerweile auch in Europa. Der Asiatische Wassernabel wächst an nährstoffreichen, nassen Standorten wie Sümpfen und Ufern.

 

Merkmale
Die unverholzten mehrjährigen Stauden wachsend kriechend über den Boden. Die bis zu 10 Zentimeter lang gestielten Tellerblätter sind rund oder herzförmig.  Blattachseln tragen  vierblütige Dolden mit weißen, oft rosa überlaufenen kleinen Blüten, aus denen  Spaltfrüchte hervorgehen.

 

Verwendete Pflanzenteile (Rohdrogen)
Rohdroge ist das frische oder getrocknete Kraut (Centellae herba).

 

Inhaltsstoffe und Wirkung
Hauptwirkstoff ist die Asiatsäure und die ähnlichen Triterpensäuren Madasiatsäure und Madecassat sowie deren Ester. Daneben enthält der Asiatische Wassernabel ätherisches Öl und Flavonoide.

Präparate aus dem Asiatischen Wassernabel wirken antibiotisch, antioxidativ und neuroprotektiv. Daneben wird die Wundheilung gefördert und der Fettstoffwechsel verbessert. In Zellkulturen konnte eine Wachstumshemmung auf Tumor-Zellen nachgewiesen werden.

 

Anwendung
Der Saft aus den frischen Pflanzen wird im  Ayurveda zur Stärkung der geistigen Leistungsfähigkeit eingesetzt. Das Präparat kann auch zur Festigung der Gefäßwände angewendet werden, weil das Bindegewebe gestärkt wird.

Die äußerliche Anwendung von Lösungen aus dem frischen Kraut unterstützt die Wundheilung und lindert entzündliche Hauterkrankungen wie Psoriasis.

 

Homöopathie
Homöopathische Präparate von Centella asiatica sind in verschiedenen Potenzen erhältlich.

 

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Dieser Beitrag wurde am 09.09.2021 erstellt.